Das waren sehr kurze 5 Monate. Sehr intensive 5 Monate. Und außerdem 5 Monate, in denen ich viel mehr in diesen Blog hätte schreiben können - aber dann war ich viel zu sehr damit beschäftigt, schon wieder das nächste Abenteuer zu erleben.
Das nächste Abenteuer steht jetzt kurz bevor: Ich breche in 2 Tagen die Zelte in Istanbul ab und mach mich auf den Weg durch die Türkei. Was da auf mich wartet, weiß ich noch nicht so genau... Ein bisschen Karadeniz (Schwarzes Meer), ein bisschen Georgien vielleicht? Auf jeden Fall tanze ich auf einer türkischen Hochzeit in Hatay. In Iskenderun, um genau zu sein. Auch bekannt als Alexandretta. ("Spricht hier jemand Altgriechisch?!") Und dann? Mittelmeer und Ägäisches Meer, denke ich. Auf dem Weg zurück nach Istanbul. Wo ich mich dann am 6.8. (hört hört! Wer kommt mich abholen?) in ein Flugzeug von Pegasus Airlines quetsche, mit meinem schon im Vorraus auf 30kg (hört hört! Wer kommt mich abholen?) aufgestockten Gepäck, und mich auf den nach Berlin mache.
Viele von euch wissen es ja schon, aber hier noch einmal die offizielle Ankündigung: Ich komme nur zu Besuch nach Deutschland! Ende Oktober komme ich zurück nach Istanbul, um ein dreimonatiges Praktikum bei einer NGO namens "TOG" zu machen. Ausgeschrieben heißt das zungenbrecherisch "Toplum Gönüllüleri Vakfı" (deutlich einfacher auf Englisch: "Community Volunteers Foundation").
TOG ist eine Jugend-NGO, die sich vor allem dafür einsetzt, jungen Leuten Engagement in der Zivilgesellschaft nahezubringen und ihnen zu zeigen, welche Möglichkeiten, Rechte und Verantwortungen sie haben. Also eine "Wir helfen euch, selbst was aufzubauen"-NGO. Sehr gute Sache, das! Falls es wen interessiert: http://www.tog.org.tr/EN/
Und sonst - was gab es so die letzten Monate?
Ein Schnelldurchlauf:
Ein Schnelldurchlauf:
Viel Schnee auf vielen Hügeln in Istanbul
Viel Klettern auf eben diese vielen Hügel
Deswegen gestählte Oberschenkel
Den be- und verzaubernden Bosporus (und Millionen Fotos von Fährenfahrten)
Die Feststellung, dass in der Türkei JEDE Stadt für etwas berühmt ist - und, dass es sich dabei immer um Essen handelt
Viel Besuch von vielen lieben Leuten
Tausende von Basarbesuchen
Viel Fluchen über den horrend teuren Alkohol in der Türkei
Unentwegtes Kopfschütteln über die verrückte und empörende Art und Weise, wie in Istanbul "Stadterneuerungsprojekte" umgesetzt werden
Eine Reise ins "wilde Kurdistan", nach Mesopotamien, zwischen Euphrat und Tigris (Fırat und Dicle) - eine Woche Diyarbakır, Hasankeyf, Midyat, Savur, Dara und jede Menge Eindrücke, Begegungen, Freundschaften
Musik an jeder Ecke
Ungemein viele nette, mal versteckte und mal sehr offensichtliche tolle Cafés und Kneipen
Eine große 1. Mai Demo in Taksim
Die Angewohnheit, Çay ohne Zucker zu trinken, um nicht am Zuckerschock zu sterben
Jede Menge Balık Ekmek (Fischbrötchen)
Jede Menge Baklava
(Und die Feststellung, dass hier sogar die Baklava politisch ist)
Jede Menge Essen allgemein
Viele neue Freunde von so quasi überall her
Darin inbegriffen fantastische Mitbewohner :)
Eigentlich waren hier viele viele Fotos, aber die Technik sabotiert mich...
Bei diesen Eindrücken und
den frischen Erinnerungen an einen fantastischen Geburtstag gestern - mit
Kuchen zum Kerzenausblasen, Geburtstagsständchen, viel Musizieren und lauter
lieben Menschen - will ich es erst einmal belassen. Fotoalben folgen, und noch
mehr Geschichten wollen erzählt werden. Aber da ich nicht glaube, dass ich das
vor Freitag schaffe, muss diese "Sparversion" erst einmal
herhalten... Mit diesen Worten verabscheide ich mich also wahrscheinlich bis
August. Von Menschen, die hier was lesen wollen, vor allem aber von Istanbul
und den Menschen hier, vom Erasmus-Leben und von diesem Abschnitt meines
Lebens.
Auf ein Neues!
Da bleibt nur noch eins zu
sagen, und zwar das schönste Türkische Wort überhaupt:
Gürültülü!
Was genau heisst jetzt : gürültülü??
AntwortenLöschenAnsonsten bis zum nächsten mal in Istanbul!
Mama