tag:blogger.com,1999:blog-19746547208476391412024-03-05T11:53:43.628+01:00Geh mal raus!Leben. leben. Erleben. Und dann sortieren. Und sich freuen.Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.comBlogger28125tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-87999881028172788462014-06-12T17:49:00.002+02:002014-06-12T18:02:09.054+02:00Her Yer Taksim - Prozessbeginn gegen Gezi-Aktivisten<span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Es ist noch nicht ganz 9 Uhr morgens, als Mücella Yapıcı, eine aeltere Dame in blauem Kleid und weisser Bluse, vor dem gigantischen Gerichtsgebaeude in İstanbul auftaucht. Die Umstehenden begrüssen sie freundlich, schütteln ihr aufmunternd die Hand, klopfen ihr auf die Schulter. Sie nickt ihnen zu, laechelt, und verschwindet dann mit ihren Begleitern im Gebaeude.</span><br />
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;"><br />Yapıcı ist Vorsitzende der İstanbuler Architektenkammer und eine der fünf Hauptangeklagten im Prozess gegen die Mitglieder der Taksim Solidaritaet. Die Bürgerinitiative war an der Organisation der Proteste im İstanbuler Gezi-Park im vergangenen Jahr beteiligt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Werden sie verurteilt, drohen ihnen bis zu 13 Jahre Haft. Insgesamt stehen an diesem Tag 26 Personen vor Gericht. Ihnen allen werden Straftaten im Zusammenhang mit den Protesten vorgeworfen.</span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;">Der Gerichtssaal ist überfüllt. Laengst nicht jeder, der zum Zuschauen gekommen ist, findet einen Sitzplatz. Dabei ist die Menge der Zuschauer mit 150 bis 200 Personen überschaubar. Mehr Unterstützer sind nicht gekommen. Es ist immerhin mitten in der Woche, ein Werktag. Absicht, da sind sich viele der Beobachter sicher. Dass trotzem nicht genug Platz im Saal ist, liegt schlicht an der Raumgrösse. Den halben Raum besetzen die Angeklagten und ihre Anwaelte, mehr als 100 Sitzplaetze gibt es im Zuschauerbereich nicht. Dabei findet der Prozess im grössten Gerichtsgebaeude Europas statt. Die Grösse dieses Baus, auf den Premierminister Erdoğan überaus stolz ist, ist jedoch mehr Schein als Sein - einen Grossteil des Gebaeudes nimmt die enorme Eingangshalle ein.</span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;">Wer es in den Saal geschafft hat, bekommt trotzdem nicht viel mit. Es fehlt an Mikrofonen, die Verlesung der Anklageschrift dringt so gut wie gar nicht bis zum Publikum vor. Dann steht Mücella Yapıcı auf und traegt mit lauter Stimme ihre Verteidigung vor. Taksim Solidaritaet sei keineswegs eine kriminelle Vereinigung, sondern eine Plattform, auf der zivilgesellschaftliche Gruppen zusammengekommen seien. "Auf der İstiklal-Strasse entlangzugehen oder den Gezi-Park zu betreten ist kein Verbrechen", sagt sie. "Aber die Polizei verbietet es uns." </span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;">Yapıcı soll ausserdem die Arbeit der Polizei behindert haben. Ein Vorwurf, der sie schmunzeln laesst. "Ich bin zu alt dafür", sagt die 63-jaehrige. "Wenn die Polizei wirklich annimmt, dass ich das kann, dann tue ich das auch. Es ist zu schmeichelhaft." Dann wird Yapıcı wieder ernst. "Statt uns sollten sie lieber die Verantwortlichen für die Polizeigewalt anklagen." Im Saal bricht Applaus aus.</span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Trebuchet MS, sans-serif;">Yapıcı und ihre Mitangeklagten sehen sich nicht nur als Einzelpersonen, die vor Gericht stehen. "Wir verteidigen nicht nur uns selbst, sondern die ganze Gezi-Park-Bewegung", sagt Ali Cerkesoğlu von der İstanbuler Aerztekammer. Auch er ist einer der fünf Hauptangeklagten, ebenso wie Haluk Ağabeyoğlu. Ihnen drohen ebenfalls hohe Haftstrafen. Doch das spielt für </span><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ağabeyoğlu keine Rolle. "Es geht nicht um unsere individuelle Zukunft", erklaert er. "Wir leben in einer Gesellschaft. Und um die geht es, nicht um uns." </span></div>
<div>
<span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Für </span><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ağabeyoğlu</span><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> ist dieser Prozess ganz klar kein juristischer, sondern ein politischer. Dass das Verfahren überhaupt eröffnet wurde, zeigt in seinen Augen die Angst des Staates vor zivilem Widerstand. Deswegen sei die Verhandlung an diesem Tag kein "Prozess in diesem Sinne", und auch über den Ausgang könne man noch nicht viel sagen. Bis zum Urteilsspruch kann noch viel Zeit vergehen, und Ağabeyoğlus Meinung nach ist der Ausgang ungewiss. </span><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">"Das Recht wird heute vom Ministerpraesidenten gesteuert, und der verhaelt sich inzwischen wie ein Diktator", sagt er.</span><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> </span></div>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-32619024512158242702013-10-14T22:32:00.001+02:002013-10-14T22:32:44.347+02:00Liebe deinen Nächsten...
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<br />
<br /><div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Unglaublich.
Unglaublich! So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt und
hoffe, dass ich es auch nie wieder erlebe. Es geht um meine Georgienreise von
letzter Woche. Genau genommen um die Rückreise am Samstag, denn die Reise selbst war sehr
schön. Die Gruppe war nett und das Wetter phantastisch; was kann man sich
als Reiseleiterin mehr wünschen. Dann aber der letzte Tag... Geplant war, dass
wir mit Ukraine International Airlines um 06:35 Uhr Georgischer Zeit (MESZ+2)
in Tbilisi losfliegen und dann um 08:05 Uhr Ukrainischer Zeit (OESZ) in Kiew
landen. Wir waren zu zwölft und hatten Anschlussflüge mit UIA nach Berlin (10:30
Uhr), Brüssel (10:15 Uhr), Frankfurt (11:10 Uhr) und München (irgendwann).
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Am
Flughafen in Tbilisi verlief alles reibungslos. Ziemlich müde, da wir um 03.45
Georgischer Zeit aufstehen mussten, taperten wir über den Flughafen. Wir
checkten ein, passierten die Passkontrolle und den Security-Check. Da war es
allerdings sehr voll und die Kontrollen waren sehr genau – im Schnitt jeder
Zweite musste die Schuhe ausziehen, oft schon vor dem ersten Passieren des
Metalldetektors. Ein junger, russischsprachiger Mann sorgte für etwas Wirbel,
da er sich partout nicht von den drei Bierflaschen, zwei Plastikflaschen voll
Wein und der Schnapsflasche in seinem Handgepäck trennen wollte. Doch dann war
es geschafft. Die Maschine startete <i style="mso-bidi-font-style: normal;">beinahe</i>
pünktlich. Ein Ukraine International Airlines Flug wie jeder andere. Nach<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Kiew fliegen, dort ein paar Stunden im
Transfer rumsitzen und sich langweilen, dann weiterfliegen. So war der Plan. </div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
In
der Realität lag Kiew jedoch tief in Nebelschwaden versunken. So tief, dass wir
nicht landen konnten. Unser Flug wurde zunächst nach Odessa geschickt.
Anscheinend war nicht genug Treibstoff im Tank, um weiter zu kreisen. In Odessa
landeten wir (nicht gerade sanft), das Flugzeug blieb auf dem Rollfeld stehen und
wir warteten. Sobald sich der Nebel verzogen hatte, sollten wir zurück nach
Kiew fliegen Aussteigen durfte niemand. Niemand vom Personal konnte (oder
wollte) uns sagen, wie die Lage in Kiew sei und ob überhaupt eine Chance
bestand, unsere Anschlussflüge noch zu erwischen.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Dann
bekamen wir Anweisung, uns auf unsere Plätze zu setzen und die Gurte geöffnet
zu lassen. Das Flugzeug wurde betankt, mit allen Passagieren an Bord. Meines
Wissens nach müssen Passagiere während des Tankens eigentlich aus Sicherheitsgründen
das Flugzeug verlassen. Nicht so bei UIA. Und wieder bestach das Personal durch
beeindruckende Unfreundlichkeit. Eine Dame, die sich dem Steward mit den Worten
„I need to get my connection flight“ näherte, wurde barsch mit den Worten „Not
now. Now you need to sit.“ abgewiesen.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Irgendwann
kam die Durchsage, dass wir nun nur noch auf das fehlende Personal, die
richtigen Dokumente und die Starterlaubnis aus Odessa sowie die Bestätigung der
verbesserten Wetterlage aus Kiew warten müssten und dann in vielleicht schon 15
Minuten weiterfliegen könnten. Da fuhr eine junge Dame von ihrem Sitz hoch,
riss ihren Rollkoffer aus dem Handgepäck und stürmte nach vorne. Wir saßen noch
45 Minuten im Flugzeug herum, bevor wir abhoben. Später erfuhr ich, dass die junge
Frau ohnehin von Kiew nach Odessa wollte und nun darauf bestand, auszusteigen.
Das UIA-Personal wollte ihr das – verständlicherweise – nicht gestatten. Die
junge Dame ließ aber nicht locker und diskutierte und bestand darauf,
auszusteigen, so lange, bis extra für sein ein Einreiseverfahren eingeleitet
wurde. Es kamen also wohl Einreisebeamte zur Passkontrolle, Papiere wurden
ausgefüllt, eine Gangway wurde nur für diese Frau aufs Rollfeld gebracht, sie
stieg aus, die Gangway wurde wieder weggebracht. Das Ganze dauerte etwa eine
halbe Stunde. </div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Endlich
hoben wir um etwa 11.30 Uhr ab und flogen nach Kiew, wo wir um etwa 12.15 Uhr
ankamen. In der ganzen Zeit hatte das Personal von UIA noch einmal Wasser an
die Reisegäste verteilt, mehr Entgegenkommen gab es nicht. Mehr Wasser gab es
nur auf Nachfrage. So lief letztendlich ich mit einer Flasche Wasser und
einigen Pappbechern zwischen den EOL-Reisenden umher und verteilte Wasser. Als
wir wieder starteten, gab es keinerlei Erklärungen über die Lage in Kiew, über noch
erreichbare oder verpasste Anschlussflüge und darüber, an wen man sich am
Kiewer Flughafen wenden solle. Statt dessen wurde uns noch einmal erklärt, wie
man eine Rettungsweste anlegt. Beim Aussteigen wurden wir dann mit einem „We hope
you had a pleasant journey“ verabschiedet.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
In
Kiew wandte sich unsere 12köpfige Reisegruppe zunächst an den Transfer
Information Desk, wo schon viele andere Fluggäste anstanden. Auf der
Anzeigetafel sahen wir, dass bis auf den Flug nach Brüssel keiner unserer Flüge
mehr angezeigt wurde. Der Brüssel-Flug hatte allerdings bereits mit dem
Boarding begonnen. Die Brüssel-Reisende rannte los. Da wir nichts mehr von ihr
gehört haben, gehe ich davon aus, dass sie es geschafft hat. (Ich bezweifle
allerdings, dass ihr Gepäck mit ihr geflogen ist.) Wir anderen wurden
angewiesen, durch die Passkontrolle zu gehen und uns im dritten Stock an den
Schalter von UIA zu wenden. Diesen zu finden war nicht schwer: Vor dem Schalter
drängten sich etwa 200 Menschen, die das selbe Anliegen hatten wie wir: Neue
Flugtickets.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Da
es keinen Sinn machte, sich mit 11 Personen anzustellen, wartete die Gruppe mit
den Rucksäcken weiter hinten und ich stellte mich an. Allerdings kann man
eigentlich nicht von anstellen sprechen, da es keine Schlangen gab. Die 200
Menschen drängten und schubsten und schoben sich in totalem Chaos vor den
Fenstern des Schalters, hinter dem drei Frauen saßen und verzweifelt
versuchten, dem Ansturm Herr zu werden. Es waren Passagiere aus unserer
Maschine und aus mindestens zwei anderen, ebenfalls verspäteten Maschine (eine
muss aus Simferopol gekommen sein.) Weder diese Frauen noch irgend jemand
anderes vom UIA- oder Flughafenpersonal sah sich genötigt, etwas Ordnung in
dieses Gedränge zu bringen. Obwohl wir mit 3,5 Stunden Verspätung am Flughafen
ankamen, war scheinbar niemand auf diesen Ansturm gefasst oder gar vorbereitet
gewesen. Die Lage war nicht nur chaotisch, sondern durchaus gefährlich. Die
Menschen schubsten sich hin und her und das Aggressionspotential war riesig,
immer weiter steigend. Mehrmals war ich sicher, dass gleich eine Prügelei
ausbrechen würde. Jeder versuchte, so schnell wie möglich so weit nach vorne
wie möglich zu kommen. </div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Plötzlich
brach dicht vor mir ein Mann zusammen und lag zuckend und Blut spuckend auf dem
Boden. Ich war wie hypnotisiert. Ohne wirklich zu denken drehte ich mich um und
ging mit meiner Gruppe. Ich zupfte einen meiner Reisegäste, der Arzt ist, am
Ärmel und sagte monoton: „Komm mal mit. Da vorne ist gerade jemand
zusammengebrochen...“ Erst, als wir wieder bei dem Mann ankamen und der Arzt
versuchte, den Mann wieder zum Atmen zu bringen, realisierte ich wirklich, was
da gerade passierte. Eine junge Frau aus meiner Gruppe und ich versuchten, die
Menschenmenge ein wenig von den am Boden liegenden Mann fernzuhalten. Drei
Männer versuchten, dem Mann zu helfen. Es schien sich um einen epileptischen
Anfall zu handeln.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Einige
Menschen standen da und gafften, doch die meisten versuchten weiter, vorne zum
Schalter zu kommen. Dabei kletterten sie auch über den am Boden liegenden Mann.
Es dauerte 15-20 Minuten, bis endlich ein Sanitäter kam, und dann noch einmal
15-20 Minuten, bis endlich ein Rollstuhl gebracht wurde, um ihn wegzubringen.
Bis dahin blieb der Mann mit dem Gesicht zum Boden mitten in der Menge liegen.
Noch immer griffen weder UIA-Personal noch die Security ein, um die Menge zu
beruhigen und zu ordnen. Es war unbeschreiblich, als ob es um Leben und Tod
ginge. Wäre ich allein an diesem Flughafen gewesen, niemals hätte ich mich dem
ausgesetzt. Ich hätte mich an den Rand gesetzt und gewartet, bis sich die Lage
beruhigt, und dann hätte ich den nächsten Flug nach Hause genommen. Egal, ob
Samstag, Sonntag, oder wann auch immer. Aber ich war nicht allein, und ich
musste mich um zehn Reisegäste kümmern. Also stand ich inmitten dieser Horde
durchdrehender Menschen.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Immer
wieder überkam mich Sorge, dass es irgendwann zu einer Massenhysterie kommen
und jemand niedergetrampelt werden würde. Selbst Menschen, die endlich ihr
Ticket hatten, konnten kaum aus der Menge heraus. Niemand wollte Platz machen,
da man dadurch ja seinen Platz verlieren würde, so sehr wurde gedrängelt.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Als ich endlich mit den Pässen aller
Mitglieder meiner Gruppe am Schalter ankam, wurde ich unter lauten Protesten
einiger Umstehender, die mir vorwarfen, ich hätte gedrängelt, angegangen.
Plötzlich griff mich jemand am Hosenbund und fing an, mich nach hinten zu
ziehen. Unfassbar! Man konnte garnicht drängeln, es war unmöglich, die eigene
Richtung zu bestimmen. Wurde von rechts geschoben, musste man eben nach links
ausweichen. Es gab keine Schlange, in der man sich hätte vordrängeln können.
Irgendwann gelang es mir doch, meine Pässe nach und nach der UIA-Angestellten
zu reichen und neue Tickets zu verlangen. Es gab keinen Flug mehr nach Berlin,
also verlangten wir Tickets nach München. Der Flug sollte um 17.15 (OESZ) gehen
und um 18.45 (MESZ) landen. </div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Um
den Anschluss von München nach Frankfurt bzw. Berlin wollten wir uns in München
kümmern. Der Andrang dort war zu groß und die UIA-Mitarbeiterinnen waren
deutlich überfordert. Hätte ich noch angefangen, unterschiedliche
Anschlussflüge für unterschiedliche Personen zu fordern – ich bin sicher, die
Menschen hätten mich mit irgendwo herbeigeschafften Knüppeln niedergeschlagen. Diese
Tickets zu bekommen war schon schwierig genug. Auch unsere alten Boardkarten
bekamen wir nur auf nachdrücklichen Wunsch wieder ausgehändigt. Irgendeine Art
Bescheinigung der UIA über die Verspätung und unsere Ansprüche bekamen wir
nicht, und es war auch unmöglich, danach zu verlangen. Die Frauen am Schalter standen
bereits kurz vor dem Nervenzusammenbruch (in etwa so wie ich) und die Massen
wurden nicht ruhiger.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Es
war ungefähr 15.15 Uhr, als ich mir einen Weg aus der Menge heraus erkämpfte.
Wir waren zu Schalter 1 geschickt worden, um nach unserem Gepäck zu fragen. An
Schalter 1 schickte man uns zu Schalter 10. An Schalter 10 schickte man uns zum
Sperrgepäck, wo unsere Koffer „irgendwann“ ankommen sollten. Dort stand ein
Mann, der offensichtlich keine Ahnung von nichts hatte, sowie weitere
Angestellte, die allerdings für Gepäckannahme und nicht für Gepäckausgabe
zuständig waren und somit gar nicht auf die Idee kamen, sich einzumischen. Das
einzige, was der junge Mann uns sagen konnte, war, dass die Koffer irgendwann
kommen würden. Vielleicht in 10 Minuten, vielleicht auch in 30 oder in einer
Stunde. Nach und nach wurden irgendwelche Koffer aus mehreren verschiedenen
Flugzeugen gebracht und auf einen großen Haufen geschmissen. Wir hatten es
allerdings sehr eilig, da wir ja auch noch bei der Lufthansa für unseren Flug
nach München einchecken mussten. Und ohne unsere Koffer nach München zu fliegen
war nicht möglich, da wir ja nicht in München bleiben würden. Und von Berlin
wieder nach München zu fahren, um meinen Koffer abzuholen, ist wirklich zu viel
verlangt. Außerdem konnte uns niemand garantieren, dass unsere Koffer auch
wirklich nachgeschickt würden.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Immer
wieder baten wir das Personal auf Englisch und Russisch, doch bitte die Namen
der Kofferbesitzer oder die Nummer der Gepäck-ID-Zettel vorzulesen. Dieser
Vorschlag wurde rigoros ignoriert. Stattdessen brüllten sie die sich
drängelnden Passagiere an, gefälligst Abstand zu halten. Selbst, als einige
meiner Reisegäste ihnen erklärten, sie könnten ihren Koffer hinter der Absperrung
bereits sehen, hörten sie nicht zu und brüllten nur weiter ihre Aufforderungen.
Auch hier drohte die Situation immer weiter zu eskalieren. </div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Ich
selbst lief die ganze Zeit zwischen UIA- und Lufthansa-Schalter hin und her.
Bei der Lufthansa fragte ich nach, ob wir Gepäck auch nach dem Einchecken noch
aufgeben könnten und bis wann der Check-In liefe, bei der UIA versuchte ich,
jemanden zu finden, mit dem ich in Ruhe sprechen könnte. Ich fand heraus, dass
wir nur noch knapp eine halbe Stunde zum einchecken hatten und schickte meine
Reisegruppe nach und nach zum Schalter, damit einige nach den Koffern suchen
konnten, während alle nach und nach eincheckten. Bei der UIA fand ich eine
junge Dame, die mir zuhörte, dann ihren Check-in-Schalter tatsächlich schloss
und mich zum Gepäck begleitete, mir aber auch nicht helfen konnte. Unsere
Koffer tröpfelten langsam ein. Nach und nach fanden Mitglieder meiner Gruppe
ihre Koffer und kämpften mit dem Personal um die Freigabe. </div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Schließlich
fehlten noch 5 Koffer (von 11) und wir hatten nur noch 5 Minuten zum
Einchecken. Die Menschen wurden immer aufgeregter und lauter, Passagiere und
Flughafenpersonal brüllten sich an, Menschen brachen in Tränen aus. Ich
entdeckte eine Frau hinter der Absperrung und erklärte ihr unsere Situation.
Dann drückte ich ihr unsere Gepäck-ID-Zettel in die Hand und sie lief
tatsächlich nach hinten, um unsere Koffer zu<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>suchen. Endlich begannen auch die Angestellten, die Namen auf den
Gepäck-ID-Zetteln vorzulesen, wenn sie einen neuen Koffer brachten. Gerade noch
rechtzeitig bekamen wir die letzten Koffer. Beim Einchecken von gab es jedoch
ein neues Problem: In meiner Gruppe gab es Mutter und Tochter, und die Frau am
Ticketschalter hatte es irgendwie fertig gebracht, beide neuen Tickets auf den
Namen der Mutter auszustellen. Die Lufthansa-Mitarbeiterin konnte das im System
nicht ändern.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Nach
mehreren Anrufen bei UIA und verzweifelten Versuchen sah es zunächst so aus,
als könnte die Tochter ohne ein neues Ticket nicht mitfliegen. Dafür hätte sie
sich noch einmal in diesem Tor zur Hölle anstellen müssen. Im letzten Moment
gelang es der Lufthansa-Angestellten dann doch noch, das Ticket zu ändern. Wir
passierten die Pass- und Sicherheitskontrolle und kamen genau rechtzeitig zum
Boarding am Gate an. Pünktlich und reibungslos flogen wir nach München. Ich war
selig. Quasi gleich doppelt im Himmel. Ich sprach den Steward an, da ich
hoffte, er hätte einen guten Tipp für uns. Er hörte mir zu und wir taten im
offensichtlich sehr Leid. Als er mir ganz freundlich antwortete, brach ich fast
in Tränen aus. Der erste Mensch seit acht Stunden, der mich nicht anschrie!
Dann bekamen wir etwas zu essen – keiner von uns hatte bisher etwas richtiges
gegessen. Und dann bekam ich ein Bier. War das schön... ich liebe die Lufthansa!</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
In
München trennte sich unsere Gruppe, da mehrere Reisegäste beschlossen, sofort
mit Flugzeug oder Bahn weiterzufahren. Einige hatten wichtige Termine. So wie
der Arzt, der am Montag mehrere Patienten zur Darmspiegelung bestellt hatte.
Diese Vorstellung – ein Wochenende lang abführen und nichts essen, dann kommt
man in die Praxis, und der Arzt ist nicht da... Wie dem auch sei.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Wir
anderen gingen sofort zur Information und fragten nach dem UIA-Schalter. Einen
solchen gibt es aber in München nicht, wir wurden an Aerogate verwiesen, welche
die Flüge von UIA in München abwickeln. Am Schalter dort erklärten wir unsere
Situation. Die dort arbeitende Dame fing an zu lachen. „Tut mir Leid, dass ich
jetzt lache; ich kann das gar nicht glauben!“ Auch sie war vollkommen perplex.
Allerdings erklärte sie, dass sie uns keine Tickets im Namen von UIA ausstellen
könne. Es gebe noch einen Lufthansaflug gegen 22 Uhr. Dann begann sie,
herumzutelefonieren. Sie rief letztendlich den Verantwortlichen von UIA in
Deutschland, der von dem ganzen Chaos in Kiew noch gar nichts wusste, sogar
zuhause an. Der wiederum müsse erst in Kiew anrufen und sich informieren, dann
wieder sie anrufen, und dann könne man sehen, ob wir noch Plätze in diesem
Flugzeug bekommen könnten.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Meine
Reisegruppe hatte inzwischen telefoniert und herausgefunden, dass es um 22.13
Uhr einen Nachtzug von München nach Berlin gab, der für uns alle passend war.
Drei von uns wollten nach Berlin, die anderen hätten bei einem Flug nach Berlin
noch weiter gemusst, was spät abends ohnehin schwer war. Ihr Ziel lag jedoch
auf der Strecke des Zugs. Außerdem wollten wir vermeiden, dass irgendwann die
Antwort von UIA kommt, dann aber das Flugzeug voll ist. Bis dahin wäre es auch
zu spät für den Zug gewesen, denn es war schon 20.00 Uhr (MESZ) und vom
Flughafen zum Bahnhof braucht man eine Stunde. Wir beschlossen also, Tickets
für den Zug zu kaufen, damit wir nicht am Ende in München festsitzen. Als wir
am Bahnschalter standen und klar war, dass es noch freie Plätze gab, konnte ich
nicht mehr. Plötzlich kullerten die Tränen. Wie schon den ganzen Tag reagierte
meine Gruppe ganz wunderbar. Sofort nahm mich jemand in den Arm, und dann bekam
ich ein Stückchen Schokolade für die Nerven.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Um je
150€ ärmer fuhren wir dann zum Bahnhof, nahmen den Zug, setzten uns in unsere
Komfort-Sessel (wirklich ganz bequem) und fuhren los. Um 08:04 Uhr am nächsten
Morgen kamen wir in Berlin Hauptbahnhof an. Laut unserer Tickets hätten wir am Vortag
um 11.40 Uhr in Berlin Tegel landen sollen. Das macht eine Verspätung von ca
20,5 Stunden. Ganz zu schweigen von dem Stress.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Aber
ich muss sagen, am meisten schockiert haben mich die Menschen in diesem
Getümmel. So selbstbezogen, so egoistisch, so aggressiv. Wir standen dicht an
dicht, und ich konnte spüren, wie die Menschen um mich herum vor Zorn und
Aufregung zitterten, wie schnell ihre Herzen schlugen, wie sie schwitzten. Zu
viele dachten einzig und allein an sich und wollten sich durchsetzen, komme,
was da wolle. Keine Spur von Rücksichtnahme. Und ich bin mir sicher, an
(beinahe) jedem anderen Tag hätte man 90% dieser Menschen als nett und
freundlich wahrgenommen. Aber in solchen Situationen kann man mal zeigen, was
in einem steckt.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
Schade.</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<br /></div>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-30538549028680353912013-06-17T01:05:00.002+02:002014-06-12T18:02:32.793+02:00Turkey, you are not alone! Her yer Taksim, her yer direniş!<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Unfassbar.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Ich bin sprachlos. Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Seit zwei Wochen sitze ich Stunde um Stunde vor meinem Computer, voller innerer Unruhe, auf dem Stuhl wippend, und verfolge die Nachrichten aus der Türkei. Mit jedem Tag wächst meine Wut auf Erdogan und seine Regierung, jedem Tag frage ich mich, was in diesem Mann eigentlich vorgeht. Und mal um mal komme ich zu dem Schluss: ein Verrückter!</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Was geht vor in einem Menschen, der sein eigenes Volk von der Polizei niederknüppeln lässt? Der friedliche Protestierende mit Wasserwerfern und Tränengasgeschossen angreift? Junge Menschen, die für ihre Rechte eintreten? Frauen? Kinder? </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Dieser Mann ist vollkommen größenwahnsinnig. Und das ist nichts Neues. Schon letztes Jahr, während ich in Istanbul gelebt habe, konnte ich über ihn und seine Politik nur den Kopf schütteln. Immer weiter und weiter steigende Alkoholsteuern, Einschränkungen des Barbetriebs auf Gehwegen, Abtreibungsgesetze, die Abtreibungen fast unmöglich machen. Terroristengesetze, die derartig weit formuliert sind, dass regierungskritische Journalisten und Juristen als Terroristen im Gefängnis sitzen, Hunderte, seit vielen Monaten in Untersuchungshaft - und bei einer Verurteilung noch für viele Jahre. All das ereignete sich in Istanbul, über all das wurde um mich herum gesprochen. Es hat gebrodelt. Aber eben nur in bestimmten Kreisen. Mir war immer klar, dass ich mich in einem Umfeld bewegt habe, das nicht der Mehrheit der Türkei entspricht. Ich war (bin) mit jungen Türken und Türkinnen befreundet, die sich für Politik interessieren, die Erdogan und die AKP nicht unterstützen, die ihre Freiheiten und ihre Selbstbestimmung fordern. Aber dennoch war klar: Da ist Ärger, der sich anstaut. Ich kann nur noch einmal wiederholen, was Sinan zu mir gesagt hat: "Es war genug!"</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Auch was die Istanbuler Polizei angeht, hatte ich immer ein ungutes Gefühl. Wann immer ich auf der Istiklal Straße, die zum Taksim Platz führt, an uniformierten und bis an die Zähne bewaffneten Polizisten vorbeigelaufen bin (und das war oft, denn dort sind sie fast immer präsent und so ausgestattet sind sie auch fast immer), überkam mich ein Schauder. Ich wollte schnell an ihnen vorbei. Nur nicht hingucken, nur nicht auffallen. Auf mich wirkten sie, als warteten sie nur auf einen Fehler, auf eine auffällige Bewegung, auf irgend einen Grund zum Handeln. Jedes mal wieder überkam mich der Gedanke: "Die sehen nicht aus, als seien sie hier, um die Bevölkerung vor was auch immer zu beschützen. Die sehen aus, als wären sie hier, um ihre Chefs vor der Bevölkerung zu 'beschützen'." Und wie oft habe ich von verschiedensten Seiten das Gemunkel vernommen, dass mindestens jeder zweite Kastanien- oder Simitverkäufer in den Straßen Istanbuls ein Polizist in zivil sei, dessen Aufgabe es ist, die Menschen zu beobachten. Zu überwachen. Denn die Menschen in Istanbul sind ja eine Gefahr.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Für wen? Für Erdogan? Den gewählten Vertreter der Menschen in der Türkei? Was können sie ihm denn tun? Ich meine, außer ihn nicht wieder zu wählen? (Was sie ohnehin nicht können, da er kein weiteres Mal kandidieren darf.) Dieses Gefühl, unter Generalverdacht zu stehen, war jedenfalls präsent. Und dass dieses Gefühl nicht gerade eine angenehme Atmosphäre hervorbringt, kann sich sicherlich jeder vorstellen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Erdogan aber will seine Macht nicht hergeben. Nein, er spielt sich auf wie der unangefochtene Alleinherrscher. Wie er auf der Bühne vor seinen Anhängern auftritt, sagt alles. Er schreitet auf der Bühne auf und ab, das Mikrofon in der Hand, und ruft seine Kampfsprüche. Er habe den Demonstranten die Hand hingestreckt, doch zurückbekommen habe er eine geballte Faust. Na klar, macht Sinn, da blieb ihm ja nichts anderes übrig, als in der Nacht zu Sonntag mit aller Gewalt und Brutalität gegen diese Terroristen vorzugehen. Denn Terroristen sind sie ja alle. Erdogan hat schließlich kurze Zeit vor dem Angriff alle Bürger aufgefordert, den Platz und den Park zu verlassen - wer später noch da war, konnte ja nur Extremist sein. Und ganz klar wurde betont: Wer sich auf das Gelände des Taksim Platzes begiebt, wird als Terrorist behandelt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Doch zurück zu Erdogans Auftreten. Wie er da auf der Bühne auf und ab geht, wie er ins Mikrofon brüllt... Ich konnte nicht anders, als an einen der vielen Hollywoodfilme a la Herr der Ringe zu denken, in denen der König des stolzen Heeres noch einmal vor seinen Soldaten auf und ab reitet, mit dem Säbel rasselt und ihnen Kampfesgeist entgegenbrüllt, bevor er sie in die Schlacht gegen die feinliche Armee schickt. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Seit zwei Wochen kann ich die Nachrichten einfach nicht fassen. Am Dienstag war ich außer mir. Bilder über Bilder, Video, Berichte über willkürliche Polizeigewalt. Nicht nur Informationen, die durchs Netz geistern, sondern solche, die mich von Freunden erreichen. Von Menschen, die ich kenne und denen ich vertraue. Und um die ich mir Sorgen mache.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Am Anfang schwang in diesen Berichten große Euphorie mit. "Du solltest hier sein Dinah, du solltest das sehen. Diese Solidarität zwischen den Menschen, das ist unglaublich!" Freude, Euphorie. Und viel viel Entschlossenheit: "Wir werden hier bleiben, bis wir unser Ziel erreicht haben!" Dann der Dienstag. Die Berichte wurden erschöpfter. Von Massenpaniken ist die Rede, von Verfolgungsjagden, von der Angst, zu stolpern und von den Flüchtenden zertrampelt zu werden. Von in zivil gekleideten Menschen, die die Flüchtenden mit Holzknüppeln und Messern angreifen. Ich saß mit meiner Schwester vor einem Video Livestream vom Taksim Platz und konnte die Augen nicht abwenden. So mussten wir zusehen, wie die Polizei die Menschen mit Wasserwerfern gezielt beschossen hat. Mir blieb die Luft weg, als ich sah, wie selbst einen wehrlosen Mann - alleine, unbewaffnet und <i>im Rollstuhl </i>- zum Ziel des Wasserwerfers wurde. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Dann Beruhigung. Und dann die Nacht zu Sonntag.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Die Nachrichten, die jetzt bei mir ankommen, haben jede Begeisterung und jede Euphorie verloren. Jede Freude. Seit letzter Nacht ist alles anders. Die Polizei hat nicht nur unter Einsatz von Unmengen Tränengas, Wasserwerfern und Gummigeschossen den Park geräumt, in dem friedliche Menschen, unter ihnen Familien mit kleinen Kindern waren. Sie hat auch die Orte wie das Divan Hotel, in dem freiwillige Ärzte Verletzte versorgen, mit Tränengasgeschossen angegriffen. Sie hat die Ärzte verhaftet. Auch Rechtsanwälte werden seit Tagen verhaftet - laut der Istanbuler Anwaltskammer waren es heute Abend gegen halb 11 türkischer Zeit 290. Ein gängiges Mittel in der Türkei, mit dem Menschen der Rechtsschutz verwehrt wird - die Anwälte werden verhaftet. Ebenso die Anwälte der Anwälte, wie man am Beispiel des Prozesses gegen Öcalan sieht. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Den ganzen Sonntag über häufen sich die Nachrichten von gewaltätigen Auseinandersetzungen in Istanbul und anderen türkischen Städten. Polizisten durchstreifen die Straßen, ständig gibt es neue Meldungen von Verhaftungen. Von prügelnden Polizisten. "Wir trauen uns nicht mehr auf die Straße, ohne unsere Blutgruppe auf den Arm zu schreiben", sagt einer meiner Freunde. Realität oder eine symbolische Aussage, ich weiß es nicht. Aber macht das eigentlich einen Unterschied?</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">"Wir sind denen wahrscheinlich einfach nicht viel wert. Wie Ungeziefer", sagt ein anderer Freund, als ich bestürzt frage, wie die Polizisten das, was sie da tun, eigentlich tun können. Ein dritter schickt mir den Link zu einem Video, in dem zu sehen ist, wie die Polizei einen Mann misshandelt und wegträgt. Dieser Mann ist ein Freund von mir. Und ein Journalist. Und einer von vielen, denen das Selbe passiert ist.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Ich weiß, ich sage hier nichts Neues. Und doch hatte ich das Gefühl, ich muss es sagen. Vielleicht für mich. Um meinen eigenen Gefühlen der Ohnmacht etwas entgegenzusetzen. Aber doch nicht nur für mich.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Ich sitze hier in Berlin hin und her gerissen zwischen dem Gefühl, ich müsste eigentlich in Istanbul sein und dem Gefühl der Erleichterung, nicht dort zu sein. Ich fühle, dass ich etwas beitragen will. Muss. Und weil ich nicht in Istanbul sein kann, muss ich eben das tun, was im Rahmen des mir Möglichen liegt: Laut werden.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Wir alle können den Menschen in Istanbul, in Ankara, in Adana und Antalya, in Hatay, und überall sonst in der Türkei zeigen, dass sie nicht allein sind. Dass wir sie sehen und hören und dass wir bei ihnen sind. Wir können ihre Bilder, ihre Videos und ihre Kommentare teilen. Wir können Demonstrieren. Wir können sichtbar und hörbar sein - um ihnen zu zeigen, dass wir bei ihnen sind, um Erdogan zu zeigen, dass wir bei ihnen sind, um der Welt zu zeigen, dass wir bei ihnen sind.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Was ihr hier lest ist ein Bruchteil von dem, was mir durch den Kopf geht. Aber mehr bin ich gerade nicht in der Lage zu formulieren. Mir fehlen die Worte. In meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Aber wie gesagt, ich glaube, es ist wichtig, Worte zu finden. Und sie zu teilen. Danke. </span></div>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-73927151522566907642013-06-10T21:16:00.000+02:002014-06-12T18:02:46.304+02:00Türkei, Taksim und Tränengas: „Es geht nicht darum, ob sich etwas ändern wird. Es ist schon alles anders.“<span style="font-size: small;"><br /></span>
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">--- pictures of Berlin çapuling below --- </span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<style>
<!--
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</div>
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Die
Nachrichten aus der Türkei nehmen kein Ende. Die Proteste dauern nun etwa zwei
Wochen an. Nach wie vor sind im ganzen Land die Menschen auf den Straße und
demonstrieren, nach wie vor kommt es zu gewalttätigen Zusammenstößen mit der
Polizei, bei denen diese mit unverhältnismäßiger Gewalt vorgeht. Und nach wie vor spricht Premierminister Erdoğan von „Provokateuren“.</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Eine
Darstellung, über die die Protestierenden nur den Kopf schütteln können. „Wir
sind keine Provokateure“, betont der 26-jährige Student Sinan.
„Er ist derjenige, der provoziert.“ Für den jungen Mann steht eins fest: Das,
was die Menschen auf die Straße gebracht hat, war der autoritäre Führungsstil Erdoğans.
Sinan zufolge versuchte dieser, Einfluss auf alle Aspekte des Lebens der
Menschen in der Türkei zu nehmen; seien es Einschränkungen für den Kauf von
Alkohol, die Anzahl der Kinder, die eine Frau bekommen solle, ja sogar die
Zusammensetzung von Brot – oder eben das Abholzen eines Parks im Zentrum
Istanbuls und der Wiederaufbau von Militärkasernen als Einkaufszentrum. „Es war
genug“, sagt Sinan erregt. „Selbst meine Eltern können sich nicht auf eine
solche Art und Weise in mein Leben einmischen!“</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Für
ihn kamen die Proteste nicht überraschend. Er wusste, dass irgendwann etwas<u> </u>passieren
würde – nur wann, das wusste er nicht. Sinan spricht von angestauter Wut, die sich
jetzt und hier entladen hat. „Es geht hier nicht um einen Baum. Am Anfang, am
27. Mai, ja, da ging es um einen Baum. Aber am 28. Mai schon nicht mehr. Jetzt
geht es um Demokratie.“</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Sinan
erklärt, dass die jetzige Bewegung keineswegs aus dem Nichts kommt. Bereits
seit drei Jahren setzt sich die „Solidarity Taksim Bewegung“ mit den
Umbauplänen für Istanbuls Innenstadt auseinander. Hier engagieren sich die
Vertreter von Architekten- und Stadtplanungsverbänden, politische Parteien,
Nichtregierungsorganisationen und viele andere Gruppierungen dafür, in
Entscheidungen mit einbezogen zu werden. „Erdoğan ist kein Architekt. Er ist
auch kein Arzt, kein Stadtplaner, kein Ernährungsexperte, kein Familienplaner –
aber er möchte der einzige Entscheidungsträger sein.“ Für Sinan bedeutet das,
dass der Premierminister sich in Bereiche einmischt, die ihn nichts angehen.
„Es geht ihn nichts an, wie viele Kinder wir bekommen oder ob wir religiös sind
– das ist unsere Sache, und es ist sehr persönlich“, erklärt er. </span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Erdoğan
hat immer wieder betont, die Protestierenden seien ein paar Extremisten und
„Marodeure“, wie deutsche Medien das türkische Word „çapulcu“ oft übersetzt
haben. Sinan sieht das anders: „Wer da protestiert? Das ist die Jugend der
Türkei!“ Er nimmt Bezug auf eine Studie der Istanbul Bilgi University, die
zwischen dem 03. und 04. Juni durchgeführt wurde. Dieser Befragung zufolge sind
über 60% der Menschen auf dem Taksim-Platz zwischen 19 und 30 Jahren alt. Mehr
als die Hälfte von ihnen gab an, sich vorher niemals an einer Demonstration
beteiligt zu haben und ebenfalls über 50% bezeichnen sich selbst als nicht
politisch. „Was sie auf die Straße gebracht hat, ist ein autokratischer und
patriarchaler Premierminister, der versucht, sich als jedermanns Vater aufzuspielen“,
erklärt Sinan. Die Bezeichnung „çapulcu“ – eigentlich negativ konnotiert – hat
die Protestbewegung nun als Selbstbezeichnung übernommen. Nicht nur auf den
Demonstrationen in der Türkei, auch auf den Solidaritäts-Kundgebungen etwa in
Berlin sieht man Menschen, die sich das Wort groß auf die Brust oder auf den
Rücken geschrieben haben. Und in sozialen Medien wie facebook haben viele junge
Menschen das Wort als Vorsatz mit ihrem Benutzernamen verknüpft. „Es beschreibt
uns ganz gut“, findet Sinan. „Wir haben es übernommen und verinnerlicht. Es hat
jetzt eine neue Bedeutung: Es meint Menschen, die ihre Rechte einfordern.“</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Die „Çapulcus“
geben sich große Mühe, dem Premierminister keinerlei Angriffsfläche zu bieten.
Immer wieder sieht man Menschen, die mit großen Müllsäcken durch die Straßen
laufen und Müll einsammeln. Im Gezi-Park wurden Verhaltensregeln
bekanntgegeben, um einen friedlichen Protest zu ermöglichen. Sinan selbst
engagiert sich als Freiwilliger in einem Kommunikationsnetzwerk. Dieses
Netzwerk versucht, eingehende Informationen zu verifizieren, bevor diese über
verschiedenen Social–Media-Kanäle verbreitet werden. „Es sind viele
Fehlinformationen verbreitet worden. Das wollen wir verhindern“, so Sinan.
Seine Arbeit verrichtet er vor allem am Computer und am Telefon. „Wenn ich eine
Meldung über Verletzte bekomme, rufe ich bei den jeweiligen Stellen an und
versuche, die Informationen von den Ärzten bestätigt zu bekommen.“ Das Ziel des
Netzwerkes ist es, den Menschen sowohl in der Türkei als auch im Ausland
verlässliche Informationen zu liefern.</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">„Wir
haben von vorangehen Protesten wie dem Arabischen Frühling oder Occupy
Wallstreet gelernt. Wir wissen, welche Rolle soziale Medien spielen, wie wir
uns verhalten müssen und wie wir die öffentlichen Medien in die Knie zwingen.
Das hier ist der ausgereifteste zivile Widerstand des letzten Jahrzehnts“,
findet Sinan.</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Er
ist sehr dankbar für die Unterstützung, die er und seine Freunde von Menschen
aus aller Welt erhalten. Erdoğans Vorwürfe, die Proteste seien aus dem Ausland
gesteuert, weist er jedoch als absurd von sich. „Ich weiß, wer neben mir
protestiert. Da gibt es keine Beeinflussung von außen. Auch deswegen kämpfen
wir gegen Fehlinformationen.“ Dennoch betont Sinan die Rolle der ausländischen
Medien. So habe die Nachrichtenagentur Reuters mitten aus den Protesten heraus
berichtet, während das türkische Fernsehen den Menschen eine Dokumentation über
Pinguine zeigte. Dies bewegte Menschen dazu, vor den Sitzen des Fernsehsenders HaberTürk zu demonstrieren. Die türkischen Sender berichten nun zwar auch
über die Proteste, doch in Sinans Augen berichten sie auf einer
regierungstreuen Linie und sprechen immer wieder von den Protestierenden als
Provokateuren.</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Sinan
ist auch dankbar für die Solidaritätskundgebungen, die überall im Ausland
stattfinden. „Diese Menschen unterstützen uns sehr. Auch sie üben Druck auf
unsere Medien aus.“ Ganz besonders betont er all jene Menschen, die selbst
Videos und Fotos über die sozialen Medien verbreiten. „Dafür braucht man Rückgrat.
Dafür braucht man einen Arsch in der Hose. Und ich bin ihnen so dankbar.“</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Als
Sinan von der Situation auf dem Taksim-Platz und im Gezi-Park spricht, schwingt
Begeisterung in seiner Stimme. Seit knapp einer Woche ist dieser Bereich von
den Protestierenden besetzt, die Auseinandersetzungen mit der Polizei haben
sich in andere Gebiete verlagert. Der Gezi-Park wurde zum Zentrum und Symbol
der Protestbewegung, Tausende campen hier, es gibt Konzerte, eine Bibliothek,
Workshops zu unzähligen Themen, die Menschen feiern. Sinan beschreibt eine für
ihn bis dahin unbekannte Solidarität zwischen Menschen, die sich nicht kennen.
Selbst zwischen Menschen, die sich früher geweigert hätten, einander die Hand
zu reichen. Ein Beispiel dafür sind die verfeindeten türkischen Fußballvereine
Beşiktaş, Galatasaray und Fenerbahçe, die nun Schulter an Schulter
protestieren. „Ich habe so viele wunderbare Dinge gesehen. Es ist wirklich
außergewöhnlich.“ Er erinnert sich an Taksim als eine hektische, überfüllte
Gegend mit großer Polizeipräsenz. „Trotzdem hat man sich dort nie sicher
gefühlt. Jetzt ist die Polizei weg und die Menschen kontrollieren den Platz.
Taksim war nie sicherer“, betont Sinan.</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Diese
Solidarität ist auch der Grund, aus dem Sinan überzeugt ist, dass die Bewegung
erfolgreich ist. „Es geht nicht darum, ob sich etwas ändern wird“, stellt er
heraus. „Es ist schon alles anders. Wir haben es geschafft, uns
zusammenzuschließen.“ Die für den jungen Mann nun bedeutsame Frage ist, wann
die Protestierenden den Platz verlassen werden. Und seine Antwort darauf ist
bestimmt: „Wenn unsere Forderungen erfüllt sind.“</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Sinan
nennt die fünf Hauptforderungen von "Taksim Solidarity". Zuallererst soll der Gezi-Park ein Park bleiben.
„Das steht außer Frage. Selbst, wenn der Platz vorher keine symbolische
Bedeutung hatte – jetzt hat er sie“, erklärt Sinan. Doch bisher hält Erdo<span lang="TR" style="mso-ansi-language: TR;">ğ</span>an nach wie vor an seinen
Umbauplänen fest. Als Zweites nennt Sinan die Forderung nach dem Rücktritt der
Verantwortlichen für die Polizeigewalt. Der dritte Punkt fordert das Verbot des
Einsatzes von Tränengas. Die Protestierenden fordern außerdem die Freilassung
der im Zuge der Proteste inhaftierten Menschen. Und letztlich verlangen sie ein
Ende der Einschränkungen in Bezug auf Versammlungen und Proteste in
öffentlichen Räumen. Eine Militärintervention schließt der junge Mann
allerdings aus, es sei nur eine verschwindende Minderheit, die das befürworte.</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">„Das
sind unsere fünf dringlichsten Forderungen“, erklärt Sinan. Doch in seinen
Augen dienen diese Forderungen zunächst dazu, die Solidarität zwischen den
Menschen aufrecht zu erhalten. „Ihre Erfüllung wird den Leuten zeigen, dass wir
gemeinsam etwas bewegen können.“ Doch das eigentliche Ziel geht in Sinans Augen
weit über diese Forderungen hinaus. „Unsere wichtigste Forderung ist die
Demokratie“, betont er. Und er ist überzeugt davon, dass der Premierminister
irgendwann von seiner Position abweichen muss: „Das ist unser Land, das sind
unsere öffentlichen Plätze, unsere Parks. Wir werden hier bleiben, bis wir
bekommen, was wir wollen; bis wir eine bessere Demokratie haben.“</span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-size: small;"><br /></span><span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<br />
<div class="MsoNormal">
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">See some pictures here:</span></div>
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span>
<br />
<table style="width: 194px;"><tbody>
<tr align="center"><td style="background: url("https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif") no-repeat scroll left center transparent; height: 194px;"><span style="font-size: small;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/BerlinCapuling?authuser=0&feat=embedwebsite"><img height="160" src="https://lh6.googleusercontent.com/-Hy2dwlls8lI/UbYnqxfxCQE/AAAAAAAADZ0/ncfQmHn7Jzk/s160-c/BerlinCapuling.jpg" style="margin: 1px 0px 0px 4px;" width="160" /></a></span></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial,sans-serif; text-align: center;"><span style="font-size: small;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/BerlinCapuling?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;">Berlin çapuling</a></span></td></tr>
</tbody></table>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-70616280523663940222013-01-06T22:55:00.002+01:002013-01-06T23:01:19.897+01:00Von Macken und Fotos<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Istanbul.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Was soll man sagen - gerade erst angekommen, und doch ist meine Zeit hier jetzt auch fast schon wieder vorbei. Wie im Fluge. </span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFJ9kQmIcge0YNr0TB-r09wzCYHoFufhT4NDx_IbL1_ogoSWSP-J7l_IlLDUYlQmZ1kFYgdkliQjkw7Im94Luy0J_BS17uoLf96ltUFinzaxdue8B8dRZtj4TaKlj0D_YfQIHNt293G6Rp/s1600/IMG_0497.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFJ9kQmIcge0YNr0TB-r09wzCYHoFufhT4NDx_IbL1_ogoSWSP-J7l_IlLDUYlQmZ1kFYgdkliQjkw7Im94Luy0J_BS17uoLf96ltUFinzaxdue8B8dRZtj4TaKlj0D_YfQIHNt293G6Rp/s400/IMG_0497.JPG" width="400" /></a></span></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Istanbul tatsächlich im Fluge</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Was ist denn eigentlich so passiert? "Nichts besonderes", wollte ich fast sagen. Das stimmt natürlich nicht. Nichts, das man jetzt in eine spannende Geschichte verpacken könnte. Aber für mich war es trotzdem ganz besonders. In dieser Stadt hier habe ich gelernt, zu beobachten. Das, was um mich herum geschieht, und das, was in mir geschieht. Ich gehe viel bewusster durch die Straßen als früher und sauge alles in mich auf. Ich freue mich, hier zu sein, mein Leben hier zu leben, die Sprache zu lernen, Menschen zu treffen, Freunde zu finden. Die kleinen kulturellen Unterschiede zu entdecken, die doch so viel ausmachen. Oder auch die ganz offensichtlichen Macken, die die Leute hier so haben.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Kurz vor Weihnachten hat es in Istanbul geschneit. (Nach Weihnachten war es dann aber wieder wunderschön warm und sonnig.) Es ist ja nicht so, dass da Tonnen von Schnee heruntergekommen sind. Nicht ganz wenig, das stimmt. Aber es war halt ein bisschen Schnee. </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEho_N4lr5AhGhmBajVDRjc8jFuWJyELCeA8D9GmM3apIj1ZdOSeHIlvvNpTKMkMfYOa069HgrOxYR1W4FWk-gJ1IKolOxhiwAhMO51UU6sutf7Onx4zWoqtDO3y3dKmHGqodXd_LA_pSqhU/s1600/IMG_0467_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEho_N4lr5AhGhmBajVDRjc8jFuWJyELCeA8D9GmM3apIj1ZdOSeHIlvvNpTKMkMfYOa069HgrOxYR1W4FWk-gJ1IKolOxhiwAhMO51UU6sutf7Onx4zWoqtDO3y3dKmHGqodXd_LA_pSqhU/s400/IMG_0467_2.jpg" width="400" /></a></span></div>
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Und es ist ja auch nicht so, dass das in Istanbul nie passiert. Als ich Ende Januar 2012 ankam, hat es auch geschneit. Und zwar wirklich viel und für eine recht lange Zeit. Aber trotzdem scheint Schnee in dieser Stadt sowas wie die Apokalypse zu symbolisieren. (Es war übrigens der 20.12., als es angefangen hat zu schneien! oh oh?) Man weiß gar nicht, was man machen soll, wenn es schneit. Istanbul hat jede Menge Berge (Hügel wäre untertrieben...) und so gut wie keine funktionstüchtige Kanalisation. Schon wenn es nur regnet, verwandeln sich die Straßen in wahre Flüsse. Wenn es aber schneit, liegt der Verkehr quasi lahm. Es hat ja auch noch nie jemand etwas von Winterreifen gehört. An besagtem 20.12. gab es auch prompt einen Unfall auf einer der zwei Bosporus-Brücken, mehrere Autos fuhren ineinander. Daraufhin wurde die Brücke komplett gesperrt. Das hatte immense Auswirkungen auf den (ohnehin katastrophalen) Verkehr in der ganzen Stadt. Den ganzen Tag kamen mir Menschen mit leidenden Gesichtsausdrücken entgegen. Verzerrte Gesichter, dicke Mützen, Leute, die sich warmen Atem in die Handflächen pusten und die Schultern hochziehen. "Das ist der kälteste Winter seit 30 Jahren!", habe ich Leute sagen hören. Lustig, im Februar war es auch schon der kälteste Winter seit 30 Jahren! Vielleicht wird es entgegen der allgemeinen globalen Erwärmung in Istanbul jedes Jahr wärmer... Sehr lustig jedenfalls, das Ganze. Ich dachte ja immer, ICH sei ein Schnellfrierer und Jammerer, aber ich wurde eines besseren belehrt. </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Dies sei nur eine von vielen schönen Geschichten der letzten zwei Monate. Ansonsten vergehen hier die Tage mit Arbeiten - und ich mag meine Arbeit, ich treffe lauter total spannende und motivierte junge Leute! Da kommt man zu dem Schluss, dass es hier in Zukunft doch eigentlich nur besser werden kann. Und die Abende und Wochenenden? Mit Freunden, mit Türkischlernen, mit tollen Bars und schlechtem Bier, mit Spaziergängen, mit Hamambesuchen und Bazaren, mit viel viel Cay und viel gutem Essen, mit Musik, mit Entdeckungen, mit Spannung und Entspannung, mit einer verrückten kleinen Katze, die mich bestimmt noch auffrisst, bevor ich fahre... (Aber vorher frisst sie all meine Besitztümer!)</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-T11qVwC1BrK4NX9Xl3hHzQ38-rDAAJFzdr9LczRNoLe88Am97rlQMSt0n_cBmmZHaLssIEGECkayRDGsKglRaeM1rOt4nFwXQ7Qw1oGc70bN8Gf32Unqrijbu71Yy4tAbcmiCNMfgRoS/s1600/IMG_0249.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="298" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-T11qVwC1BrK4NX9Xl3hHzQ38-rDAAJFzdr9LczRNoLe88Am97rlQMSt0n_cBmmZHaLssIEGECkayRDGsKglRaeM1rOt4nFwXQ7Qw1oGc70bN8Gf32Unqrijbu71Yy4tAbcmiCNMfgRoS/s400/IMG_0249.JPG" width="400" /></a></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"> </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Komisch, wie diese Stadt einen fesselt. Wie man sich im wahrsten Sinne des Wortes in sie verliebt. Wenn ich auf der Fähre sitze, den Bosporus überquere und dabei auf Istanbuls Skyline, auf Sultanahmet mit dem Topkapi Palast, der Blauen Moschee und der Ayasofia schaue, dann klopft mein Herz.</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeZWHQ_Zn6-BC5VEndEPShqXIhMjy-Z18Pwm6FHCGegqnvbDo9IVspCctZcPjTGhSmzi4N3d2aXZ-Yw5InJR6VCqgE3hzhoQbwZmFDWxQ6vGnkxRC4x_UCN0nlstEXpAuM3EkSZ8Lkp4MZ/s1600/IMG_0195_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="293" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeZWHQ_Zn6-BC5VEndEPShqXIhMjy-Z18Pwm6FHCGegqnvbDo9IVspCctZcPjTGhSmzi4N3d2aXZ-Yw5InJR6VCqgE3hzhoQbwZmFDWxQ6vGnkxRC4x_UCN0nlstEXpAuM3EkSZ8Lkp4MZ/s400/IMG_0195_2.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Wenn ich morgens zur Arbeit laufe, komme ich immer an einer Ecke vorbei, von der man ein wunderbaren Blick den Hang hinunter hat - mitten in eine Ansammlung dieser bunten und irgendwie zusammengewürfelten Häuser, die so typisch sind für Istanbul. Auch dann muss ich jedes Mal in mich hineinlächeln. </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZ1ffpbPupHhmy7LcP_KpQ-QwBvk3lZfwgxrsBYb9PUQGEEGzXxciehyphenhypheneIUTL5Gokb0J3VRak9P8DWEV8TYw7uICmD_KaYsx8xfUtc11HIdLTkWYqjGp55URzXMANksj3ZCNRPcgBghjDb/s1600/IMG_0348.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZ1ffpbPupHhmy7LcP_KpQ-QwBvk3lZfwgxrsBYb9PUQGEEGzXxciehyphenhypheneIUTL5Gokb0J3VRak9P8DWEV8TYw7uICmD_KaYsx8xfUtc11HIdLTkWYqjGp55URzXMANksj3ZCNRPcgBghjDb/s400/IMG_0348.JPG" width="400" /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Da fällt der Gedanke an einen Abschied mehr als schwer. Istanbul hat mir viel gegeben, und das Jahr (na ja, die 9 Monate), das ich hier verbracht habe, war ein ganz bedeutendes und wunderschönes Jahr für mich. Was nicht heißt, dass immer alles super war. Was auch bei Weitem nicht heißt, dass an Istanbul alles super ist. Mitnichten. Aber Istanbul ist eine Stadt, die einen Willkommen heißt und die einem so viel zu bieten hat. Jeden Tag entdeckt man neue Dinge, jeden Tag trifft man neue Menschen. Eine Stadt mit irgendwas so um die 17 Millionen Einwohner, und mit Unmengen Reisender und Menschen aus aller Welt - dass man da auf interessante Menschen trifft, ist quasi vorprogrammiert.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6J7LkV_2oAdIeijnL_tR5FgN_RHIwu7L3q2LjhjTb-FTaW7e3PKC39-7Lf0m8v6w1sMK3eWgwWDluzYRqPuYJBYJrk6HyPeuFLgQrVoRUmiRTkEe4oJGBG95QFl7hLCSClP1z-BXHd542/s1600/IMG_0449.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6J7LkV_2oAdIeijnL_tR5FgN_RHIwu7L3q2LjhjTb-FTaW7e3PKC39-7Lf0m8v6w1sMK3eWgwWDluzYRqPuYJBYJrk6HyPeuFLgQrVoRUmiRTkEe4oJGBG95QFl7hLCSClP1z-BXHd542/s400/IMG_0449.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Honig gefällig?</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Und Istanbul lässt einen nicht mehr los. Hat man sich einmal in diese Stadt verliebt, kann man ihr schwer den Rücken kehren. Wenn ich mich mal so umgucke, ist es beeindruckend, wie viele Menschen hier hängen bleiben oder wiederkommen. In den letzten zwei Monaten habe ich viele Freunde aus dem ersten halben Jahr wieder getroffen. Manche waren nur zu Besuch da, andere für ein bisschen länger, wieder andere haben eine sich bietende Gelegenheit genutzt, den Besuch mit dem Nützlichen zu verbinden. Und auch die, die nicht wiederkommen, erzählen davon, wie gerne sie es tun würden. </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Ich würde sagen, Istanbul, wir sehen uns wieder. </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbHVACYAfF6nTBltznGheyMhn81tgoo0gKVli4TP138a8rMXgvlFWme4fDwL-qb2g_88pelONXyMn-UFWYWf60i0kLLy2ncngDqK9JlblFVUDMXfRMW5tg6pc14RImY5AI4mfoXu65tGCb/s1600/IMG_0385_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbHVACYAfF6nTBltznGheyMhn81tgoo0gKVli4TP138a8rMXgvlFWme4fDwL-qb2g_88pelONXyMn-UFWYWf60i0kLLy2ncngDqK9JlblFVUDMXfRMW5tg6pc14RImY5AI4mfoXu65tGCb/s400/IMG_0385_2.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Und für noch ein paar Fotos guckt doch mal hier:</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<table style="width: 194px;"><tbody>
<tr><td align="center" style="background: url(https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif) no-repeat left; height: 194px;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/IstanbulDieZweite?authuser=0&feat=embedwebsite"><img height="200" src="https://lh3.googleusercontent.com/-tW_d-031q_s/UOnu_BY28cE/AAAAAAAADS8/RbA_qec8_SQ/s160-c/IstanbulDieZweite.jpg" style="margin: 1px 0px 0px 4px;" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial,sans-serif; font-size: 11px; text-align: center;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/IstanbulDieZweite?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;">Istanbul die Zweite</a></td></tr>
</tbody></table>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-53139977902157033062012-11-19T09:34:00.005+01:002012-11-19T10:43:26.653+01:00Prozess gegen Journalisten in der Türkei auf Februar vertagt<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="color: #666666;">- Forderungen der Anwälte abgelehnt - Hungerstreik nach offiziellen Angaben beendet -</span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
In der Türkei ist die zweite Woche der Anhörungen gegen 44 Journalisten zu Ende gegangen. Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder der „Union der Gemeinschaften Kurdistans“ (KCK) und somit einer terroristischen Organisation zu sein. Mehrere internationale Beobachter waren beim Prozess anwesend, unter anderem der Vorsitzende der Europäischen Journalistenföderation Barry White.<br />
Die fünf Prozesstage dienten die vor allem der teilweisen Verlesung der 800 Seiten umfassenden Anklageschrift. Am Montag hatte das Gericht mit der Verlesung begonnen. Dies geschah jedoch in Abwesenheit von Publikum, Anwälten und Angeklagten. Das Gericht hatte zuvor dem Angeklagten Kenan Kırkaya das Wort verweigert, als dieser sich zum Hungerstreik in türkischen Gefängnissen äußern wollte. Dies war für den Prozess von Bedeutung, da sich die inhaftierten Journalisten selbst im Hungerstreik befanden. Letztendlich verließen Angeklagte und Anwälte aus Protest den Saal, das Gericht fuhr alleine mit dem Prozess fort.<br />
Anwalt Sinan Zincir forderte deswegen nach Angaben der Firat News Agency (NFA) am Dienstag, die am Vortag behandelten Seiten erneut zu verlesen. Dazu habe aber aus Sicht des Gerichtes kein Grund bestanden, da die Anwälte und Angeklagten dem Prozess aus freiem Willen ferngeblieben seien. Zudem berichtete NFA, Zincir habe das Gericht gefragt, warum die inhaftierten Hungerstreikenden am Vortag nach Ende der Anhörung nicht wie sonst mit Zucker und Salz versorgt worden seien. Dem Gericht zufolge habe die Gefängnisaufsicht erklärt, dies sei ihres Erachtens nach nicht nötig. Die Gefangenen bräuchten nur Wasser, da sie Salz und Zucker in Form von Kerzen, die sie nachts in ihren Zellen äßen, zu sich nähmen.<br />
<br />
Am Ende der Woche formulierten die Anwälte ihre Forderungen. Sie wiesen erneut daraufhin, dass ein Großteil der Beweise gegen ihre Mandanten rechtswidrig zustande gekommen sei. Telefone seien abgehört und Emails abgefangen worden. Außerdem sei höchst fraglich, ob die anonymen Zeugen, auf deren Aussagen die Anschuldigungen zum größten Teil beruhen, überhaupt existieren. Die Anwälte erklärten wiederholt, sie seien durchgehend in polizeilicher Bürokratensprache verfasst. Anwalt Ramazan Demir erklärte, die Aussagen sollten von einem Professor für Kommunikationswissenschaften analysiert werden. Mit dieser Aussage unterstrich er, wie unglaubwürdig die Beweise in den Augen der Anwälte sind.<br />
Die Verteidigung forderte deswegen, die Identität der geheimen Zeugen preiszugeben und die rechtswidrigen Beweismittel aus der Anklageschrift zu entfernen. Zudem forderten sie, das Justizministerium solle über den Hungerstreik ihrer Mandanten informiert werden. Richter Ali Alçık wies ihre Forderungen zurück. Über diese Dinge sei bereits im September entschieden worden, eine erneute Entscheidung sei also unnötig, so das Gericht. Letztendlich wurden nach Angaben der Zeitung Evresel die beiden Inhaftierten Çiğdem Alsan und Oktay Candemir freigelassen und der Prozess auf den 4. Februar 2013 vertagt. <br />
<br />
Von den hungerstreikenden Angeklagten hatten sich fünf Dem Protest von Beginn an angeschlossen. Der Gesundheitszustand der Streikenden in türkischen Gefängnissen hatte sich in der letzten Woche immer mehr verschlechtert. Laut offiziellen Angaben befanden sich zuletzt 1700 Gefangene im Hungerstreik, einige davon inzwischen seit beinahe 70 Tagen. Andere Quellen sprechen von etwa 10000 Hungerstreikenden. Diese drastische Maßnahme, die den Forderungen nach einem Ende der Isolationshaft von PKK-Führer Abdullah Öcalan und dem Recht auf Bildung und Verteidigung in Kurdisch Nachdruck verleihen soll, wurde für die türkische Regierung zu einem immer größeren Problem.<br />
Premierminister Erdoğan behauptete bei seinem Besuch in Berlin Anfang November, der Hungerstreik sei eine Lüge und existiere real gar nicht. Zeitgleich berichtete aber Justizminister Sadullah Ergin seiner deutschen Amtskollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, dass aktuell 683 Gefangene in 66 türkischen Gefängnissen die Nahrungsaufnahme verweigerten.<br />
<br />
In der türkischen Stadt Izmir kam es Ende letzter Woche zu einer Demonstration von Angehörigen der Hungerstreikenden. Diese forderten ein sofortiges Einlenken der Regierung. Viele Mütter von Inhaftierten schlossen sich dem Protest an. Sie forderten eine Lösung des türkisch-kurdischen Konflikts und appellierten dabei vor allem an das Gefühl der Menschen. Hazal Suncak, die selbst Angehörig im Gefängnis hat, erklärte der Onlinezeitung Bianet: „Wir wollen nicht, dass junge Menschen in diesem Land sterben. Weder die in den Bergen noch die im Militär. Die Mütter haben genug gelitten. Wir rufen die Regierung an, wir rufen alle an.“ <br />
<br />
Samstag Abend nahm der Hungerstreik eine überraschende Wendung. Öcalans Bruder Mehmet Öcalan hatte an diesem Tag den PKK-Führer auf der Insel Imralı besucht, wo er seit 1999 in Isolationshaft sitzt. Laut türkischen Medien habe dieser ihm den Auftrag gegeben, die kurdischen Gefangenen und Politiker zum sofortigen Ende des Hungerstreiks aufzurufen. „Diese Aktion hat ihr Ziel erreicht. Sie sollten den Hungerstreik unverzüglich beenden“, so die Worte Abdullah Öcalans.<br />
Daraufhin seien Abgeordnete der pro-kurdischen Partei BDP in verschiedene Gefängnisse gegangen, um die Botschaft Öcalans bekannt zu geben.<br />
Laut Angaben der Zeitung Turkishpress beendeten im Gefängnis von Buca, einem Vorort von İzmir, 520 Inhaftierte ihren Hungerstreik sofort, nachdem ihre Anwälte ihnen die Botschaft überbracht hatten. Die türkischen Medien erklärten den Hungerstreik am Sonntag, den 18. November 2012 für beendet.<br />
<br /></div>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-66812354601199223082012-11-15T11:31:00.003+01:002012-11-15T11:33:22.318+01:00„Im Gerichtssaal wird ein Theater aufgeführt, aber ohne Publikum“<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Diesen
Montag wurde in einem Vorort von İstanbul der KCK-Prozess gegen 44
Journalisten forgesetzt. 38 von ihnen sind seit Monaten ohne
Verurteilung in Haft. Eben diese 38 haben sich auch dem Hungerstreik in
türkischen Gefaengnissen angeschlossen. 5 von ihnen haben seit über 60
Tagen keine Nahrung zu sich genommen. Und was tut das türkische Gericht?
Es verhandelt lieber für sich alleine. Ohne Publikum, ohne Anwaelte und
ohne Angeklagte. Es waere laecherlich, wenn es nicht so traurig waere.<br /> <br /> Ich bin am ersten Prozesstag nach Silivri gefahren, um mir dieses Trauerspiel anzusehen. Hier meine Beobachtungen vom 12.11.201, veröffentlicht auf der <a href="http://dju.verdi.de/internationales/journalistenprozesse" target="_blank">Website </a>der Deutschen Journalistinnen und Journalisten-Union (DJU) in ver.di </span></span></span></h5>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"> </span></span></span></h5>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"><b><span style="font-size: large;">„Im Gerichtssaal wird ein Theater aufgeführt, aber ohne Publikum.“</span><br />Fortsetzung des Prozesses gegen 44 Journalisten in Istanbul. </b><br /><br />Es ist ein sonniger Wintertag in der türkischen Stadt Silivri, einem Küstenort etwa 80 km entfernt von Istanbul. Den meisten Bewohnern der Großstadt ist er vor allem als willkommener Ausflugsort für einen Tag am Strand bekannt. Doch nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt wurde am heutigen Montag der Prozess gegen 44 überwiegend kurdische Journalisten fortgesetzt. 38 von ihnen befinden sich seit Monaten in Haft. Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder einer terroristischen Organisation zu sein. Es handelt sich dabei um die KCK, den zivilen Arm der Arbeiterpartei Kurdistands (PKK). Überschattet wird der Prozess, der Mitte September vertagt wurde, vom Hungerstreik der Inhaftierten.</span></span></span></h5>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"></span></span></span></h5>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn1vPTySII8CBOYWdefT4_JE_TPLesiH29NObsB-P_tXSvnfHjqeyZYxsXNdqu1_w6Xg94lDUEe7ZxNaWC4CuZomwmcpgXdZ2SvLTrFOyBxpefD_93P4EjYPuPGgl5f13POs8sqO5rcUxv/s1600/IMG_0257.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn1vPTySII8CBOYWdefT4_JE_TPLesiH29NObsB-P_tXSvnfHjqeyZYxsXNdqu1_w6Xg94lDUEe7ZxNaWC4CuZomwmcpgXdZ2SvLTrFOyBxpefD_93P4EjYPuPGgl5f13POs8sqO5rcUxv/s320/IMG_0257.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gerichtsgebäude in Silivr<span style="font-size: small;">i</span></td></tr>
</tbody></table>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Der erste von fünf angesetzten Prozesstagen endete jedoch sehr schnell. Das Gericht kam nicht über die Überprüfung der Anwesenheit hinaus. Wie auch zu Beginn des Prozesses antworteten die Angeklagten mit „Ez li virim“, „Ich bin hier“ auf kurdisch. Und ebenso wie zu Prozessbeginn tat Richter Ali Alçık so, als habe er das nicht bemerkt. Auch ihre Adresse gaben die meisten Angeklagten in ihrer Muttersprache an. Manche von ihnen sagten jedoch statt dessen „Ez weger daxwazim“, „Ich möchte einen Übersetzer“. Auch hier reagierte der Richter mit den Worten „Das ist Ihre Adresse. Setzen Sie sich.“ Er ließ sich scheinbar durch nichts von der vorgesehenen Prozedur abbringen.<br />Als der Angeklagte Kenan Kırkaya sich jedoch erhob und ankündigte, er wolle zum Hungerstreik Stellung nehmen, verweigerte Alçık ihm das Wort. Dieses Thema habe mit dem Prozess nichts zu tun.<br /><br />In der Türkei befinden sich zur Zeit mehrere Tausend inhaftierter Kurden im Hungerstreik. Um ihren Forderungen nach dem Recht auf Ausbildung und Verteidigung vor Gericht in Kurdisch und dem Ende der Isolationshaft des PKK-Führers Abdullah Öcalan Nachdruck zu verleihen, traten sie am 12. September in den Hungerstreik. Einige von ihnen haben seit über 60 Tagen keine Nahrung zu sich genommen. Viele weitere Inhaftierte schlossen sich in den letzten Wochen dem Streik an.<br /><br />Kırkaya bestand im Gerichtssaal darauf sich zur Sache zu äußern. Als andere Angeklagte in in der Diskussion mit dem Richter unterstützten, drohte dieser, Kırkaya aus dem Saal bringen zu lassen. Daraufhin erhoben sich alle Angeklagten und erklärten, sie werden den Raum gemeinsam verlassen. Der Richter reagierte darauf mit einer Unterbrechung der Verhandlung für 15 Minuten und einer Räumung des gesamten Gerichtssaales. Unter dem Applaus der Zuschauer verließen die Angeklagten den Raum.<br /><br />Damit war der öffentliche Teil der Verhandlung für diesen Tag jedoch beendet. Das Gericht erklärte, aufgrund des Protestes im Publikum sei dieses nun im Saal nicht mehr zugelassen. Die Anwälte protestierten, die Angeklagten weigerten sich, unter diesen Umständen zurückzukehren. Letztendlich verließen auch die Anwälte das Gericht als Zeichen des Protestes. Dieses setzte die Verhandlung alleine fort.<br />„Im Gerichtssaal sind keine Anwälte, keine Angeklagten und keine Zuschauer, nur der Richter und die Staatsanwaltschaft. Und die lesen sich die Anklageschrift jetzt selber vor“, erklärte Eren Keskin, eine der Anwältinnen. Sie erklärt, alle 38 inhaftierten Angeklagten seien im Hungerstreik, fünf von Ihnen schon seit dem ersten Tag. Ihnen gehe es dementsprechend schlecht, sie hätten sehr stark abgenommen. Als ihre Mandanten sich vor Gericht erklären wollten, sei Ihnen dieses Recht abgesprochen worden. In diesem Verfahren gehe es um Journalisten, aber in der Türkei würden Kurden aller Professionen kriminalisiert. „Die kurdischen Rechte sind seit der Gründung der Republik außer Kraft“, so Keskin.<br />Pervin Bulda, Abgeordnete der pro-kurdischen Partei für Frieden und Demokratie (BDP) erklärte, die Forderungen der Angeklagten seien alle angemessen, die Türkei würde den Menschen aber keine Möglichkeit bieten, dafür einzutreten. Damit werde gegen die Prinzipien des Rechtsstaates verstoßen. Man müsse den Weg bereiten für Veränderung, hin zu Frieden, Demokratie und Menschenrechten. Auch Bulda verurteilt die Entscheidung des Gerichts: „Im Gerichtssaal wird ein Theater aufgeführt, aber ohne Publikum, ohne die Anwälte, und ohne die Angeklagten.“ </span></span></span></h5>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLcXBOzVGcmEEOVgjHB7tf0em-_3XAgkOlzcbyvc6JL91J3ckeozCGSBVX0mn288N7sd3Zdselkl9ZShGSq0yktbG4dVguPNGl52Pl2NIQHsik_Q0EIirpKuZJXLTdqaXdrwH_r5n4FckZ/s1600/IMG_0266.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLcXBOzVGcmEEOVgjHB7tf0em-_3XAgkOlzcbyvc6JL91J3ckeozCGSBVX0mn288N7sd3Zdselkl9ZShGSq0yktbG4dVguPNGl52Pl2NIQHsik_Q0EIirpKuZJXLTdqaXdrwH_r5n4FckZ/s320/IMG_0266.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Pressekonferenz der Anwälte</td></tr>
</tbody></table>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Unter den Beobachtern des Prozesses war auch Belma Yıldıztaş mit ihrer sechs Monate alten Tochter Zerya Zin. Ihr Mann, der 30-jährige İsmail Yıldız, ist einer der Angeklagten. Die Vorwürfe gegen ihn beruhen – wie so viele andere auch – auf rechtswidrig aufgezeichneten Telefonaten, abgefangenen Emails und widersprüchlichen anonymisierten Zeugenaussagen. Angeblich sei er der Presseverantwortliche der Terrororganisation gewesen. Als freier Journalist hatte Yıldız für verschiedene Zeitungen berichtet, darunter auch die in der Türkei verbotene Fırat News Agency, die ihren Sitz in den Niederlanden hat.</span></span></span></h5>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNFHU8TSEaf8EIhZRZNFuyHjiNgd4agHGq3VL3L82Y9dD8xRnszUPRfBaTO2pTNqswMfnzgK34ABr8SZLyZgnVvhcuHWu9BFfbwq6JOOy2igr0EBr180lFHeHZK2RdfGddsPL1rdRP-_Lv/s1600/IMG_0274.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNFHU8TSEaf8EIhZRZNFuyHjiNgd4agHGq3VL3L82Y9dD8xRnszUPRfBaTO2pTNqswMfnzgK34ABr8SZLyZgnVvhcuHWu9BFfbwq6JOOy2igr0EBr180lFHeHZK2RdfGddsPL1rdRP-_Lv/s320/IMG_0274.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Belma Yıldıztaş</td></tr>
</tbody></table>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">„Der Staat weiß nicht, was er tun soll“, erklärte Belma. „Deswegen wird der Prozess immer weiter hinausgezögert und verlängert. Solange der Staat keine Entscheidung trifft, können wir nur warten.“ Seit Dezember letzten Jahres sei ihr Mann im Gefängnis. Die Geburt seines Kindes habe er nicht miterlebt. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu 12 Jahre Haft.<br />Seit einer Woche befindet auch Yıldız sich im Hungerstreik. Seine Frau lehnt diese Form des Protests kategorisch ab. Sie erklärte außerdem, ihr Mann und viele andere hätten sich aus Solidarität angeschlossen. „Die meisten von ihnen streiken nicht dauerhaft. Sie hungern für etwa zehn Tage, dann machen sie eine kurze Pause.“ Um Yıldız’ Gesundheit sei sie deswegen nicht besorgt.<br /><br />Anders ist die Lage der Hungerstreikenden, die seit über 60 Tagen die Nahrungsaufnahme verweigern. In der Stadt Siirt im Südosten der Türkei sind heute die ersten vier Streikenden in den Krankenhaustrakt des Gefängnisses verlegt worden. Sie waren zu schwach, um mit ihren Anwälten zu sprechen. <br />Fethi Bozçalı ist Vorstandsmitglied der türkischen Ärztekammer. Sie wollen eine Gruppe von Ärzten in die Gefängnisse schicken, um die Gefangenen zu betreuen. Seit einem Monat versuchen sie schon, die Erlaubnis dafür zu bekommen. Bisher ohne Erfolg. „Man schickt uns vom Justizministerium zum Oberstaatsanwalt zum Gefängnis und wieder zurück “, so Bozçalı. “Wir sprechen uns für das Recht auf Leben aus, wir wollen wegen des Hungerstreiks keine Menschen sterben sehen. Was wir wollen sind Lösungen, keine Toten.” <br />144 Hungerstreiktote habe es in der Türkei seit den 1980ern gegeben. Er selbst war bei den Streiks 1996 und 2000 als Arzt bei den Hungernden. Ihm zufolge ist es schwer, die mögliche Höchstdauer eines solchen Protests in Tagen zu fassen. „Ich habe schon Menschen nach dem 50. Tag sterben sehen. Vielmehr wird die Situation kritisch, wenn die Streikenden 15% ihres ursprünglichen Körpergewichts verloren haben.“<br />Ob die Ärzte in die Gefängnisse dürfen, ist immer noch unklar. Bozçalı ist besorgt. „Ich habe Menschen in meinen Händen sterben sehen. Aber dieses Mal ist es anders. Dieses Mal lassen sie niemanden hinein.“<br /> </span></span></span></h5>
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"> </span></span></span></h5>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-5319902052039870802012-09-27T14:40:00.001+02:002012-09-27T16:17:11.326+02:00Knebel für die Pressefreiheit - die KCK-Verfahren in der Türkei<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ihr Lieben,</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">aus organisatorischen und ehrgeizigen (wenn auch unbegründeten) Gründen, bekommt ihr diesen Text erst jetzt hier zu lesen. Geschrieben habe ich ihn schon vor zwei Wochen. Aber ich wollte erst versuchen, ob ich ihn irgendwo unterbekomme. War nicht so.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Wie manche von euch wissen, war ich vom 9. bis zum 12. September in Istanbul. Ein echter Kurztrip. Der Grund war der Prozess, von dem ich euch hier berichten will. Ich hatte das große Glück, mich einer deutschen Delegation bestehend aus Vertretern der DJU in ver.di, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Parte Die Linke. und mehreren Journalisten als Prozessbeobachter anschließen zu dürfen. Nicht nur der Prozess selbst war sehr... aufschlussreich. Wir haben außerdem viele interessante Menschen und Organisationen getroffen, die mit uns über das Thema Pressefreiheit in der Türkei gesprochen haben. Was dabei herauskam, könnt ihr hier lesen:</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<style>
<!--
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</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify; text-justify: inter-ideograph;">
<b><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Im
Machtkampf um die Meinungsfreiheit: Massenprozess gegen Journalisten in der
Türkei</span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ihnen
drohen bis zu 22 Jahre Haft, weil sie ihre Arbeit getan haben: Artikel
geschrieben, recherchiert, Bericht erstattet. Am Montag, den 10. September 2012, standen in der türkischen
Stadt Istanbul 44 Journalisten vor Gericht, die meisten von ihnen Kurden. 36
von ihnen sitzen seit Monaten in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen,
Mitglieder der terroristischen Organisation KCK zu sein. Die KCK – Union der
Gemeinschaften Kurdistans – gilt als der zivile Arm der PKK. Seit 2009 laufen gegen
sie Verfahren in der Türkei, im November 2011 kam es zu einer großen
Verhaftungswelle. Insgesamt sind in der Türkei 97 Journalisten in Haft.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Es
ist schlecht bestellt um die Pressefreiheit in dem Land, das viele Deutsche vor
allem mit weißen Sandstränden in Antalya oder buntem Großstadtleben in Istanbul
in Verbindung bringen. Laut einer Statistik über Pressefreiheit von Reporter
Ohne Grenzen befindet sich die Türkei im Jahr 2011 auf Platz 148 von 179.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Der
Prozess gegen die Journalisten ist nur eines der KCK-Verfahren in der Türkei.
Die Zahlen sind erschreckend. Laut dem türkischen Justizministerium sitzen
insgesamt etwa 1000 Menschen in Untersuchungshaft. Kurdischen Aktivisten
zufolge sind es um die 8000. Viele von ihnen sind Intellektuelle, Journalisten,
Akademiker, Politiker.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ein
Prozess, der in den Medien einen Skandal auslösen muss. Sollte man meinen. Doch
die türkischen Medien berichten kaum darüber. Zu stark wirkt der Druck, den
Regierung und Verleger auf die Journalisten ausüben. Oftmals handelt es sich um
Selbstzensur. Die Verleger sind zugleich Unternehmer und von ihren
wirtschaftlichen Beziehungen zur AKP-Regierung unter Ministerpräsident Erdogan abhängig.
Und so kann für die Journalisten jeder geschriebene Satz, der die Regierung
kritisiert, die Kündigung mit sich bringen. Wenn es denn dabei bleibt: Eine
Journalistin im aktuellen KCK-Verfahren steht vor Gericht, weil sie über
sexuelle Übergriffe bei der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines
berichtet hat. Der Vorwurf: Verunglimpfung des türkischen Staates.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Eine
Situation, die der Vorsitze der türkischen Journalistengewerkschaft TGS, Ercan
Ipekci, als empörend empfindet. „Diese Journalisten haben keine Waffe in die
Hand genommen, sie haben niemanden umgebracht. Sie haben nur ihre Arbeit
getan.“ Das Problem sind die Anti-Terror-Gesetze in der Türkei. Dort sind die
Begriffe „Terrorismus“ und „Terrorist“ so offen definiert, dass eigentlich
alles auf sie zugebogen werden kann. „Irgend etwas findet sich immer, um einen
Journalisten wegen Terrorismus anzuklagen“, so Ipekci.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Der
Menschenrechtler und Verleger Ragip Zarakolu erklärt, in keinem Land gäbe es so
viele „Terroristen“ wie in der Türkei. Tausende und Abertausende sähen sich
dieses Vorwürfen ausgesetzt. „Diese Situation ist für mich als
Menschenrechtsaktivisten nicht akzeptabel“. Zarakolu ist selbst des Terrorismus
angeklagt, ebenso sein Sohn Deniz. </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Enttäuschte Hoffnungen im türkisch-kurdischen Konflikt</span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ipekci
erklärt, die AKP habe ihre Ideologie zur Staatsmeinung erhoben. Sie habe die
ersten Jahre ihrer Amtszeit genutzt, um ihre Macht zu konsolidieren und
Bündnispartner zu finden. Dies war auch die Zeit, in der es schien, als gäbe es
Hoffnung im Konflikt mit der kurdischen Bevölkerung. Doch seit den Wahlen 2011
verschlechterte sich die Situation wieder rapide. Dann kamen die
Verhaftungswellen im November 2011 und die Prozesse gegen die pro-kurdische
Bewegung 2012. In den letzten Wochen eskaliert der bewaffnete Konflikt, beinahe
täglich kommt es zu Zusammenstößen mit zahlreichen Toten zwischen den Kämpfern
der PKK und dem türkischen Militär im Südosten des Landes. </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">„Es
gilt jetzt, für Presse- und Meinungsfreiheit gegen eine übermächtige Regierung zu
kämpfen“, erklärt Ipekci mit ernster Miene. „Unsere Journalisten zahlen dafür
einen hohen Preis. Sie werden verprügelt, verhaftet und umgebracht. Der
eigentliche Kampf ist es, dieses Thema in den Vordergrund zu rücken.“ Er
bezieht sich dabei nicht nur auf eine Diskussion in der türkischen Öffentlichkeit.
Ipekci sieht eine große Notwendigkeit darin, die internationale Öffentlichkeit
zu informieren. </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSHhBNJClYGZnkh38WdT0K4ScIV9eFcA2oS8PdEd3GteHg6DvIwD5l0IMA5MhJN-IsKrt5R3Wtbt43xxwG2LXj3e-_NsMjXn5ZGUgER4fS7zM4vCqm21k-U_QcJbS68ZVy7AhLOhbu0K8M/s1600/IMG_9581.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSHhBNJClYGZnkh38WdT0K4ScIV9eFcA2oS8PdEd3GteHg6DvIwD5l0IMA5MhJN-IsKrt5R3Wtbt43xxwG2LXj3e-_NsMjXn5ZGUgER4fS7zM4vCqm21k-U_QcJbS68ZVy7AhLOhbu0K8M/s320/IMG_9581.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Foyer des Justaizpalastes in Istanbul.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br />
<i><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Machtdemonstrationen vor Gericht</span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Der
Prozessauftakt selbst gleicht eher einem Machtspiel denn einem fairen Prozess. Schon
das Gerichtsgebäude ist eine Demonstration der Macht. Stockwerk über Stockwerk
erheben sich Galerien, die eine enorme Eingangshalle umschließen. Nach mehreren
Sicherheitskontrollen kann man endlich den von Uniformierten bewachten
Gerichtssaal betreten. Dieser wiederum hat von der Größe her eher Ähnlichkeit
mit einem Klassenzimmer als einem Saal, der Platz bieten soll für 44
Angeklagte, ihre Anwälte und Zuschauer. </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">So
kommt es, dass tatsächlich nicht genügend Stühle für die über 50 Anwälte
vorhanden sind. Als diese sich weigern, der Aufforderung des Richters
nachzukommen und sich in den Zuschauerraum zu setzen, wird die Verhandlung
kurzerhand für zwei Stunden unterbrochen und der Saal geräumt. Während die
Angeklagten aus dem Saal geführt werden, rufen sie und winken ihren Freunden
und Verwandten im Publikum zu.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Als
der Prozess letztlich startet, kommt sofort eines der heikelsten Themen auf den
Tisch. Bei der Kontrolle der Anwesenheit antworten die Angeklagten mit „Ez li
virim“, „Ich bin hier“ auf Kurdisch. Die kurdische Kultur wird in der Türkei
stark unterdrückt, Kurdisch als Sprache ist vor Gericht nicht zugelassen. Meist
wird in einer solchen Situation protokolliert, der Angeklagte habe in einer
„unbekannten Sprache“ geantwortet. Erstaunlicherweise protestiert der Richter in
diesem Fall nicht. Er akzeptiert die kurdischen Antworten aber auch nicht. Am
Ende des Vorgangs erklärt er bloß, das Gericht habe <i>gesehen</i>, dass alle
Angeklagten anwesend sind.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Anschließend
bringen die Anwälte ihre Anträge vor. Sie kritisieren die türkischen Sondergerichte,
welche die Terrorismus-Verfahren seit dem Jahr 2005 leiten, in ihren Augen aber
weder unabhängig noch objektiv sind. Zudem zeigen sie sich empört über die
Umstände des Verfahrens. Der kleine Raum ist ihrer Meinung nach ein Mittel, Zuschauer
vom Prozess fernzuhalten und somit eine Kontrolle durch die Öffentlichkeit zu
erschweren. Unter diesen Umständen sei ein gerechtes Verfahren nicht möglich. Weiterhin
fordern die Angeklagten das Recht ein, sich in ihrer Muttersprache verteidigen
zu dürfen.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Auch
am zweiten Prozesstag geht es noch um juristische Verfahrensfragen. Die Anwälte
erklären, viele der Beweise in der 800-seitigen Anklageschrift seien haltlos
und durch polizeiliche Maßnahmen zustande gekommen, die gegen geltendes
türkisches Recht verstoßen. Es seien Privatgespräche abgehört und illegale
Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Bei diesen seien nicht einmal Waffen
oder anderes belastendes Material gefunden worden. Das einzige, was die Polizei
habe mitnehmen können, waren Texte, Fotos und Videos. Dinge, die man in der
Wohnung eines Journalisten erwartet.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ein
Großteil der belastenden Zeugenaussagen beruht auf so genannten „geheimen
Zeugen“. Sie treten nicht im Gerichtssaal auf und können somit auch nicht zu
ihren Aussagen befragt werden. „Diese Aussagen lesen sich wie ein Fantasy-Roman“,
so einer der Anwälte. „Sie sind außerdem alle in einer bürokratischen
Polizeisprache gehalten.“ Dies bezieht er sowohl auf die Aussagen als auch auf
das, was ihnen zufolge die Journalisten angeblich gesagt haben. Die Anwälte
bezweifeln die Echtheit dieser Zeugen. „Vor kurzem musste die Polizei in einem
anderen Verfahren in der Stadt Van zugeben, dass sie Zeugen erfunden hat“,
erklärt der Anwalt Ramazan Demir. Für ihn ist ein solcher Massenprozess längst
nichts Ungewöhnliches mehr. „Es ist schlimm, dass etwas so Außergewöhnliches hier
zur Normalität wird.“</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Die
Anwälte bezeichnen die Anklageschrift in ihrer Gesamtheit als nicht hinnehmbar:
„Wäre diese Anklageschrift die Arbeit eines Jura-Studenten im ersten Jahr, seine
Dozenten würden ihn durchfallen lassen.“ Der Menschenrechtsanwalt Ercan Kanar
erklärt, es handle sich hier um einen politischen Prozess, in dem es um die
Grenzen der Pressefreiheit und das Recht der Menschen auf Information gehe. Die
AKP greife gezielt die freie Presse in der Türkei an. Ein anderer Anwalt zeigt
sich überzeugt, dass die „Methoden des totalitären Staates auf ihn selbst
zurückfallen werden.“ </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZxBeGsKLmPm8UsititQ9aHlj-C-kvjbtkVJ4WSfzFPIg5A9ONmaqlarWCZrlllSH8O63kr2xvA2aMvmaQtZRvYpmBDiwxVzDXqXD9BvjEu4FpRF15NV7mIyr85FX1N3VfAWAw-WUdB3nM/s1600/IMG_9568.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZxBeGsKLmPm8UsititQ9aHlj-C-kvjbtkVJ4WSfzFPIg5A9ONmaqlarWCZrlllSH8O63kr2xvA2aMvmaQtZRvYpmBDiwxVzDXqXD9BvjEu4FpRF15NV7mIyr85FX1N3VfAWAw-WUdB3nM/s400/IMG_9568.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Protest vor dem Gerichtsgebäude: "Lasst die geiseln frei" "Beginnt die Verhandlungen"</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Am
Nachmittag des zweiten Prozesstages kommt es im Gerichtssaal zu einem Tumult.
Die Anwälte werfen dem Gericht vor, sie respektlos und von oben herab zu
behandeln. Die Stimmung wird immer angespannter, das Publikum beginnt aus
Protest zu rufen und zu klatschen. Der Richter lässt abermals den Saal räumen
und kündigt an, den Prozess am nächsten Tag unter Ausschluss der Öffentlichkeit
fortzusetzen. Zudem würden alle, die geklatscht hätten, mit Hilfe der
Überwachungsbilder identifiziert und selbst rechtlich belangt werden.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Knebel als Zeichen des Protests</span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Laut
einem Bericht von Reporter ohne Grenzen verkündete das Gericht am Donnerstag,
dass keiner der Angeklagten aus der Untersuchungshaft entlassen werde. Alle 36
Inhaftierten müssen bis zur Prozessfortsetzung in etwa zwei Monaten im
Gefängnis bleiben. Außerdem werde der Prozess etwa 100 Kilometer von Istanbul
entfernt vorgesetzt. Die Anwälte sehen hierin eine weitere Maßnahme, um die
öffentliche Kontrolle der Prozesse zu behindern. Die Anträge der Anwaltschaft
hat das Gericht sämtlich abgelehnt. Es wird nicht nur keine Entlassungen geben,
sondern ebenso keine Diskussion über die Zulässigkeit der Anklagepunkte und
kein Recht auf Verteidigung in der Muttersprache Kurdisch. Nach der Verkündung
dieses Beschlusses klebten sich die Angeklagten aus Protest schwarze Streifen auf
den Mund und drehten sich mit dem Rücken zum Gericht. Sie werden in den
kommenden Verhandlungen wohl schweigen. Das Wort haben ihre Anwälte.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Donnerstag,
27.09.2012; Nachtrag:</span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br />
Das Gericht hat beschlossen, doch noch zwei Angeklagte aus der
Untersuchungshaft zu entlassen: Çağdaş
Ulus von der türkischen Tageszeitung Vatan und Cihat Ablay, der für die F<span lang="TR">ı</span>rat
Vertriebsgesellschaft arbeitet.</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Immerhin etwas?</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Diese Woche im Zuge der
KCK-Ermittlungen noch einmal beinahe 40 Menschen verhaftet, darunter Politiker
der BDP, Journalisten und Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation İnsan Hakları Derneği (İHD).</span></span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br />Und falls ihr mehr lesen wollt: <a href="http://dju.verdi.de/schwerpunkte/internationales/journalistenprozesse" target="_blank">Die Berichte von Joachim Legatis auf der Seite der DJU</a> </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb8-BUVKkkhqpoQejKxUFIwNbCK6aThgkihKiXpnrgTQJTG4hR0qqLtdeqaw34nidV62FrRNU-W2y36_yzj5SFcxmi5ckjzcnvDGK4rrFhyphenhyphenN3BTWvwdSkz5mlOU2_JA0jxsgimPDNRaw54/s1600/IMG_9571.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhb8-BUVKkkhqpoQejKxUFIwNbCK6aThgkihKiXpnrgTQJTG4hR0qqLtdeqaw34nidV62FrRNU-W2y36_yzj5SFcxmi5ckjzcnvDGK4rrFhyphenhyphenN3BTWvwdSkz5mlOU2_JA0jxsgimPDNRaw54/s400/IMG_9571.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Protestierenden zeigen Bilder der Inhaftierten.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-88317068433152503842012-08-01T16:33:00.003+02:002012-08-01T16:34:05.619+02:00So weit die Füße tragen<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Istanbul!</span><br />
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Seit einer Woche bin ich wieder hier, und noch eine Woche mehr. So ungefähr... Am Montag werde ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge ins Flugzeug nach Berlin setzen.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Aber eigentlich vor allem lachend. Das Abschiednehmen fällt nicht so schwer - in drei Monaten bin ich ja schon wieder hier! (Und zwar mit Leonardo Stipendium, jeeeha!)</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Ich will euch gerne ausführlich von meiner Reise berichten, aber das wird wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen - ein Monat ist lang, und besonders ein Monat auf Reisen ist nicht in 5 Minuten erzählt. Und das ganze dann aufzuschreiben... ei ei ei!<br />Aber hier will ich euch einen ersten Eindruck geben!<br /><br />Ich bin von Istanbul aus am Schwarzen Meer entlang gefahren, bin bei Freunden von Freunden untergekommen, bin couch gesurft, bin mit zwei verrückten Spaniern gehitchhiked, habe die Grenze nach Georgien überquert und habe die ungemütlichste Nacht meines Lebens in einer Marshrutka, einem georgischen Minibus verbracht. Ich habe alte Bekannte in Tbilisi getroffen, bin in die Berge nördlich von Kutaisi gefahren und habe mit einer Menge Hippies den Vollmond bestaunt und Musik gemacht und mit Juan ein fantastisches Picknick am Strand von Kobuleti veranstaltet - mit dem Essen, dass uns ein von unserer Begeisterung für sein Land begeisterter Georgier geschenkt hat. Wir haben die Cay-Felder (Tee-Felder) und -Fabriken in der nordöstlichsten Ecke der Türkei bestaunt, sind in Erzurum von einem Mann zu Cay und Keksen in sein sehr alters und sehr schönes Haus eingeladen worden, in eine Polizei-Kontrolle (auf der Suche nach PKK-Terroristen) geraten und haben letztendlich mit zwei netten LKW-Fahrern in ihrem LKW übernachtet. Ich bin nach Malatya gefahren, habe Mount Nemrut bestaunt, in Dogansehir die süßeste Großmutter der Welt kennen gelernt, habe in Iskenderun geschwitzt und eine Hochzeit gefeiert, Künefe gegessen und mir in Antakya die älteste Kirche der Welt angeguckt. Ich habe Mersin gesehen und bin mit dem Boot von Tasucu nach Zypern gefahren. (Die fahren da auf der linken Seite Auto!) Ich habe das gefühl, auf einer geteilten Insel und in einer geteilten Stadt zu sein, als sehr seltsam empfunden und Schweinefleisch gegessen - während in der Türkei der Ramazan (Ramadan) losging. (Ha ha!) Letztendlich bin ich mit einem Bus zurück nach Istanbul gefahren, was nur 15 Stunden gedauert hat. Und dann habe ich in Istanbul einfach jeden wieder getroffen... Ein paar übrig gebliebene Erasmus Studenten, einen Haufen Leute, die ich in den georgischen Bergen getroffen habe, alte Freunde, neue Freunde, und jetzt: faste ich. Einen Tag Ramazan für Dinah! (Das mit dem Essen ist nicht so das Problem, aber.. wieso darf ich bei über 30°C nichts trinken??? noch 3 Stunden...)</span><br />
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Also.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Bis ich euch ausfühlrich berichte und eine Menge Fotos zeige:<br />Hier seht ihr, wohin meine Füße mich im letzten Monat so getragen haben. Fragt nicht nach den Blasen, die ich im Laufe der Wochen so erdulden musste. Aber meine Füße (und ich) sind sehr glücklich und voller Energie! Jippiiee!<br /><br />Bis bald!</span><br />
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/SoWeitDieFuETragenAsFarAsMyFeetWillCarryMe?authuser=0&feat=directlink" target="_blank"></a></span>
<br />
<table style="width: 194px;"><tbody>
<tr><td align="center" style="background: url(https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif) no-repeat left; height: 194px;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/SoWeitDieFuETragenAsFarAsMyFeetWillCarryMe?authuser=0&feat=embedwebsite"><img height="160" src="https://lh3.googleusercontent.com/-8ZGoayYj8mw/UBkVey6rtmE/AAAAAAAADLI/LzAXx1Ff2I0/s160-c/SoWeitDieFuETragenAsFarAsMyFeetWillCarryMe.jpg" style="margin: 1px 0 0 4px;" width="160" /></a></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial,sans-serif; font-size: 11px; text-align: center;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/SoWeitDieFuETragenAsFarAsMyFeetWillCarryMe?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;">So weit die Füße tragen - As far as my feet will carry me</a></td></tr>
</tbody></table>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-1709325127329897102012-06-20T09:16:00.003+02:002012-06-20T09:28:09.268+02:00Hadi görüşürüz, Istanbul!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Was soll man dazu sagen. Gerade eben war noch Ende Januar - und jetzt ist Mitte Juni schon vorbei!</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Das waren sehr kurze 5 Monate. Sehr intensive 5 Monate. Und außerdem 5 Monate, in denen ich viel mehr in diesen Blog hätte schreiben können - aber dann war ich viel zu sehr damit beschäftigt, schon wieder das nächste Abenteuer zu erleben.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Das nächste Abenteuer steht jetzt kurz bevor: Ich breche in 2 Tagen die Zelte in Istanbul ab und mach mich auf den Weg durch die Türkei. Was da auf mich wartet, weiß ich noch nicht so genau... Ein bisschen Karadeniz (Schwarzes Meer), ein bisschen Georgien vielleicht? Auf jeden Fall tanze ich auf einer türkischen Hochzeit in Hatay. In Iskenderun, um genau zu sein. Auch bekannt als Alexandretta. ("Spricht hier jemand Altgriechisch?!") Und dann? Mittelmeer und Ägäisches Meer, denke ich. Auf dem Weg zurück nach Istanbul. Wo ich mich dann am 6.8. (hört hört! Wer kommt mich abholen?) in ein Flugzeug von Pegasus Airlines quetsche, mit meinem schon im Vorraus auf 30kg (hört hört! Wer kommt mich abholen?) aufgestockten Gepäck, und mich auf den nach Berlin mache.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Viele von euch wissen es ja schon, aber hier noch einmal die offizielle Ankündigung: Ich komme nur zu Besuch nach Deutschland! Ende Oktober komme ich zurück nach Istanbul, um ein dreimonatiges Praktikum bei einer NGO namens "TOG" zu machen. Ausgeschrieben heißt das zungenbrecherisch "Toplum Gönüllüleri </span><span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">Vakfı" (deutlich einfacher auf Englisch: "Community Volunteers Foundation").</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">TOG ist eine Jugend-NGO, die sich vor allem dafür einsetzt, jungen Leuten Engagement in der Zivilgesellschaft nahezubringen und ihnen zu zeigen, welche Möglichkeiten, Rechte und Verantwortungen sie haben. Also eine "Wir helfen euch, selbst was aufzubauen"-NGO. Sehr gute Sache, das! Falls es wen interessiert: http://www.tog.org.tr/EN/</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihObIWOqsdIy1O3Mlc19YTOcwIXwPsgdpB8mFvwCXpBmtC0FsZvDqENLVbyKVZiuJWc7s15egIIs6UmANB-RbsMTZDtIHXjRYeJA8Na4v98GWntaODgZX84eY1MnPCKmIjyI_BYIP67LjS/s1600/toglogo_ing1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihObIWOqsdIy1O3Mlc19YTOcwIXwPsgdpB8mFvwCXpBmtC0FsZvDqENLVbyKVZiuJWc7s15egIIs6UmANB-RbsMTZDtIHXjRYeJA8Na4v98GWntaODgZX84eY1MnPCKmIjyI_BYIP67LjS/s1600/toglogo_ing1.jpg" /> </a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Und sonst - was gab es so die letzten Monate?<br />Ein Schnelldurchlauf:</span></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Viel Schnee auf vielen Hügeln in Istanbul</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Viel Klettern auf eben diese vielen Hügel</span></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Deswegen gestählte Oberschenkel</span></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Den be- und verzaubernden Bosporus (und Millionen Fotos von Fährenfahrten)</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJxfBYGCzVNy_qu3GxLQ_JjTYZjqBmwaTpRfFZGLBCf5EEvpOtkGWLtrlNaAwwAhrx9AgW16zdyhyphenhyphenAO4aI0VPatlW2aQJya79ckyGEQXBsIXB386re5DEy3LHq_JxSYUi2H_rNjFSSL7fV/s1600/IMG_5786.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJxfBYGCzVNy_qu3GxLQ_JjTYZjqBmwaTpRfFZGLBCf5EEvpOtkGWLtrlNaAwwAhrx9AgW16zdyhyphenhyphenAO4aI0VPatlW2aQJya79ckyGEQXBsIXB386re5DEy3LHq_JxSYUi2H_rNjFSSL7fV/s320/IMG_5786.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Die Feststellung, dass in der Türkei JEDE Stadt für etwas berühmt ist - und, dass es sich dabei immer um Essen handelt</span></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Tagesausflüge in Orte wie Edirne (berühmt für Leber) und Bursa (berühmt für Iskender Kebab)</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjdKkIkuh1O8iFlzNenS7H-Ua3os83s5LergB6yLd_MVVWIPik2iMmAYtYhBnWIF_V2e4vjmG0zbZRGFEW3S5Lmx_f5kkeN9-MH3xjYacrHhCv5Pm6PixfgVlbmeeGL1YgkRJIytJPGnxm/s1600/IMG_5860.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjdKkIkuh1O8iFlzNenS7H-Ua3os83s5LergB6yLd_MVVWIPik2iMmAYtYhBnWIF_V2e4vjmG0zbZRGFEW3S5Lmx_f5kkeN9-MH3xjYacrHhCv5Pm6PixfgVlbmeeGL1YgkRJIytJPGnxm/s200/IMG_5860.JPG" width="200" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFkh10ETS2bFtkQFZeoE6qYRHPMKrAehev7uxNlgVVJWG1Cngkpxr4YWBE2BfUKHVAvqcpZj32PRYWlNDR1kPCH-T7VDnakxlHCVCgKqRMOX-p9KdsJrdASSkFd2UEXPKYLL9ZsMUjGiZJ/s1600/IMG_7027.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFkh10ETS2bFtkQFZeoE6qYRHPMKrAehev7uxNlgVVJWG1Cngkpxr4YWBE2BfUKHVAvqcpZj32PRYWlNDR1kPCH-T7VDnakxlHCVCgKqRMOX-p9KdsJrdASSkFd2UEXPKYLL9ZsMUjGiZJ/s320/IMG_7027.JPG" width="320" /></a></div>
<br />
</div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Viel Besuch von vielen lieben Leuten</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Tausende von Basarbesuchen </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmQc3oZVxFB_6NO-yqOasf6R9DNcsF5Fzv9x7D-VOEpKkf6l_dkEiAaPTxlSDE008kAmGcwSbbLMR-NFtEDuYdlX03wi3tEbod1uA2zIf_M4Qki_fLOdTx3jgN_KfsuemiSsH3r_ZZ_vKR/s1600/IMG_5798.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmQc3oZVxFB_6NO-yqOasf6R9DNcsF5Fzv9x7D-VOEpKkf6l_dkEiAaPTxlSDE008kAmGcwSbbLMR-NFtEDuYdlX03wi3tEbod1uA2zIf_M4Qki_fLOdTx3jgN_KfsuemiSsH3r_ZZ_vKR/s320/IMG_5798.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Viel Fluchen über den horrend teuren Alkohol in der Türkei</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Unentwegtes Kopfschütteln über die verrückte und empörende Art und Weise, wie in Istanbul "Stadterneuerungsprojekte" umgesetzt werden</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"> </span><object class="BLOGGER-youtube-video" classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=6,0,40,0" data-thumbnail-src="http://2.gvt0.com/vi/XEzqu_z9fRo/0.jpg" height="266" width="320"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/XEzqu_z9fRo&fs=1&source=uds" />
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<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Eine Reise ins "wilde Kurdistan", nach Mesopotamien, zwischen Euphrat und Tigris (Fırat und Dicle) - eine Woche Diyarbakır, Hasankeyf, Midyat, Savur, Dara und jede Menge Eindrücke, Begegungen, Freundschaften</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Musik an jeder Ecke</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"> </span><object class="BLOGGER-youtube-video" classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=6,0,40,0" data-thumbnail-src="http://0.gvt0.com/vi/2cFFTU_dHZw/0.jpg" height="266" width="320"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/2cFFTU_dHZw&fs=1&source=uds" />
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<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Ungemein viele nette, mal versteckte und mal sehr offensichtliche tolle Cafés und Kneipen</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Eine große 1. Mai Demo in Taksim</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpfRFgbGuejCpTrpAdflPxxkoUmxuh9Yc3Kb9ksVc0arqbU4CChSa4R4_eTSNltsfJfpUmdX7oTA11IqAzdVkoois7DFiOmsow8JxA9V9HxGFwALFgUaYy4XpkT4iAATWMVuey_0IqXHoA/s1600/IMG_7106.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpfRFgbGuejCpTrpAdflPxxkoUmxuh9Yc3Kb9ksVc0arqbU4CChSa4R4_eTSNltsfJfpUmdX7oTA11IqAzdVkoois7DFiOmsow8JxA9V9HxGFwALFgUaYy4XpkT4iAATWMVuey_0IqXHoA/s320/IMG_7106.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Die Angewohnheit, Çay ohne Zucker zu trinken, um nicht am Zuckerschock zu sterben</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Jede Menge Balık Ekmek (Fischbrötchen)</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Jede Menge Baklava</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">(Und die Feststellung, dass hier sogar die Baklava politisch ist) </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtDlqhKmg31k27FcGNM3Ep2HiZvBcMOZ1rIV46imAE0pyBG6u26CfoR7Zf52pLWU-X6uyNUzAup-1bPSqrWJDbioyMHXkyEpfVJCxPJPWP0bIXpCtyUOH3vZhqBQwy7iEEXYbYTcwRkQED/s1600/IMG_7535.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtDlqhKmg31k27FcGNM3Ep2HiZvBcMOZ1rIV46imAE0pyBG6u26CfoR7Zf52pLWU-X6uyNUzAup-1bPSqrWJDbioyMHXkyEpfVJCxPJPWP0bIXpCtyUOH3vZhqBQwy7iEEXYbYTcwRkQED/s320/IMG_7535.JPG" width="240" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Jede Menge Essen allgemein </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"> </span> </div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Viele neue Freunde von so quasi überall her</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Darin inbegriffen fantastische Mitbewohner :) </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuzWJvCr3NNVIffeOf9rcSD7c7Oj8mTeGWW5lnc5hWlGKa6Qs2f0JjpwhRKXFUzZHnLR-KexYax1SH2K6fVlLW25KwqE8rFadZa4RZdoECElj0WEfWPL9ct4hkFD1TMZWyDAHLSkqclA_D/s1600/IMG_5964.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuzWJvCr3NNVIffeOf9rcSD7c7Oj8mTeGWW5lnc5hWlGKa6Qs2f0JjpwhRKXFUzZHnLR-KexYax1SH2K6fVlLW25KwqE8rFadZa4RZdoECElj0WEfWPL9ct4hkFD1TMZWyDAHLSkqclA_D/s320/IMG_5964.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Eigentlich waren hier viele viele Fotos, aber die Technik sabotiert mich... </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<style>
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</div>
<div class="separator" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Bei diesen Eindrücken und
den frischen Erinnerungen an einen fantastischen Geburtstag gestern - mit
Kuchen zum Kerzenausblasen, Geburtstagsständchen, viel Musizieren und lauter
lieben Menschen - will ich es erst einmal belassen. Fotoalben folgen, und noch
mehr Geschichten wollen erzählt werden. Aber da ich nicht glaube, dass ich das
vor Freitag schaffe, muss diese "Sparversion" erst einmal
herhalten... Mit diesen Worten verabscheide ich mich also wahrscheinlich bis
August. Von Menschen, die hier was lesen wollen, vor allem aber von Istanbul
und den Menschen hier, vom Erasmus-Leben und von diesem Abschnitt meines
Lebens. </span></div>
<div class="separator" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br /></div>
<div class="separator" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Auf ein Neues!</span></div>
<div class="separator" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Da bleibt nur noch eins zu
sagen, und zwar das schönste Türkische Wort überhaupt:</span></div>
<div class="separator" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br /></div>
<div align="center" class="separator" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><b><i>Gürültülü!</i></b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-14405372079090043092012-06-13T10:36:00.001+02:002012-06-13T10:47:00.158+02:00„Ich wünsche mir, dass wir Menschen die Menschlichkeit respektieren.“ - Zwei junge Syrer berichten in Istanbul<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">
<span style="font-size: small;"><i>Ich habe hier in Istanbul zwei junge Leute aus Syrien getroffen. Und was die von zuhause erzählen, ist mehr als schwer mit anzuhören. Ich habe mich mit beiden getroffen. Eigentlich sollte das ein Artikel für die Zeitung werden, aber dann kam ich nicht dazu, das schnell genug fertigzumachen... was mich sehr ärgert, weil ich es sehr wichtig gefunden hätte. Ich hab es aber jetzt endlich fertig geschrieben und will es euch trotzdem zeigen. Was ihr hier lest, geht auf Gespräche zurück, die ich im März geführt habe. Seitdem ist natürlich viel passiert, was hier nicht mit eingeflossen ist. Ich danke Maya und Mothana noch einmal sehr herzlich und entschuldige mich dafür, so lange gebraucht zu haben.</i></span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">
<style>
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</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Der
29-jährige Mothana sitzt in einem Café in der Istanbuler Innenstadt. Sein
Heimatland Syrien, in dem der ehemalige Generalsekretär der UN und jetzige
Sondervermittler für Syrien gerade vor einem Bürgerkrieg warnt, hat er im Juli 2011 verlassen müssen. Es war die
einzige Möglichkeit für ihn, nicht zum Militärdienst eingezogen zu werden. „Die
letzten sieben Jahre habe ich versteckt gelebt“, sagt Mothana mit bedrücktem
Gesicht. In Syrien gibt es die so genannte „Verweigerung aus Gewissensgründen“
nicht. Man kann aber seinen Militärdienst aufschieben, indem man studiert und
die entsprechenden Nachweise seiner Universität vorlegt. Das hat Mothana seit
dem Jahr 2000 getan. Erst studierte er Sport, dann Agrarwirtschaft. Doch als er
die Universität wechselte, um IT zu studieren, kam es zu Problemen. „Sie
wollten nicht akzeptieren, dass die Bescheinigung nun von einer anderen
Universität kam.“ Die syrischen Behörden wollten, dass Mothana seinen
Militärdienst antritt. Doch das kam für ihn nicht in Frage. „Ich glaube nicht
an die Idee des Militärs. Und ich will mein Studium zu Ende bringen.“ Also
tauchte er ab. „Das war alles, was ich tun konnte. Ich musste mich verstecken.
Das Land konnte ich nicht verlassen.“ Denn als volljähriger Mann kann man in
Syrien ohne ein Dokument von den Behörden, dass entweder bestätigt, dass man
seinen Militärdienst absolviert hat, oder, dass man dies noch tun wird, keinen
Pass bekommen, erklärt Mothana. Und da die Behörden ihm dieses Dokument nicht
mehr ausstellten, entschied er, sich zu verstecken. „Natürlich war das eine
harte Entscheidung. Du wirst eine unsichtbare Person! In Syrien brauchst du
dieses Dokument um zu studieren, um zu heiraten, für alles.“ Zunächst wohnte er
in der Wohnung seines Bruders. Dann lebte er in einer Wohnung, deren Vertrag
auf den Namen eines Freundes lief. Im November 2010 hat Mothana es schließlich
nicht mehr ausgehalten. „Ich wollte aufgeben. Ich wollte zum Militär gehen uns
sagen: Hier bin ich, ich mache meinem
Militärdienst! Und dann geschah ein Wunder: Der Beamte sah einen 28hährigen,
gebildeten und erfahrenen jungen Mann vor sich. Und er drückte mir ein Papier
mit einem Stempel in die Hand und sagte, ich hätte 9 Monate, um das Land zu
verlassen.“ So kam Mothana vor fast einem Jahr in die Türkei. Aber da er nicht
nach Syrien zurückkehren kann, um ein Studentenvisum zu beantragen, kann er
sein Studium nicht fortsetzen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Die
andauernden Kämpfe in Syrien sind für den jungen Syrer eine Qual. Als sich in
Tunesien im Dezember 2010 der Gemüsehändler
Mohamed Bouazizi selbst verbrannte, dachte Mothana nicht, dass daraus eine
Revolution werden würde. Aber es geschah, und die Revolution breitete sich nach
Ägypten aus. „Ich war so froh für sie. In diesen Ländern gab es eine
zweigeteilte Gesellschaft, keine Mittelklasse, und mein Land entwickelte sich
in die selbe Richtung. Ich wünsche mir die selbe Revolution für Syrien.“ Hier,
in gemütlicher Café-Atmosphäre und mit einem Glas starkem türkischem Schwarztee
vor sich, berichtet Mothana, wie man in Syrien fast niemandem wirklich
vertrauen konnte. Immer die Angst, der Gegenüber sei ein Spion. „Selbst vor
meinen Freunden konnte ich nicht alles sagen.“ Und Worte konnten zu Beginn der
Unruhen in Syrien tatsächlich dramatische Folgen haben. Mothana berichtet über
die Geschehnisse in der südsyrischen Stadt Daraa. Kinder schrieben Forderungen
nach dem Sturz des Regimes an Wände, wurden daraufhin verhaftet und gefoltert.
„Sie haben den Kindern die Fingernägel ausgerissen. Und zu den Vätern, die ihre
Kinder zurückforderten, haben die Polizisten gesagt: ‚Nein, macht lieber neue
Kinder. Und wenn ihr es nicht könnt, machen wir das für euch.’ Ich habe das
nicht selbst gehört, aber mein Bruder und viele meiner Freunde dienten in
Daraa.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Folter ist Mothanas Berichten
zufolge gängige Praxis in syrischen Gefängnissen. „Es ist normal für sie,
Gefangenen die Nägel auszureißen. Im Gefängnis siehst du keine Sonne. Sie
benutzen Elektroschocks zur Bestrafung und Verletzte werden nicht behandelt.
Sie müssen ihre Wunden selbst mit Nadel und Faden in ihren Zellen nähen. Wenn
du aus politischen Gründen im Gefängnis bist, nennen wir das ‚verhaftet hinter
der Sonne’. Keiner weiß, wo du bist, und keiner kann nach dir fragen.„</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ähnliches weiß die 23-jährige
Maya aus Damaskus zu berichten. Sie kam nach Istanbul, um ihren familiären
Wurzeln nachzuspüren und zu arbeiten. Das war Anfang 2012. Von übervollen
Gefängnissen spricht sie und davon, dass Menschen nach einigen Wochen entlassen
werden, weil Platz für neue Gefangene gemacht werden muss. Manche Gefangenen
werden aber auch einfach in ihren Zellen vergessen. „Die Zellen sind so klein
und so voll, da ist kein Platz, um einen Finger zu rühren. Und es gibt keine
Toiletten. Freunde von mir haben erzählt, dass die Menschen dort 50cm hoch im
urin stehen... Kannst du dir das vorstellen?“ Maya spricht von
Vergewaltigungen, von körperlicher Gewalt auf mehr als erniedrigende Art und
Weise und von Elektroschocks, die quasi schon zur Tagesordnung gehören. „Sie
foltern auf allen Ebenen, physisch, psychologisch, sogar kulturell...“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Dass er jetzt in der Türkei
ist, macht Mothana hilflos. In Syrien auf der Straße zu demonstrieren, kann
dazu führen, dass man nicht mehr nach Hause kommt. „Aber ich kann nichts tun.
Ich bin hier in Istanbul zu Demonstrationen gegangen, aber ich kann nicht nach
Syrien zurück. Sie würden mich verhaften. Ich will aber meine Freiheit
einfordern! Ich will mich nicht kontrollieren lassen.“ So bleibt Mothana nichts
anderes übrig, als die westlichen Medien und die der Opposition zu verfolgen.
Aber was davon wirklich der Wahrheit entspricht, ist schwer zu sagen. Er ist
enttäuscht. „Die Medien sind so wichtig, aber Journalisten dürfen nicht frei
berichten. Und die illegalen Journalisten, die es doch getan haben, sind jetzt
tot. Die Regierung versteckt, was passiert. Sie zeigt leere, friedliche
Straßen. Aber ich spreche jeden Tag mit meiner Familie. Neulich, als ich mit
meiner Schwester telefoniert habe, konnte ich im Hintergrund die Schüsse
hören.“ </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Und dann berichtet er von
einem Ereignis, dass sich vor einigen Monaten in seiner Heimatstadt Aleppo
ereignete und dass einen an die aktuellen Geschehnisse dort erinnert. Ein
Zahnmedizinstudent, Freund eines Freundes von Mothana, wurde von der Armee
getötet. Daraufhin kam es zu Protesten, tausende Studenten demonstrierten und
forderten ihre Freiheit. Das Militär rückte ins Universitätsgebäude ein,
zerstörte Klassenräume und ging gewaltsam gegen die Protestierenden vor. „Sie
verhafteten zwölf Studenten und prügelten auf dem gesamten Weg zum Gefängnis
auf sie ein. Aber nur elf Studenten kamen auch dort an. Einen verprügelten sie
so brutal, dass er bewusstlos wurde. Sie hielten ihn für tot und warfen ihn
einfach vor das Al-Razi Krankenhaus.“ Dort wurde er gefunden. Mothana
berichtet, wie der junge Mann nach dreistündiger Operation wegen Hirnblutungen
nun in eben diesem Krankenhaus im Koma liegt. Was aus den anderen elf
Demonstranten wurde, kann er nicht sagen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Im Internet kursieren viele
Videos, die das brutale Vorgehen des Militärs gegen die syrische Bevölkerung
zeigen. Doch ob diese Videos die Wahrheit darstellen, oder ob sie inszeniert
sind, wird heiß diskutiert. Immer wieder gibt es Vorwürfe, die Freie Syrische
Armee würde gefälschtes Material in Umlauf bringen und so die
Weltöffentlichkeit täuschen. Mothana ist entrüstet über diese Zweifel aus
Ländern wie Deutschland. „Zehntausende wurden umgebracht, und es sterben noch
immer Menschen. Als es hieß, Bin Laden sei tot, hat man das geglaubt. Aber für
das, was in Syrien passiert, will Europa immer noch Beweise. Während die Politiker
auf ihren Stühlen sitzen und reden, werden auf der Straße Menschen getötet. Sie
warten, bis jeder tot ist, bevor sie es glauben.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">„Kannst du dir vorstellen,
dass es jetzt schon mehr als ein Jahr ist?“ fragt Maya. Auch sie kann nur
schwer eine Situation akzeptieren, in der ein Präsident derart gegen seine
eigene Bevölkerung vorgeht. Und wie lange das Töten noch so weitergehen kann,
weiß sie nicht. „Ich will Syrien nicht total zerstört sehen, bis er geht.“ Dass
Assad gehen wird, ist für sie klar – aber wann? „Für die Familien in Syrien
wird nichts mehr so sein wie zuvor.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Was die Zukunft für Syrien
bringen wird, kann auch Mothana nicht sagen. Er wünscht sich eine wirklich
demokratische Regierung, in der die vielen Religionen und ethnischen Gruppen
Syriens zusammenleben können. Wo junge Leute das Land nicht mehr verlassen
müssen, um ein Leben nach ihren Vorstellungen leben zu können. „Ich wünsche
mir, dass wir Menschen die Menschlichkeit respektieren.“</span></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-83865527811442392522012-05-21T19:12:00.000+02:002012-05-28T15:56:18.516+02:00Nazi-Orden sind "unsere Geschichte und Kultur" - Da läuft doch was schief!<div style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
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<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Man sollte meinen, in Deutschland hätte man aus der
Vergangenheit und den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges gelernt. Das trifft
offenbar nicht auf alle zu. Bei einem Spaziergang über den Antik- und
Trödelmarkt in der Alsfelder Hessenhalle wurden Zweiter-Weltkriegs-Souvenirs
von Landser-Heften bis zu Hakenkreuz-Orden dargeboten.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Auf Flohmärkten findet man so allerhand – Schönes,
Hässliches, Altes, Kitschiges. Erinnerungsstücke quer durch die Epochen.
Darunter auch Epochen, an die man sich eigentlich lieber nicht erinnern möchte
– doch das anscheinend nicht einmal aus Versehen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">An mehreren Ständen waren uns Gegenstände aufgefallen, die
den deutschen Militarismus glorifizieren und dabei auch die Wehrmacht mit
einbeziehen. Diese lagen ganz selbstverständlich zwischen Kuckucksuhren und
Kaffeemühlen. Nicht einfach vorbeilaufen konnten wir dann, als wir an einem
Stand in der vordersten Tischecke einen Stapel Landser-Hefte entdeckten. Das
hat uns schrecklich verärgert und wir fragten den Herrn am Stand, ob er sich dessen
denn gar nicht schäme. Dieser dachte jedoch gar nicht daran. „Wieso denn?“ Ganz
unschuldig konnte er sich jedoch nicht fühlen – immerhin drehte er das oberste
Heft um, so dass der Titel nicht mehr zu lesen war. Den Rest des Tisches
bedeckten unterschiedlichste Orden – viele davon Eiserne Kreuze. „Das ist ja
wohl Erster Weltkrieg, nicht Zweiter,“ so der Verkäufer. Wir sollten gefälligst
richtig hingucken. Militarismus ist also nur dann ein Problem, wenn es sich um
Nationalsozialismus handelt und deswegen gesetzlich verboten ist?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">In der Zwischenzeit kamen unsere Mutter und unsere aus den
USA und Israel angereisten Tanten dazu. Wie der Verkäufer gefordert hatte,
schauten wir etwas genauer hin. Und siehe da: In einer Schachtel lagen –
sorgsam mit dem Bild nach unten gelegt – Nazi-Orden mit Hakenkreuzen und
Reichsadler. Auch der eigentliche Besitzer des Standes war inzwischen
aufgetaucht. Als er unsere 70-jährige Tante diese Orden betrachten sah,
schubste er sie aggressiv mit dem Ellbogen zur Seite. In der Zwischenzeit rief jemand
von uns bei der Polizei an. Es gebe hier einen Stand, der Nazi-Orden, also
verfassungsfeindliche Symbole, öffentlich anbiete, ob die Herren sich das nicht
mal anschauen wollten. Jetzt hieß es also warten. Der Besitzer wurde derweil
sichtlich nervös und fing an, bestimmte Gegenstände unter den Tisch zu nehmen.
Als wir uns weiter umsehen wollten, fuhr er uns an, wir sollten die Finger von
seinen Sachen lassen. Auf unsere Anmerkung, dass er diese ja wohl verkaufen
wolle, entgegnete er: „Nein. Ich verkaufe das nicht. Das ist eine Ausstellung.“
Die Nazi-Orden verkaufte er angeblich auch nicht. „Die habe ich für mich
gekauft. Die liegen hier nur.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Als die Polizei dann eintraf, wollte der Verkäufer erst gar
keine Orden gehabt haben. Erst, als wir mehrfach wiederholten, dass diese sich
inzwischen unter dem Tisch befänden, rückte er sie zähneknirschend heraus. Auch
seine Personalien konnte er zunächst nicht aufnehmen lassen – die Dokumente hatte
er nämlich im Auto. Da konnte er allerdings nicht hin, er könne ja seinen Stand
nicht mit uns alleine lassen. „Ich habe hier Wertgegenstände.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Der Betreiber des Antikmarktes nahm das Problem durchaus zur
Kenntnis, sah sich aber außerstande, wirksam dagegen vorzugehen. Als wir am
Montag im Messebüro Rode anriefen, erklärte er, mit den vorhandenen Mitteln
seien die Markstände nicht umfassend zu kontrollieren. Dafür müsse man mehr
Eintritt verlangen. Allerdings würde dann das Publikum ausbleiben. „Wenn wir
sehen, dass jemand sich nicht an die Gesetze hält, dann sorgen wir selbst
dafür, dass die Polizei kommt.“ Offenbar reichen dafür aber oft die Kapazitäten
nicht aus. Deswegen sei es ja gut, dass es Leute wie uns gäbe, wir könnten ja
nächsten Sonntag auch noch einmal nachgucken gehen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Dinge, die nicht gesetzeswidrig sind, interessieren den
Betreiber nicht. „Über Schönheit kann man streiten, und wir haben da auch keine
Handhabe.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Erschreckend waren vor allem die Reaktionen der Menschen um
uns herum. Nicht nur, dass bisher scheinbar niemand Anstoß daran genommen
hatte. Nein, der Mann bekam sogar Unterstützung. „Machen sie dir Ärger wegen
der Landser-Hefte? Lass dich nicht ärgern.“ Und ein langhaariger, bärtiger Mann
in Motorradkluft bot an: „Willst du sie vom Tisch haben? Ich kauf sie dir ab.“
Und die Frau am Nachbarstand bekundete sogar entrüstet: „Das ist unsere
Geschichte und Kultur.“ Dass wir mit dem Umgang mit dieser Geschichte und
Kultur ein Problem haben, fand sie scheinbar ganz unbegreiflich.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Der Vollständigkeit halber muss gesagt werden, dass es auch
andere Reaktionen gab. Zwei Frauen waren mit der Auslage des Standes ebenso
wenig einverstanden wie wir. „Manche Menschen sind so doof.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Allerdings ist es doch traurig, dass ausgerechnet zwei junge
Frauen mit jüdischem Familienhintergrund diejenigen sind, die so etwas nicht
kommentarlos hinnehmen. Das wäre die Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft.
Auch traurig, dass der Besuch unserer Tanten, die ihre Großeltern in Auschwitz
verloren haben, so endet. „Dass so etwas im Jahr 2012 in Deutschland noch
passieren kann,“ sagt unsere Tante nur kopfschüttelnd.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: "Helvetica Neue",Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;"><br /></span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwsYHS67d6bQpr-llhq1s36FeWJ4aYVPs99cYM-bl6RisFWl4W2kPneWGF2fDngJqiMectj6KLLnpj99f7u45k2owx5cLeRz1naRS9kaE6KceTdyWX6CPITr328eoSFie8s-IBbm539TT0/s1600/2_LOK_VBKR_31.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwsYHS67d6bQpr-llhq1s36FeWJ4aYVPs99cYM-bl6RisFWl4W2kPneWGF2fDngJqiMectj6KLLnpj99f7u45k2owx5cLeRz1naRS9kaE6KceTdyWX6CPITr328eoSFie8s-IBbm539TT0/s640/2_LOK_VBKR_31.jpg" width="418" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-84937110136796252212012-02-27T11:21:00.000+01:002012-02-27T11:21:46.923+01:00Hollywood im Schnelldurchlauf<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Es ist Sonntag. Nacht. In Istanbul. Zwei einsame Gestalten laufen an durch den Nieselregen. Sie unterhalten sich. Scheinbar sind sie auf dem Nachhauseweg. Woher und wohin kann man nur ahnen. Ein taxi steht am Straßenrand. Die beiden Gestalten steuern darauf zu. Schon versucht die größere der Beiden, die Tür zu öffnen. Doch dann bemerken sie, dass der Fahrer schläft. Also gehen sie weiter, scheinbar auf der Suche nach einem anderen Taxi. Kurz vor einer großen Kreuzung gelingt es ihnen dann, ein solches anzuhalten. Sie steigen ein und sagen dem Fahrer, wohin sie wollen. Dieser dreht sich wieder um, setzt den Blinker und fährt los, an einigen anderen, am Straßenrand wartenden Taxis vorbei. Und damit nahm das Geschehen seinen Lauf. Die beiden Gestalten ahnten nicht, welche Ereignisse sie in Gang gesetzt hatten und welche Abenteuer sie in den nächsten Minuten erwarten würden...</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"><br />
</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"><br />
Klingt wie der Anfang eines schlechten Hollywood-Actionfilmes? Hat sich auch so angefühlt... Michael und ich waren also auf dem Nachhauseweg. Wir hatten Abends bei Teresa gekocht und Tatort geguckt. (Mein erster Tatort seit einem Monat!! Der war aber echt tragisch...) Da nachts die meisten Busse nicht mehr so fahren, dass man superbequem nach Hause kommt, wollten wir ein Stück laufen und dann mit dem Taxi nach Hause fahren. Taxis gibt es hier nämlich überall. Und überall heißt <i>wirklich</i> überall. Wenn nachts 5 Autos an einem vorbeifahren, sind 4 davon Taxis. Außerdem sind sie wirklich ziemlich billig, vor allem, wenn man zu mehreren fährt. Ich fühle mich damit zwar immer noch reichlich dekadent, aber ich bin glaube ich in dieser Stadt schon genau so viel Taxi gefahren wie in den letzten 22 1/2 Jahren. Wie dem auch sei, wir wollten also Taxi fahren. Und sind in dieses Taxi eingestiegen. Was wir nicht wussten: etwa 20 Meter weiter war ein Taxistand, an dem mehrere Taxis standen und auf Fahrgäste warteten. Wir hatten die einfach nicht gesehen. Die Taxifahrer hatten uns aber sehr wohl gesehen. Und waren jetzt stinksauer auf diesen erhlosen Taxifahrer, der ihnen die Fahrgäste vor der Nase wegschnappt. Als wir an ihnen vorbeifuhren, fingen sie an, wild zu gestikulieren und rumzubrüllen. Ich hab ihn zwar nicht verstanden, aber es klang ganz eindeutig nicht nett. Als wir vorbeigefahren waren, hat es plötzlich einen lauten Schlag getan. Irgendjemand hatte etwas (dem Klang nach sehr Hartes) nach unserem Taxi geworfen. Und unser Taxifahrer sah wirklich sehr nervös aus und hat immer wieder nach hinten geguckt. Was mich dazu verleitet hat, das auch zu tun. Unglaublich! Dieser rasende Taxifahrer stieg also in sein Taxi und fing an, uns zu verfolgen. Und zwar unter manischem Gebrauch der Licht- und der normalen Hupe. Und plötzlich fuhr er neben uns auf der Fahrerseite her, kurbelte das Fenster runter und brüllte weiter. Und dann fing er an, uns seitlich abzudrängen. Schluck. Unser Taxifahrer unterdessen tippte auf seinem Handy rum. Ganz offensichtlich rief er die Polizei an, denn etwa 20 Sekunden später (der andere Taxifahrer war inzwischen zurückgefallen) hielten wir neben 2 Polizeiwagen an. (Wo die immer herkommen... Wenn es etwas in dieser Stadt gibt, dass mit ähnlicher Häufigkeit anzutreffen ist, wie Taxis, dann sind es Polizeiautos.) Wir stiegen aus, er fing an, mit den Polizisten zu reden und wir standen etwas von den Socken im Regen. Unser Taxifahrer fuchtelte aufgebracht mit den Armen und erzählte in Richtung des Taxistandes gestikulierend, was passiert war. Und dann kam noch ein Polizeiauto. Und noch eins. Der Taxifahrer bat uns, wieder einzusteigen. Dann kam noch ein Polizeitauto. Und wir saßen da, währen der Fahrer und die Polizisten immer wieder um das Taxi herumliefen, um zu sehen, ob es irgendeinen Sachschaden gab. Und so weiter. Und so weiter. Irgendwann beschlossen wir dann, uns einen anderen Weg nach Hause zu suchen. Der arme Taxifahrer, offenbar lag ihm sehr viel daran, uns durch die Stadt zu fahren. (Aber nicht verwunderlich, bei der Konkurrenz... Und wenn Fahrgäste in dieser Stadt so begehrt sind, dass man einen solchen Kleinkrieg wegen ihnen anfängt...) Naja, jedenfalls sind wir dann erst mal wieder zurückgelaufen, allerdings durch kleinere Seitenstraßen. Wir wollten nicht wieder den Typen an dem Taxistand begegnen. Und dann sind wir also einfach noch ein bisschen weiter gelaufen. Was dabei sehr auffällig war: Überall war plötzlich Polizei. Und die haben ungelogen jedes Taxi, das ihnen begegnet ist, angehalten und kontrolliert. Und in was für einem Ausmaß! Polizeiautos, Motorräder, Polizisten, wohin man auch blickte! Und das alles, weil wir einen Taxistand übersehen hatten... Das war schon schräg! Von uns wollten die Polizisten übrigens nur wissen, wo wir herkommen. Dann waren wir ihnen schnuppe. Wir haben jedenfalls schlussendlich einen sehr netten und besonnenen Taxifahrer getroffen, der uns sicher und ohne wilde Verfolgungsjagden à la Hollywood nach Hause gebracht hat.<br />
"Ein Abenteuer", würde meine Mama sagen!</div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-16718152750281537242012-02-10T18:15:00.000+01:002012-02-10T18:15:53.541+01:00Uuuuups....<div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Na sowas.... wie unangenehm!</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Mir ist heute was ganz... Unerfreuliches passiert. Aber irgendwie auch was Lustiges. Und ich hatte Glück. Auf Kosten einer anderen Person.</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Der Reihe nach...</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;"><br />
</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Ich war heute mit Lotte Çay trinken. Wir waren erst in einem seeeeehr seeeehr netten Café. Ganz klein und gemütlich, wie in einem Wohnzimmer. Dann sind wir ein bisschen weitergelaufen und direkt im nächsten netten Café gelandet. (Ja, ich bin auf Erkundungstour. Die netten Cafés werden nicht lange sicher sein vor mir!) Da haben wir dann auch direkt Julia, ein spanisches Mädchen, getroffen. (Echt Wahnsinn... dafür, dass diese Stadt so riesig ist, ist sie echt klein. Ich kenn ja noch nicht so viele Leute, aber ständig trifft man irgendwen zufällig! Aber naja, es sind dann halt auch bestimmte Ecken, in denen man als junger (Erasmus-)Mensch so unterwegs ist....)<br />
Jedenfalls haben wir da noch einen Çay getrunken und ein bisschen Tavla gespielt und wollten dann irgendwann wieder los. Ich wollte vorher noch mal auf die Toilette. Leichter gedacht als getan, die Tür ging nämlich nicht zu. Da kam die nette Bedienung im Café auch schon herbei geeilt, um mir behilflich zu sein. Sie meinte, ich müsste kräftig gegen die Tür drücken und wollte das gerade mal von außen demonstrieren. Also hat sie mit einem kräftigen Ruck an der Tür gezogen und - hielt die Türklinke in der Hand. Alles nicht weiter dramatisch, sie meinte dann, ich müsste das halt von innen tun. "Like this." Und mit diesen Worten betrat sie die Toilette, schloss die Tür, ruckte noch einmal von innen, schloss ab, und zu war die Tür. Als sie wieder rauskommen wollte, war die Tür allerdings hartnäckig weiter zu....... Oh oh! Da standen wir also, Lotte und ich vor dem Klo und das arme Mädchen drinnen, und die Tür bewegte sich keinen Millimeter.... Kurz darauf kamen die beiden anderen, die gerade in dem Café gearbeitet haben, mit allerlei Werkzeug angerannt und dann wurde die Tür mit Schraubenziehern und Zangen bearbeitet... Aber... nichts!</div><div style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Und ich stand daneben und hab mich sehr beschämt gefühlt, weil sie ja nur wegen mir da rein gegangen ist. Und gleichzeitig froh, dass nicht ICH da drinnen war... Naja, jedenfalls wollten Lotte und ich dann auch nicht einfach gehen.... Aber tun konnten wir ja auch nicht wirklich was... Irgendwann kam das eine Mädchen dann aber auf eine grandiose Idee. Sie verließ das Café und tauchte fünf Minuten später mit einer neuen Türklinke in der Hand auf. Und schwupps - einen Augenblick später stand die Gefangene wieder vor uns und alle konnten lachen. Na sowas.......</div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-20953404614062197762012-02-03T01:03:00.000+01:002012-02-03T01:03:23.329+01:00und noch mehr WinterimpressionenKeine langen Worte, nur noch ein paar Bilder mehr im Album. Istanbuler Märchen-Winter:<br />
<br />
<table style="width: 194px;"><tbody>
<tr><td align="center" style="background: url(https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif) no-repeat left; height: 194px;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/LinksUndRechtsVomBosporus?authuser=0&feat=embedwebsite"><img height="160" src="https://lh4.googleusercontent.com/-fLmbyTqGO6s/TybyAG_SLbE/AAAAAAAAC1s/zPcrQ7_9p0g/s160-c/LinksUndRechtsVomBosporus.jpg" style="margin: 1px 0 0 4px;" width="160" /></a></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial,sans-serif; font-size: 11px; text-align: center;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/LinksUndRechtsVomBosporus?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;">Links und rechts vom Bosporus</a></td></tr>
</tbody></table>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-89047320545492958342012-01-31T00:32:00.004+01:002012-01-31T14:23:52.461+01:00Links und rechts vom Bosporus.<div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aaaah! Da habe ich eben studenlang geschrieben und jetzt? Alles weg.... Nein.... Jetzt bekommt ihr meine erste Woche in Kurzform! Grrr....<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Also. Die erste Woche ist vorbei. Und war schön. Tschüss!<span class="Apple-style-span" style="font-size: large;"><o:p></o:p></span></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiycI93LnUlKS0d1_t_Z6sbAfNIICg-ZawrlwtiUp7sicQUp8ujpba0726jrxjnMN2u70BWwqO4QCQOu5VE5NB4i-hlmdJmw1oPTbGItyuI63v18h_-YCo_SieUM3RDmHftCeA1hUDE6XVl/s1600/IMG_5503.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiycI93LnUlKS0d1_t_Z6sbAfNIICg-ZawrlwtiUp7sicQUp8ujpba0726jrxjnMN2u70BWwqO4QCQOu5VE5NB4i-hlmdJmw1oPTbGItyuI63v18h_-YCo_SieUM3RDmHftCeA1hUDE6XVl/s320/IMG_5503.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Blick von der Fähre. Und von Asien nach Europa.</span></td></tr>
</tbody></table><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">...<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Na, ich werde mich mal durchringen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Die erste Woche war wirklich schön. Und aufregend. Und ging so unglaublich schnell vorbei...<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Nachdem ich am ersten Abend gleich in die erste Erasmus-Party reingestolpert bin (mitsamt meinem Gepäck, die war nämlich bei Alex zuhause. Und bei Alex habe ich ja auch die erste Woche gewohnt [Danke nochmal!!] ), habe ich die nächsten Tage fleißig mit Wohnungssuche verbracht. Was ganz schön langwierig war. Zumindest die "Anreise". Alex wohnt nämlich in Kadıköy. Das ist auf der asiatischen Seite. Meine Uni ist aber auf der europäischen Seite und mit Fähre, Laufen und Metro (und für Dinah typischem Verlaufen... Aber so sieht man immerhin viele interessante Orte!) braucht man da gut und gerne 1 1/2 Stunden, bin man sein Ziel erreicht. Ich habe also nach Wohnungen rund um Taksim, das Zentrum des europäischen Istanbuls, gesucht. </span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Vielleicht erst mal ein paar Eindrücke aus genau dieser Gegend:</span></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEht1fru4tklWQcXXbyTN_ydZXNL4zQqqpWdMEOnn8h3_I_e1ijv4y0yyq0Z_Elu0qJOyTd_wQEmDfQN9NhvI3eaCUEJthZ_T2JJ8xsD6CnKL3XSAhS6FMGdiXKOTVtzRvNfIFnTqTau2jiY/s1600/IMG_5517.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEht1fru4tklWQcXXbyTN_ydZXNL4zQqqpWdMEOnn8h3_I_e1ijv4y0yyq0Z_Elu0qJOyTd_wQEmDfQN9NhvI3eaCUEJthZ_T2JJ8xsD6CnKL3XSAhS6FMGdiXKOTVtzRvNfIFnTqTau2jiY/s320/IMG_5517.JPG" width="240" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Taksim</span></td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNtt5WWz3zibqHqIBRmLDLTuro65k59T7WmPchqWSnw330SlfieXUhhgUql8IW_zu-RBtC5-WmJ15rZMudC4Nmhx8PNrcRy7uoS1yQcNU4EC2ZABWW8oPhLibMMfT9dpvX8zCBHcvhO-AH/s1600/IMG_5514.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNtt5WWz3zibqHqIBRmLDLTuro65k59T7WmPchqWSnw330SlfieXUhhgUql8IW_zu-RBtC5-WmJ15rZMudC4Nmhx8PNrcRy7uoS1yQcNU4EC2ZABWW8oPhLibMMfT9dpvX8zCBHcvhO-AH/s320/IMG_5514.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">... Menschen... überall...</span></td></tr>
</tbody></table><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir962pzCq-yk9BO23pYKsf450zrMJI5CDfM82OxRgg4EQTS-Pop9FSjMGslqG_CUwF3WE6aLevmnX06SxcLiuNIZXhVvp9Mef001O86eY7nR25nVKEZSMCsiU4iP3fG47OiYNSrGQfL1hH/s1600/IMG_5611.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir962pzCq-yk9BO23pYKsf450zrMJI5CDfM82OxRgg4EQTS-Pop9FSjMGslqG_CUwF3WE6aLevmnX06SxcLiuNIZXhVvp9Mef001O86eY7nR25nVKEZSMCsiU4iP3fG47OiYNSrGQfL1hH/s320/IMG_5611.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Jamm jamm jamm...</span></td></tr>
</tbody></table><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOIagl6flGkNqhlEQ0N88BsWljp8-ykf6UHh0SlFHm_mXART26NuPnl2CRqT8_VzPpCYsHk97UGsRb91huttXl321Th1_RmI5LtCPrJzAHL0RCxbPxZKgmRgSUgiMPETMa-XiL-NlOkF8v/s1600/IMG_5617.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOIagl6flGkNqhlEQ0N88BsWljp8-ykf6UHh0SlFHm_mXART26NuPnl2CRqT8_VzPpCYsHk97UGsRb91huttXl321Th1_RmI5LtCPrJzAHL0RCxbPxZKgmRgSUgiMPETMa-XiL-NlOkF8v/s320/IMG_5617.JPG" width="240" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Mehr Jamm jamm jamm...</span></td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEjylYP5Z5izp1Nr_SMfsYEt7L0YZrtFRqODDDmehZO016T9Abhx_2D2L4i6OljlBM3mscyDNMvbgr-Rj17wWTaql6ji21u1G8_AJt7j6xLDZDpimn7xJj0eurb2W-WxqP_htx2TNSSfJI/s1600/IMG_5520.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEjylYP5Z5izp1Nr_SMfsYEt7L0YZrtFRqODDDmehZO016T9Abhx_2D2L4i6OljlBM3mscyDNMvbgr-Rj17wWTaql6ji21u1G8_AJt7j6xLDZDpimn7xJj0eurb2W-WxqP_htx2TNSSfJI/s320/IMG_5520.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Blick auf meine Uni!</span></td></tr>
</tbody></table><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Meine Uni hatte mir eine Mail mit Tipps zum Wohnungssuchen geschickt. Darin gab es eine Auflistung mit Stadtteilen, in denen man so wohnen könnte. Und zwar in nach Empfehlung absteigender Reihenfolge. Und dann gab es noch folgende Bemerkung: <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">"Notice that <b>Tarlabasi, Dolapdere, Omer Hayyam and Kurtulus</b> are places where <b><span style="color: #f50000;">we strongly don't recommend to live</span></b>!" </span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">(lustigerweise ist mein Campus in Dolapdere!)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ich habe mir also fleißig Wohnungen in den empfohlenen Gebieten angeguckt. Und fand sie... nett. Also, in 20 Jahren würde ich da sicher gerne wohnen. Schöne Wohnungen, nette Leute, saubere und ruhige Gegenden. Aber... so... na, ich hoffe, ihr wisst, was ich meine. Langweilig passt nicht, still auch nicht, hm... "gesetzt" vielleicht... Am Ende hatte ich zwei Wohnungen in der engsten Auswahl (und hab dann auch nicht mehr weiter gesucht, dieses Rumgefahre und Angegucke und Angegucktgewerde hat mir ganz schön zugesetzt...). Und zwar... in Tarlabaşı und am Rand von (oder auch in, das ist glaube ich Definitionssache....) Dolapdere (Selbst wenn es nicht IN Dolapdere ist, dann ist es Kurtuluş).<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Wenn man über diese beiden Stadtteile redet, hört man immer "Nein! Geh da nicht hin! Da ist es so gefährlich! Du wirst ausgeraubt!" Tatsächlich handelt es sich um ärmere Stadtteile. Hier wohnen vergleichsweise viele arme Roma und Kurden und vielleicht sollte man als Frau nicht mutterseelenalleine in tiefster Nacht in der dunkelsten und verwinkeltsten Gasse rumlaufen. Oder seinen Computer auf einem Silbertablett mit roten Neonpfeilen vor sich her tragen. Oder gar beides zusammen. Aber wo sollte man das schon? Würde ich in Berlin auch nicht machen. Und dafür sieht man hier mehr! Nicht nur Touristen und nicht nur Starbucks Coffee und Burger King und Diesel. Keine Wägelchen, die Touris irgendwelchen Kram andrehen. Hier spielen Kinder auf der Straße, Leute sitzen vor ihren Läden und man kann viel besser seine paar Brocken Türkisch in die Welt schleudern.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Jedenfalls wohne ich jetzt in Dolapdere / Kurtuluş. Und zwar mit zwei türkischen Jungs, Sinan und Teoman. Und trinke jede Menge Çay, türkischen Schwarztee. Mit jeder Menge Zucker. (Ich werde mit Zuckerschock und Karies nach Deutschland zurückkehren...) Und spiele Tavla (Backgammon). Und lerne etwas über türkische Alltagsküche (Nudeln mit Joghurt und in Olivenöl erhitzem Paprika-Pulver und Nane [Minze] ). Wow, und das alles seit... gestern Abend! Juhu!<span class="Apple-style-span" style="font-size: large;"><o:p></o:p></span></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9DJPssxX3Y7hLhoBXh6ke7T6vEFsmCseMe6vn_x8dTj4WMIkh29IJTJuu7mfgwkwzLVYSK1EW0Fvqq4Z-V7nPP2XN0FmSdXW0jM3XEAB5klj-D7DEH0lSpzbI3Kh3XDvHE9h3w7F_uNxZ/s1600/00_birlikte+oturan.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9DJPssxX3Y7hLhoBXh6ke7T6vEFsmCseMe6vn_x8dTj4WMIkh29IJTJuu7mfgwkwzLVYSK1EW0Fvqq4Z-V7nPP2XN0FmSdXW0jM3XEAB5klj-D7DEH0lSpzbI3Kh3XDvHE9h3w7F_uNxZ/s320/00_birlikte+oturan.jpg" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Sinan, Dinah, Teoman</span></td></tr>
</tbody></table><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Heute habe ich mich dann auf Erkundungstour in der Gegend gemacht. Beziehungsweise: Ich wollte zu einer Sprachschule, um mich für meinen Türkischkurs anzumelden (3 mal die Woche, je 3 Stunden.... Oj!) und habe beschlossen, da einfach hin zu laufen. Damit ich gleich was von der Gegend sehe. (Und da ich mich - was auch sonst - verlaufen habe, hab ich gleich noch mehr gesehen.)<span class="Apple-style-span" style="font-size: large;"><o:p></o:p></span></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo7XmLX6u2SWmVB_nYLtbOJCpq4BG-gsVWZfK2EJaGhG4Aviu4fZe5GQ1QBpf9APfY3N1I2IGDyAkkmKko9Dz7StLuB0F3h__2OSrqwr_K1vJxBLihWGoymnQb2ptC8fiEwJCzyuo4fHk6/s1600/IMG_5572.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo7XmLX6u2SWmVB_nYLtbOJCpq4BG-gsVWZfK2EJaGhG4Aviu4fZe5GQ1QBpf9APfY3N1I2IGDyAkkmKko9Dz7StLuB0F3h__2OSrqwr_K1vJxBLihWGoymnQb2ptC8fiEwJCzyuo4fHk6/s320/IMG_5572.JPG" width="320" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"></span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgllaL2ekB56B6eR3O0hoCP6tPYhkkqySZOA4jcOXrZrs2gRgI-ljbl3rWIVjp9fKe4swcqr5n2SjgyZ68iyeRY5AbNLibaAqz5BKZ_O2bwadFTm6oYR17MsqakqQ_3aD3kYzoInp4sPxmO/s1600/IMG_5578.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgllaL2ekB56B6eR3O0hoCP6tPYhkkqySZOA4jcOXrZrs2gRgI-ljbl3rWIVjp9fKe4swcqr5n2SjgyZ68iyeRY5AbNLibaAqz5BKZ_O2bwadFTm6oYR17MsqakqQ_3aD3kYzoInp4sPxmO/s320/IMG_5578.JPG" width="240" /></span></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: large; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br />
</span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgplP3DNDw6eU0Et1lrnud-ScbHEqSDsPMcgEAo2TX4KKoYCjb1gG7KNdq7pnfJY0bZERQ0htkQJFXjzz76gvrOD2xHZMmgJBE7rUxcPftZjLT_Zo1IMklmSm-CbG0PKPt_YdVTw0XBAwDv/s1600/IMG_5619.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgplP3DNDw6eU0Et1lrnud-ScbHEqSDsPMcgEAo2TX4KKoYCjb1gG7KNdq7pnfJY0bZERQ0htkQJFXjzz76gvrOD2xHZMmgJBE7rUxcPftZjLT_Zo1IMklmSm-CbG0PKPt_YdVTw0XBAwDv/s320/IMG_5619.JPG" width="320" /></a></span></div><div class="MsoNormal" style="mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Gefährlich kam es mir nicht vor... Aber es war ja auch tagsüber. Oh, ich lüge! Es war total gefährlich! Und zwar wegen des Schnees... Als ich Dienstag das erste mal die Stadt erforscht habe, war wunderbares Wetter. Sonnenschein, klarer Himmel, und ganz warm. Aber am Abend hat es dann erst krass gestürmt (wir sind fast weggeweht worden...) und dann angefangen zu schneien. Und seitdem hat das mit dem Schnee nicht mehr aufgehört. Jetzt muss man dazu sagen, dass Istanbul sehr (!) bergig ist. Allerdings sind die Straßen nicht für schlechtes Wetter gemacht. Es gibt kaum ordentliche Abflüsse. Und sobald ein bisschen Schneematsch liegt, kann man die Straßen eher runterschlittern als runtergehen. Oder man kann auf die Schnauze fliegen. Auch schön. So bin ich also heute im Schneckentempo die Berge runtergetapert... Aber man kann nicht leugnen, dass Istanbul im Schnee sehr schön ist! Seht selbst:</span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAbsKn39xLTnwinbsD7h1A0f5HiXzx8NSgxQgx8V2qqcenpHAOhsNzytOMNIoFHyd5QOUnvAoYGvvGEFXSBPz16ydBvLOeFGkcBokWDPEKXVWNWAWmdxDI7YdRy-xHI0KQw1NkL9LTWgzu/s1600/IMG_5539.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAbsKn39xLTnwinbsD7h1A0f5HiXzx8NSgxQgx8V2qqcenpHAOhsNzytOMNIoFHyd5QOUnvAoYGvvGEFXSBPz16ydBvLOeFGkcBokWDPEKXVWNWAWmdxDI7YdRy-xHI0KQw1NkL9LTWgzu/s320/IMG_5539.JPG" width="320" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUqqoaVw2Q9NXuJ5fFzoTkUJf0uh8HksgTnaw1UApmSvDpVRp40ne9GYlUoKvN5n8h2Z5IUzkhrPbfQMvZ795pazXr0dq79sd-34dmG8swgehWmdk4EcmHs2khDWpFKQkaHn4mj_yJH1TH/s1600/IMG_5594.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUqqoaVw2Q9NXuJ5fFzoTkUJf0uh8HksgTnaw1UApmSvDpVRp40ne9GYlUoKvN5n8h2Z5IUzkhrPbfQMvZ795pazXr0dq79sd-34dmG8swgehWmdk4EcmHs2khDWpFKQkaHn4mj_yJH1TH/s320/IMG_5594.JPG" width="320" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ZR2Kh4VhJKrStQpMkYHh6elpPuuRmWHxzGmmKDHrCxiXjWHOiApE5MxYUM6rXaaemWhcIcFFQPSshvY9E5Sh0DNDUEY3ox8bf1MQfGeMN9oOHjsEPFmH7jxOHkYOshkwHCYwn9R7gPWq/s1600/IMG_5599.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ZR2Kh4VhJKrStQpMkYHh6elpPuuRmWHxzGmmKDHrCxiXjWHOiApE5MxYUM6rXaaemWhcIcFFQPSshvY9E5Sh0DNDUEY3ox8bf1MQfGeMN9oOHjsEPFmH7jxOHkYOshkwHCYwn9R7gPWq/s320/IMG_5599.JPG" width="320" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioQiCjSIAs27XOWmRSoeBUEeCT61oLPFMtMocIiX1JO3kXfnEoGJuR_KSqjbY7WXOB-UTMWxngN0s2YkG7yrfJ1iLhGZYfr8ZkYm3Qde5VyD_XGlZTTE7FA5FIXNkQrQ3HK15hmIywQEgV/s1600/IMG_5600.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioQiCjSIAs27XOWmRSoeBUEeCT61oLPFMtMocIiX1JO3kXfnEoGJuR_KSqjbY7WXOB-UTMWxngN0s2YkG7yrfJ1iLhGZYfr8ZkYm3Qde5VyD_XGlZTTE7FA5FIXNkQrQ3HK15hmIywQEgV/s320/IMG_5600.JPG" width="240" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilo_DTRpJZUDYvGytcQb3A82qzohMKzJcCLjM_MrGokgyunBvoiFl15eoHx2JiyNdySvbmw6eg1JZZAcINxA9cSh2IKekf4FTVW0louEvQ4L0Vt4NE1SBJRD9cGaNsIc_WFskwat1SFZEz/s1600/IMG_5624.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilo_DTRpJZUDYvGytcQb3A82qzohMKzJcCLjM_MrGokgyunBvoiFl15eoHx2JiyNdySvbmw6eg1JZZAcINxA9cSh2IKekf4FTVW0louEvQ4L0Vt4NE1SBJRD9cGaNsIc_WFskwat1SFZEz/s320/IMG_5624.JPG" width="240" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5p-WtLjvp7MAv1S__JLpIyKJmGcJZVoqVXS9JdKEIf2R7hSPzaTrqi6Qd4go-CDQpbfbE9Nu4AWHxwTBfgAHmr4kfVCGz-gGMqfgWlpnzQ2w87u8lgX2PijATpim1Qw1UODbdPqwBO5v2/s1600/VorherNachher.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><img border="0" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5p-WtLjvp7MAv1S__JLpIyKJmGcJZVoqVXS9JdKEIf2R7hSPzaTrqi6Qd4go-CDQpbfbE9Nu4AWHxwTBfgAHmr4kfVCGz-gGMqfgWlpnzQ2w87u8lgX2PijATpim1Qw1UODbdPqwBO5v2/s400/VorherNachher.jpg" width="400" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Dienstag --> Montag</span></td></tr>
</tbody></table><div class="MsoNormal"><span style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Soweit erst mal von mir... Es gibt jede Menge mehr zu erzählen, aber ihr müsst es ja auch lesen... Und ich bin müde... und brauche ja noch Material für die nächsten Einträge!</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Also, iyi geceler!</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Mehr Fotos gibts hier:</span></div><table style="width: 194px;"><tbody>
<tr><td align="center" style="background: url(https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif) no-repeat left; height: 194px;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: large; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img height="160" src="https://lh4.googleusercontent.com/-fLmbyTqGO6s/TybyAG_SLbE/AAAAAAAACyA/iOzD7x9CnDE/s160-c/LinksUndRechtsVomBosporus.jpg" style="margin-bottom: 0px; margin-left: 4px; margin-right: 0px; margin-top: 1px;" width="160" /></span></div></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial, sans-serif; text-align: center;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/LinksUndRechtsVomBosporus?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: x-small;">Links und rechts vom Bosporus</span></a></td></tr>
</tbody></table>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-78523177968744135602012-01-22T18:14:00.000+01:002012-01-22T18:14:29.145+01:00Goodbye, Deutschland<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Es ist soweit. Morgen früh treffe ich RTL und dann geht die Reise los, auf Schritt und Tritt begleitet mich die Kamera und zeichnet mein Abenteuer im wilden Orient auf. Wie ich verzweifelt aber unerschrocken und tapfer mit wilden Tieren ringe. Wie ich auf der Suche nach etwas zu Essen durch die Straßen irre. Wie ich dann elendig in einer Ecke sitze, mit extra rotem und angeschwollenem Gesicht (dem Team von der Maske sei Dank) und erzähle, dass es alles so schwer ist und ich es mir ganz anders vorgestellt habe (an der Stelle schwenkt der Mann hinter der Kamera ein Schild auf dem steht "jetzt laut schluchzen und mit Taschentuch das Gesicht wischen). Ich schluchze laut und wische mir mit einem Stofftaschentuch (rosa, mit Bären drauf. Habe ich von zuhause mitgebracht. Sehr sentimental, dieses Auswandern...) das Gesicht.</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">...</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ok, nein, kein RTL. Ich werde nicht berühmt. Trotzdem gehts morgen los!</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Morgen mittag besteige ich in Tegel (!!) das Flugzeug (Turkish Airlines) und fliege los in Richtung Istanbul. Zurück zum Bosporus! Dieser Fluss hat mich im Sommer schon verzaubert.... Das ist schon ein anderer Charme als die Spree... der Bosporus! (Wie schrieb Antonia so schön in mein Fotoalbum? "Inbegriff der Ferne") Bei dem Namen fangen meine Gedanken gleich an zu fliegen... Und schon packt mich das Reisefieber!</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Obwohl ich ansonsten erstaunlich (wenn nicht gar erschreckend) entspannt bin. Irgendwie ist die Tatsache, dass ich morgen schon nicht mehr hier bin, noch nicht von meinem Kopf in meinen Bauch gewandert. Wahrscheinlich, weil ich mir noch so gar kein Bild von dem machen kann, was da auf mich zukommt. Meine Zeitrechnung endet quasi morgen um 14.40 (Ah, gut, dass ich dran denk... ich muss mal mein Ticket ausdrucken!!) und danach ist einfach... <i>nichts</i>. Einige von euch haben diese Beschreibung ja schon von mir gehört, aber ich finde sie einfach am treffendsten, um zu erklären, was gerade in mir vorgeht: Ihr erinnert euch an die Unendliche Geschichte? An das <i>Nichts</i>? An die Erklärung, man könne das <i>Nichts</i> nicht angucken, weil da eben... <i>nichts</i> ist? Kein Loch und auch nicht einfach schwarz oder verschwommen oder so, sondern einfach <i>nichts</i>. Genau so geht es mir mit allem, was ab morgen Abend (18.25 Uhr, um genau zu sein), passiert. Und weil ich so gar keine Idee hab, hab ich wohl auch keine Angst. Ein bisschen ungewöhnlich für mich. Aber auch schön. Das Ganze führt nämlich dazu, dass ich die letzten paar Tage einfach nur im Jetzt gelebt habe. Netter Nebeneffekt, wenn man gar nicht an die Zukunft denken <i>kann</i>. Und das tue ich ja sonst sehr intensiv, um nicht zu sagen ständig. Eine ganz spannende Erfahrung also, mal so richtig im Augenblick zu sein. Man ist tatsächlich deutlich entspannter, wie ich festgestellt habe.</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Mein Rucksack jedenfalls ist gepackt. Über zu viel Gewicht muss ich mir keine Gedanken machen. Turkish Airlines erlaubt mir 30kg, mein Rucksack ist p r o p p e n v o l l (da geht nicht mal mehr ein Zahnstocher rein) und ich bin jetzt bei 16,3kg. An warme Pullis und Schuhe hab ich gedacht (diese Woche gabs in Istanbul Schnee!), die Sommersachen sind vorsorglich meinen Eltern mitgegeben worden (und kommen somit Anfang April zu mir, sehr gut), genug Schlüpfer hab ich auch, Passfotos hab ich gemacht (ok, ich hab nur 7... Meine Uni meinte, ich soll 12 mitbringen... halte ich für übertrieben...), die Reiseapotheke samt Imodium ist gut verstaut und der Kauderwelsch Türkisch sicher in meinem Rucksack untergebracht. Akkus sind geladen, Ladegeräte (und die Geräte selbst) eingepackt... Kann noch was schief gehen? Wie sagte mein Papa mal so schön: "Perso und Geld, alles andere kann man kaufen" ... Ich guck lieber noch mal nach meinem Reisepass! Japp, ist da. Puh. </span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjenYyN1U4bEjcJCXaUcxuGFzQkKEenFZu9z377owB-JMgr9rMeUO85oXO8Tik5xtvh-yEVNexatIjFTgwOgs7-GZoC-IuoFj52Kwp9jdUu-JybwEBh6jk8aFKaoF3S6pPw9W6_BwAYxb7G/s1600/IMG_5433.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjenYyN1U4bEjcJCXaUcxuGFzQkKEenFZu9z377owB-JMgr9rMeUO85oXO8Tik5xtvh-yEVNexatIjFTgwOgs7-GZoC-IuoFj52Kwp9jdUu-JybwEBh6jk8aFKaoF3S6pPw9W6_BwAYxb7G/s400/IMG_5433.JPG" width="400" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif; font-size: small;">Kann losgehen!</span></td></tr>
</tbody></table><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und dann hab ich erst mal zwei Wochen Zeit zum Ankommen! Zum Wohnug suchen und Stadt erkunden. Herrlich. Am 06. Februar geht dann die Uni los, mit Erasmus Orientation Day und so. Meine Uni ist sowas von gut organisiert, seit Wochen schon hab ich das Programm für den Tag und Listen mit Kursen und Fristen und ne Übersicht über meine Semestertermine... (hab schon mal so flüchtig reingeguckt...) und ich bekomm meinen eigenen Erasmus buddy der mir die Uni zeigt und mir alles erklärt und so... Jeah! Dann kann ja eigentlich nix mehr schief gehen. </span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Also, ich verabschiede mich. Ich lass von mir hören, auf alle Fälle hier und auch so :) Lasst ihr auch von euch hören, schreibt mir ganz viel, Emails, Briefe, Geschenkpakete (ganz besonders Geschenkpakete), und ich werde mit Sicherheit auch meinen Skype-Account reaktivieren! Falls ich zwischen den 20 Millionen (ja, 20 000 000) Istanbulern nicht verloren gehe! Bei mir isses dann übrigens tatsächlich ne ganze Stunde später als bei euch, also klingelt mich bitte nicht mitten in der Nacht aus dem Bett.... Man weiß ja nie...</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">So, dann werde ich jetzt mal den letzten Abend in Berlin einläuten... Mit was?</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Tatort! (auf Türkisch<span class="Apple-style-span" style="color: #191919;"><span class="Apple-style-span" style="-webkit-border-horizontal-spacing: 2px; -webkit-border-vertical-spacing: 2px; border-collapse: collapse;">: olay yeri)</span></span></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
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<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=9271966</span>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-84679970893199185942011-11-17T09:49:00.003+01:002012-01-08T03:20:04.062+01:00"Faszyzm nie przejdzie!" - Nazi-Blockade Polish Style<div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Etwas verspätet... egal!</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Sonntag, 13. November, 10.15 Uhr. Ich sitze in einem knallroten Bus, in den ebenfalls knallroten Sitz aus Plastikleder gekuschelt (wirklich sehr bequem) und fahre von Warschau Richtung Berlin. Der Bus ist zwar rappelvoll, aber das wird sich hinter Poznań sicher ändern – auf der Hinfahrt hatte ich zwischen Berlin und Poznań quasi den Bus fast für mich alleine. Sogar das WiFi funktioniert. (Anders als auf der Hinfahrt.) Was für ein Luxus! <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Wieder mal nach Warschau. Aber das erste Mal mit dem Bus. Dauert zwar ein bisschen länger als mit dem Berlin-Warschau-Express (10 ½ Stunden...), ist dafür aber auch ungleich viel billiger. Und man kann die schöne polnische Landschaft und die Bauarbeiten an der Autobahn beobachten. Letzteres zumindest auf den ersten Kilometern hinter der Grenze, dann ist es damit auch wieder vorbei. Ob das was wird mit Polen und der Autobahn bis zur EM? Ich glaube es ja nicht... Und die neue U-Bahn-Linie in Warschau? Und überhaupt, die Stadien? (Das in Warschau ist jetzt glaube ich sowas wie fertig...)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Aber in den Stadien ist die EM ja ohnehin nicht besonders willkommen. Sowohl in Polen als auch in der Ukraine wüten die Hooligans jetzt schon über die Fußballfans, die von überall her in ihre Stadien strömen werden. Wie soll man denn da in Ruhe seine Prügeleien während und nach dem Spiel führen? Und überhaupt... Auf einmal interessiert sich die polnische Politik für die Hooligans. Die würden bei der EM natürlich einen sehr schlechten Eindruck beim internationalen Publikum hinterlassen. Also versucht man, ihrer schon jetzt Herr zu werden. Wohl das nächste aussichtslose Vorhaben...<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Die polnischen Hooligans... Ein Thema für sich. Eine in höchstem Maße politische Szene. Eine in höchstem Maße rechtsextreme Szene. Bis auf zwei sind alle Fanclubs der ersten und zweiten Liga politisch, und zwar rechts. Sagt Jacek Purski von der antirassistischen Initiative </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">“Nigdy Więcej“ </span></i><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">(“Never Again“)</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">. In den Stadien schwingen sie Flaggen mit rechtsextremen Symbolen, von der Schwarzen Sonne bis hin zum Hakenkreuz. Sie brüllen rassistische und antisemitische Parolen. Um andere Fußballclubs herabzusetzen, wird ihr Logo in einem Davidsstern an Wände gesprüht. Die Hooligans tragen ihre Hass gegen Ausländer, Homosexuelle, Juden und eigentlich jede andere Subkultur offen zur Schau. Und leider sind auch brutale Übergriffe keine Seltenheit.</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"><i></i><o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Auch wenn diese in Polen kaum in offiziellen Statistiken erfasst werden. Warum? Die Politik interessiert sich nicht besonders für rassistisch motivierte Gewaltverbrechen. Doch Gott sei Dank wachsen in Polen die NGOs wie zum Beispiel die Gruppe </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">“Nigdy Więcej“, </span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">die sich unter anderem dieser Aufgabe angenommen haben.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Und noch eine Aufgabe haben diese und andere Gruppen übernommen. Und damit kommen wir nun zu einem der Gründe, warum ich gerade im (knallroten) Bus sitze.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Freitag war der 11. November. Das heißt, in Polen war ein gesetzlicher Feiertag. Um genau zu sein: Der polnische Nationalfeiertag. Gefeiert wird die Zweite Polnische Republik, ausgerufen 1918. Und an diesem Tag findet in Warschau seit den Neunziger Jahren ein „Marsch der Unabhängigkeit“ statt. Klingt schön, nicht wahr? Was sich dahinter verbirgt, ist die größte Nazi-Demo Polens. Letztes Jahr marschierten zwei- bis dreitausend Flaggen schwingende und Parolen skandierende Menschen durch die Stadt. Und dieses Jahr? Zehntausend... Ihr Ziel ist für gewöhnlich das Denkmal Roman Dmowskis. Dmowski war an der Gründung der Zweiten Republik beteiligt. Seine Ideen von einem unabhängigen Polen eckten jedoch mit denen Piłsudskis an – noch konservativer, noch nationalistischer. Ein ethnisch und religiös homogenes Polen; polnisch und katholisch.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Zurück zum Polen der Gegenwart. Es wäre nun verkehrt, zu sagen, dass da zehntausend Nazis marschiert sind. Dass die Marschierenden aber allesamt zum nationalistischen Lager gehören, kann man wohl sagen. Dass sie fremdenfeindlich sind auch. Gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen und die Emanzipation der polnischen Frauen. Wenn das nicht schon Genug Grund zum Protest ist.„Polska jest tylko biała („Polen ist nur weiß“) – das ist einer der oft gehörten Slogans an diesem Tag. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Warum unternimmt seit Jahren niemand etwas gegen diese Demonstrationen? Nun, dass niemand etwas unternimmt, stimmt so nicht. </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Die Politik </span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">unternimmt nichts. Und das verwundert nicht, wenn man sich die polnische politische Landschaft mal etwas genauer anguckt.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Die politische Rechte ist in Polen erschreckend akzeptiert. Neben der im Untergrund agierenden faschistischen Szene gibt es viele öffentlich-politische Akteure, die dem nationalistischen Lager zuzuordnen sind. Und dabei geht es nicht nur um kleine Randgruppen. Die nationalkonservative Partei </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Recht und Gerechtigkeit</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> (</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Prawo i Sprawiedliwość, PiS), </span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">die mit Lech Kaczy</span><span lang="PL"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ński</span></span><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> bis Oktober 2007 die Regierung stellte, fällt selbst mit populistischen und nationalistischen Äußerungen auf. Und nicht nur das. Die Partei schloss auch Koalitionsverträge mit der </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Liga Polnischer Familien</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> (</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Liga Polskich Rodzi</span></i><i><span lang="PL"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ń</span></span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">, </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">LPR</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">), einer katholisch-nationalistischen Partei, die offen gegen Juden und Schwule hetzt. Auch ist die LPR einer der Mitorganisatoren des Marsches am 11. November. Ebenfalls beteiligt sind Gruppierungen wie die Partei </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Nationale Wiedergeburt Polens</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> (</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Narodowe Odrodzenie Polski, NOP</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">), das </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Nationalradikale Lager</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> (</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Obóz Narodowo-Radykalny, ONR</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">) oder die rechtsextreme</span><span style="color: red;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">, </span></span><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">militante Jugendorganisation </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Allpolnische Jugend</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> (</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Młodzież Wszechpolska)</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">. Namen, die einen aufhorchen lassen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> Und die Partei, die vergleichbar ist mit den deutschen Grünen? Die bekommt in Polen unter einem Prozent der Stimmen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Doch trotzdem stellen sich Menschen diesem Aufmarsch in den Weg.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">In den letzten Jahren hat sich ein netzwerkübergreifendes Bündnis gebildet, mit dabei die Gruppe </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">”Never Again”</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">. Ihr Ziel ist es, den Aufmarsch den Nazis keinen Raum zum Marschieren zu bieten. Zu blockieren. Ähnlich, wie dies seit mehreren Jahren am 14. Februar in Dresden geschieht. Und się haben Erfolg. Vor zwei Jahren nur ein kleiner Haufen Demonstranten, gingen letztes Jahr bereit 4000 Menschen auf die Straße. Die Nazis konnten ihre geplante Route nicht beibehalten. Die Menschen jubelten.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Dieses Jahr war ich nun also mit dabei. Beinahe so was wie ein Zufall. Ich wollte eh nach Warschau fahren, um Ania zu besuchen. Und nach intensivem Studium unserer beider Terminkalender hat sich herausgestellt, dass dieses Wochenende eigentlich das einzige ist, das uns beiden passt. Und ein bisschen später ist mir aufgefallen, dass ich dann ja am 11. November in Warschau bin. Passend.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Und noch passender, dass meine Freundin Agnieszka und ihre Freunde auch zu der Blockade wollten. So war ich nicht alleine.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Also, wie sah das aus?</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Wir waren leider recht wenige – vielleicht 2000 Gegendemonstranten. Ein bunter Wagen mit Rednern, viele pinke Tücher, eine sehr nette Sambagruppe, ein Strandball, Musik. Reden werden gehalten. Polens Unabhängigkeit ist bunt, die Faschisten kommen nicht durch. „Ich bin hier, weil ich glaube, dass ein freies Land in der Lage sein muss, freundlich gegenüber allen Menschen zu sein“, sagt Agnieszkas Freundin Sonja. „Und weil ich an einem friedlichen Protest teilnehmen wollte.“<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Auch Politiker sind vertreten. So etwa der erste schwule Abgeordnete Polens, Roman Bierdron, oder die weltweit erste transsexuelle Abgeordnete Anna Grodzka (und das in Polen!). Auch sonst ist die Menge erfreulich bunt gemischt – wenn man ihr auch eine Zugehörigkeit zur gebildeten, eher links ausgerichteten Bevölkerung nicht absprechen kann. Aber hier stehen Politiker neben Antifaschisten, Hetero- neben Homosexuellen, Studenten beobachten, wie zwei ältere Damen fröhlich mit ihren Transparenten im Kreis tanzen. Sogar „Bella Ciao“ gibt es auch auf polnischen Demos, wie ich zu meiner Begeisterung festgestellt habe. Alles wie bei uns.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Auch die Polizisten sehen aus wie bei uns: Sie sind ganz viele, dick gepanzert, haben, haben Schutzschilde und Pfefferspray-Pistolen dabei und irgendwo im Hintergrund stehen die Wasserwerfer. Aber Moment mal: Da gibt es doch einen Unterschied!<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">In diesem Fall zeigen die Wasserwerfer nicht auf die Gegendemonstranten, sondern auf den eigentlichen </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">“Marsch der Unabhänigkeit“</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">. Weil dieser wie gesagt nicht nur aus „harmosen“ Nationalisten besteht. Man hat sich Verstärkung geholt: Aus dem Ausland und vor allem aus den polnischen Fußballstadien. Und die Hooligans, die hier mit marschieren, haben es eigentlich nur darauf angelegt, sich endlich prügeln zu dürfen. An die Gegendemonstranten kommen sie aber nicht heran, die Polizei steht im Weg. Macht nichts, mit denen kann man sich ja auch prügeln. Und so eskaliert an diesem tag die Gewalt, ohne dass wir bei der Gegendemo davon in besonderer Weise betroffen sind. Der Marsch muss umgelenkt werden, später die Nachricht: Der Marsch bleibt zwar legal, doch die Versammlung der Nationalisten ist inzwischen für illegal erklärt worden. Doch am Denkmal Dmowskis brodelt es, Steine fliegen, Streifenwagen brennen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Das alles habe ich nicht live miterlebt (Gott sei Dank...) Aber als ich nach Hause kam, saß Ania vor dem Fernseher und hat die Nachrichten verfolgt. Und bis tief in die Nacht (um halb 1 hab ich dann den Fernseher irgendwann ausgemacht....) waren die polnischen Nachrichten voll von den Ereignissen des Tages. Scheinbar hat niemand mit einem solchen Ausgang gerechnet. 210 Menschen wurden verhaftet, davon 92 Deutsche (es ist nicht ganz klar, zu welcher Seite die gehörten... Mal hört man, die deutsche Antifa sei für große Teile der gewaltsamen Ausschreitungen verantwortlich, dann wieder heißt es, sie seien gleich bei der ersten Gelegenheit verhaftet worden, um ihnen keine Möglichkeit zu geben, gewalttätig zu werden. Und auch die Anwesenheit deutscher Nazis bei dieser Demo würde ich jetzt per se mal nicht ausschließen....), 40 verletzte Polizisten, jede Menge zerbrochener Scheiben, zwei ausgebrannte Übertragungswagen des polnischen Fernsehsenders tvn, und und und....<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Doch vielleicht... ja, vielleicht bewegt das jetzt etwas im Bewusstsein der polnischen Öffentlichkeit. Und der Politik. Vielleicht ist die stundenlange Berichterstattung ein erstes Zeichen. Vielleicht hat man jetzt endlich erkannt, dass es in Polen durchaus ein Problem mit Rechtsextremismus gibt, und das dagegen etwas getan werden muss.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Zumindest soll jetzt schon mal etwas am Demonstrationsrecht geändert werden. Bisher war es in Polen – anders als in Deutschland – nicht verboten, bei Demonstrationen sein Gesicht zu Vermummen. Und auch Feuerwerkskörper waren legal. Nun denkt Ministerpräsident Donald Tusk darüber nach, dies zu ändern.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Ich kann mich noch nicht ganz entscheiden, was ich von der ganzen Sache halte.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Zum einen ist es traurig, dass die Gegendemo dieses Jahr nur etwa halb so groß war, wie 2010. Agnieszka und ihre Freunde meinen, das liegt wohl daran, dass letztes Jahr einige Leute doch ordentlich was abbekommen haben. Deswegen sind Viele dieses Jahr vorsichtiger, haben Angst. Zum anderen finde ich es erschreckend, wie dieser </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">“Marsch der Unabhängigkeit“</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"> innerhalb eines Jahres von 3000 auf 10000 Menschen anwachsen konnte (in dem Zusammenhang ist die schrumpfende Gegendemo noch beängstigender).<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">Ein sehr deutlicher Unterschied zwischen der polnischem Gegendemo und dem, was wir so aus Deutschland kennen, war wohl auch das Ziel. Die Blockade wollte erreichen, dass die Nationalisten von ihrer geplanten Route abweichen müssen. Das haben sie geschafft. Es ging aber nicht darum, den Marsch gar nicht vorankommen zu lassen. Natürlich, das geht auch nicht ohne Zusammenstöße. Und die würde ich glaube ich bei den Relationen auch tunlichst vermeiden wollen... Und es ist gut, dass es diesen Protest gibt. Ich drücke die Daumen, dass er auf fruchtbaren Boden fällt. Wir werden sehen. Zumindest waren die Nachrichten bis spät in die Nacht voll mit Bildern der Ausschreitungen und Kommentaren von vielen verschiedenen Seiten - Organisatoren, Gegner, Politiker, Journalisten, und so weiter. Das ist neu. Vielleicht bewirken die Ereignisse dieses Tages ja tatsächlich etwas, im Bewusstsein der Politiker und vor allem im Bewusstsein der Gesellschaft. Bisher war man ja davon ausgegangen, Polen habe kein Problem mit Fremdenhass, mit Rassismus und Antisemitismus. Und nun stellt man auf einmal fest, dass es keinesfalls die deutsche Antifa war, die sich hier aus lauter Polenfeindlichkeit mit der polnischen Polizei geprügelt hat (Wie das Herr Jarosław Kaczyński ja sofort hat verlauten lassen), sondern eben polnische Rechte. Hoffen wir, dass das auf Dauer etwas bewegt.<o:p></o:p></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">So, das war mein großes Abenteuer dieses Wochenende. Und drumherum noch ein bisschen Spazieren in der Warschauer Novembersonne (ja, ich bin auch überrascht, aber es gibt sie), Grzane Wino (Glühwein) im W Oparach Absurdu (meiner allerliebsten Warschauer Lieblingskneipe :) ), Piwo (Bier) im Plan B (die gehört auch mit auf die Liste der liebsten Kneipen!) und ein sehr sehr leckeres Frühstück in einem neuen Laden, dem „Chleb i Wino“ (Brot und Wein). Und spätestens als wir da drin waren, war die Erkenntnis nicht mehr zu leugnen: Auch Warschau ist voller Hipster.</span><o:p></o:p></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-3051678855650141512011-11-05T11:36:00.001+01:002011-11-05T11:37:24.775+01:00Farbenspiel des WindsDer Herbst is da. (Wenn es nicht sogar schon mit Siebenmeilenstiefeln auf den Winter zugeht...)<br />
Bunte Farben überall, die Sonne scheint und lässt die Blätter der Bäume in ihrer ganzen Farbenpracht strahlen. Man sieht sich um und sieht sich der enormen Vielfalt des Farbenspektrums gegenüber: Rotbraun, Goldgelb, Weinrot, Orange, hier und da ein bisschen Grün und Braun, Lila, Blau....<br />
<br />
Moment.<br />
Lila? Blau?<br />
Ja. Aber nicht an den Bäumen. Eher an meinem rechten Oberarm. (Am linken auch, und an den Schienbeinen. Aber was da an meinem rechten Oberarm zu sehen ist, ist ein wirklich prachtvoller Vertreter seiner Art.)<br />
Und diese Dynamik. Dieses "Farbenspiel", im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Anmut, die Intensität... DAS ist wahre Kunst.<br />
<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgI3d0f4ZcvSj2shATqWYPT0Iv6Tvz8chH5A7po4NtpfJf1PdDvKuKvkK4UBPTU_eVlVkJL_HaFDQ2x6Vhx3tB5rgi3gbhcTJqUHJUw4tYJivKSJCLPw6FWYn_-QS36qFbtyGRq_YmSn1qB/s1600/Foto+am+31-10-2011+um+00.28.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgI3d0f4ZcvSj2shATqWYPT0Iv6Tvz8chH5A7po4NtpfJf1PdDvKuKvkK4UBPTU_eVlVkJL_HaFDQ2x6Vhx3tB5rgi3gbhcTJqUHJUw4tYJivKSJCLPw6FWYn_-QS36qFbtyGRq_YmSn1qB/s400/Foto+am+31-10-2011+um+00.28.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Am Abend des Geschehens. Blau, mit einem Hauch Lila. Was ist das?</td></tr>
</tbody></table><br />
<div><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnRxqV5spjBmdnbTt4osJaT6xh6t3uveRCtdE6_q443_AMHuYE1QedOrEJGUU39H4jpYXSLIHBp9jMq37St92jo3fW7OuIJXntwKMs6VC32ZlYVBnRqxlliodindSgQHlV7w2LqoNIxQzb/s1600/Foto+am+31-10-2011+um+11.33+%25232.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnRxqV5spjBmdnbTt4osJaT6xh6t3uveRCtdE6_q443_AMHuYE1QedOrEJGUU39H4jpYXSLIHBp9jMq37St92jo3fW7OuIJXntwKMs6VC32ZlYVBnRqxlliodindSgQHlV7w2LqoNIxQzb/s400/Foto+am+31-10-2011+um+11.33+%25232.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tag 2. Intensiveres Lila, mit einem leichten Einstich ins Rote. Ein Hauch Grün. Wie ein Sonnenuntergang.</td></tr>
</tbody></table><br />
<div><br />
</div><div><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjB3S-OEiUwIkaWogIIjqpovsvwtVzIbjs-HEt6q9COwzERyT8vUWS3vYRzt8vedwk2vd9kao0oWzO7djnx6PvNjwqNyUEMJ7WrsK4e2xsmI4qbb-pyjX22fg9M1ODitKbT4JWBqpi9RSCJ/s1600/Foto+am+04-11-2011+um+13.15.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjB3S-OEiUwIkaWogIIjqpovsvwtVzIbjs-HEt6q9COwzERyT8vUWS3vYRzt8vedwk2vd9kao0oWzO7djnx6PvNjwqNyUEMJ7WrsK4e2xsmI4qbb-pyjX22fg9M1ODitKbT4JWBqpi9RSCJ/s400/Foto+am+04-11-2011+um+13.15.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Beinahe eine Woche ist vergangen. Die Farben verschwinden, es dominiert ein satter Braunton. Der Herbst nähert sich seinem Ende. So schließt sich der Kreis. Bald wird das prächtige Farbenschauspiel voll und ganz verschwunden sein.</td></tr>
</tbody></table><br />
Die Natur schafft es doch immer wieder, uns Menschen mit ihrer Schönheit zu beeindrucken.<br />
Schön.</div></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-13951820307469354312011-10-14T18:27:00.001+02:002011-11-05T11:37:55.277+01:00At least there was some sun...Jetzt ist er wohl endgültig vorbei, der Sommer. Naja, was sag ich da... Um vorbei zu sein, hätte er ja irgendwann auch mal anfangen müssen. Das hat der Gute aber dieses Jahr wohl vergessen. Aber man soll nicht meckern, die letzten Septemberwochen und der Oktoberanfang waren ja wunderschön. Und schön ist es immer noch, nur so kalt... Ich hab schon meine Mütze aus dem Schrak gekramt, jetzt hab ich wenigstens warme Ohren. Ich war schon immer dagegen, die ganze Zeit einen kühlen Kopf zu bewahren. Also, Mütze. So friere ich wenigstens nur zuhause. Mit grausiger Erinnerung an die letzte Heizkostenabrechnung traue ich mich nämlich nicht, die Heizung anzustellen.<br />
Wenn das nicht ein Grund mehr ist, um bei diesem schönen Wetter rauszugehen. Da kann ich ja meine Mütze aufziehen. So kam es, dass ich heute Nachmittag durch die Straßen in Neukölln (und zugegeben, ein bisschen Kreuzberg) geschlendert bin. Und gelächelt habe. Beim Versuch, die Sonne einzufangen.<br />
<br />
<br />
<table style="width: 194px;"><tbody>
<tr><td align="center" style="background: url(https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif) no-repeat left; height: 194px;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/AtLeastThereWasSomeSun?authuser=0&feat=embedwebsite"><img height="160" src="https://lh6.googleusercontent.com/-fLL2vsZTL-c/Tphh0LuOAQE/AAAAAAAACe4/DpHi7gFKpYE/s160-c/AtLeastThereWasSomeSun.jpg" style="margin: 1px 0 0 4px;" width="160" /></a></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial,sans-serif; font-size: 11px; text-align: center;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/AtLeastThereWasSomeSun?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;">At least there was some sun</a></td></tr>
</tbody></table>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-21246293757917330872011-09-08T13:06:00.005+02:002011-11-05T11:38:34.599+01:00There and Back again...<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">...Zwar nicht die Reise eines Hobbits, aber wir waren trotzdem ganz fleißig unterwegs. Und Abenteuer haben wir auch erlebt, irgendwie... (Gut, dass meine Mutter das nicht vorher prophezeit hat! Immer diese Omen...)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Was haben wir denn nun gemacht?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">3 Wochen. 7 Länder</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (wenn man die nur-durchfahr-Länder mitzählt)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><i><b><span class="Apple-style-span" style="font-style: normal;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Georgien</span></span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">-</span></i><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Türkei</span></b><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">-</span></i><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Bulgarien</span></b><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">-</span></i><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Serbien</span></b><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">-</span></i><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ungarn</span></b><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">-</span></i><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Österreich</span></b><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">-</span></i><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Deutschland</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">und die genaue Route?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Berlin</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Flugzeug</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Tbilisi</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (Hauptstadt Georgiens) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Marshrutka (Minibus)</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Orpiri</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (Workcamp-Dorf) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Marshrutka</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Batumi</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (am Schwarzen Meer) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Marshrutka</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Sarpi</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">zu Fuß</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">türkische Grenze </span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Marshrutka</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Hopa</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (1. Ort in der Türkei) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Bus</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (20 Stunden!!)--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Istanbul</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Nachtzug</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Sofia</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (Bulgarien) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Nachtzug</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Belgrad</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (Serbien) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Nachtzug</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Budapest</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (Ungarn) --</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Zug</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">--> über </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Österreich</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> zurück nach </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Deutschland</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (ich könnte auch noch Lettland dazuzählen, wir haben in </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Riga</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> den Flieger gewechselt!)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber vielleicht mal der Reihe nach... Was war das noch gleich?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ein </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Workcamp</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">! Antonia hat mir vor ein paar Monaten erzählt, dass sie im Sommer zu einem Workcamp nach Georgien fährt. Und da war ich mehr als neidisch - nicht nur, dass meine Urlaubsplanung so gut wie nicht existent war, nach Georgien wollte ich schon seit Jahren! Aber dann fiel mir auf, dass das ja eigentlich drei sehr gut zusammen passende Umstände sind – Ich fahre mit!<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Meine ursprüngliche Idee von Urlaub für diesen Sommer war ja, irgendwo mit so wenig Plan wie möglich im Warmen rumzufahren. Ich glaube, Reisen ist viel intensiver, wenn man es einfach auf sich zukommen lässt... Wenn man nicht 2 Monate vorher weiß, wann man eigentlich genau wo sein wird und wo man da schläft und was man da tut und was der Reiseführer empfiehlt. Man lässt einfach das Jetzt auf sich wirken und denkt nicht schon daran, dass man sich beeilen muss, um rechtzeitig hier und dort zu sein. Man ist viel mehr im Moment. Doch, mal wieder: Zum Hitchhike-Urlaub hat mir dann doch der Mut (und die Begleitung) gefehlt.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber wir haben einen tollen Kompromiss gemacht:<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Antonia und ich haben nur den Hinflug nach </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Tbilisi</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (den Namen </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">"Tiflis"</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> hat die Stadt von den Russen - die konnten Tbilisi nicht aussprechen! Die Georgier hören ihn aber eigentlich gar nicht gerne... genau wie die slawische Bezeichnung </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">"Gruzia"</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> für Georgien. Ihr Land nennen sie selbst </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">"Sakartwelo"</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">!) gebucht. Und zurück? Irgendwie anders.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Der grobe Plan (ja, doch wieder eine Art Plan...): Mit dem Bus von Georgien bis Istanbul, und von dort weiter mit unseren Interrail-Tickets (die wir sehr durchgeplant vorher gekauft hatten) im Zug. Das Tolle daran: Man hat zwar sein Ticket, aber man kann immer noch total frei entscheiden, wann und wohin man fährt. (Fast) ganz spontan. Was, hier ist es toll - ich bleib noch einen Tag. Nein, hier gefällts mir nicht, wir fahren doch gleich weiter.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Soweit also die Vorbereitungen. Und dann gings los.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und: WOW!<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Georgien ist ein fantastisches Land! Absolut umwerfend. Wunderschön, die tollste Natur, endlich Sommer, und überall unglaublich liebe Leute. So gastfreundlich und hilfsbereit. Wenn du - mit Händen und Füßen, von der georgischen Sprache versteht man </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">NICHTS</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">! - irgendwen fragst, wo die Marshrutka da und da hin fährt, dann wird diese Person nicht rasten und ruhen, bis sie dich in den betreffenden Minibus gesetzt hat. Und wenn sie dafür die halbe Stadt fragen muss, welche Nummer das ist und von wo er fährt. Außerdem sagt sie dem Busfahrer noch, er soll dir sagen, wo du aussteigen musst. Und dann bekommst du vielleicht auch noch eine Nektarine zum Abschied in die Hand gedrückt.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Unser Start in Tbilisi war – früh. Wir kamen irgendwann nachts um halb 5 am Flughafen an. Dann hat uns direkt ein Taxifahrer aufgegabelt, der ganz wild darauf war, uns in die Stadt zu bringen. Auch, wenn er echt total nett war – hätte ich VOR dem Losfahren gesehen, dass sowohl Windschutzscheibe als auch Seitenspiegel ein reines Trümmerfeld und keine Scheiben waren, wäre ich vielleicht nicht eingestiegen... Was gar nicht so gut gewesen wäre. Unser Taxifahrer war nämlich zufällig ein Freund von Irine Japaradize, der Besitzerin des von uns auserkorenen Homestays. Er brachte uns also nicht nur bis vor die Haustür, er hat auch unsere Taschen hochgetragen und die gute Frau für uns aus dem Schlaf geklopft.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Was für ein Anblick... Irine vermietet Betten in ihrer zweistöckigen Wohnung. Sie selber – eine recht „kompakte“ Frau – sitzt oder liegt immer rauchend auf irgend einem Sessel oder Sofa herum (oder kocht Suppe – rauchend). Und wenn ich sage, dass sie IMMER raucht, dann meine ich das auch so. Sogar beim Schlafen!<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Außerdem hätte sie gute Chancen auf den Weltmeistertitel im Tetris. Egal, wohin man in dieser Wohnung guckte, wohin man sich drehte: Überall standen Betten. Überall! Große Betten, kleine Betten, Doppelstockbetten, Klappsofas, Schlafsofas, Doppelbetten, aufblasbare Betten... Sogar auf dem Balkon standen Betten! Ich glaube, als wir da waren, hatte Irine etwa 54 Leute zu Gast...<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span> </div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaItwdTdSYKDYJUjuQR5RGcGINI5fnBgD3hbDhBNwaQe3bsxk8fR_pzM3N034yyKKtciDVP66Qj-lf-Gygk7ZDxBf2LwHlRhFElb9RkSn3vOcPEuf8xvYp4Gxz7_wQUYWv0JGWUNJWxaFh/s1600/IMG_3863.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaItwdTdSYKDYJUjuQR5RGcGINI5fnBgD3hbDhBNwaQe3bsxk8fR_pzM3N034yyKKtciDVP66Qj-lf-Gygk7ZDxBf2LwHlRhFElb9RkSn3vOcPEuf8xvYp4Gxz7_wQUYWv0JGWUNJWxaFh/s320/IMG_3863.JPG" width="240" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Betten auf dem Balkon</span></td></tr>
</tbody></table><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Dann starteten wir – nach einem kurzen Nickerchen in zweien der abertausenden Betten – in unseren Marathon-Tag in Tbilisi. Morgens haben wir uns mit Armani, einem Bekannten von Gerrit getroffen. Der hat uns fröhlich und mit viel Begeisterung den ganzen Tag auf Trab gehalten, damit sich der kurze Besuch in Tbilisi auch lohnt. Also, Straßen entlang, Berge hoch und wieder runter, Kirchen und Denkmäler angucken, auf steile, schmale Treppen steigen (da hab ich dann mal von unten zugeguckt...), erste Georgisch-Lektionen bei Minz-Limonade im von Gerrit empfohlenen Café, </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Chatshapuri</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (Brotfladen mit Käsefüllung) und </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Khinkali</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (mit Fleisch und Brühe gefüllte Teigtaschen) essen (und dabei die richtige Technik lernen – die ich aber keinen Georgier habe benutzen sehen, immer nur die ambitionierten Reisenden) und und und... Und das alles bei – </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">SOMMER</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">! Endlich Sommer, das hat ja dieses Jahr auch lange genug auf sich warten lassen.....<o:p></o:p></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdejRuMgPoKKHjuyzul0rT6_xkPBicLs21uD2kc87_xs-RXfhLaXQgeSY2Gnh__522ORiIz35a3CFcQrUqZCO6n_jHaZPYD8FseQXXOAlUHBtloFWl_S3B4SaM0AxJrkMazF-2LLZI2YAS/s1600/IMG_3945.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdejRuMgPoKKHjuyzul0rT6_xkPBicLs21uD2kc87_xs-RXfhLaXQgeSY2Gnh__522ORiIz35a3CFcQrUqZCO6n_jHaZPYD8FseQXXOAlUHBtloFWl_S3B4SaM0AxJrkMazF-2LLZI2YAS/s320/IMG_3945.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Blick über Tbilisi</span><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: 13px;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></span></span></span></td></tr>
</tbody></table></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Am nächsten Tag gings dann früh weiter. Auf Richtung Workcamp!<br />
Wir sind also zu der Metrostation gefahren, von der jede Menge Marshrutkas abfahren – unter anderem Richtung </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Kutaisi</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">. Das ist die zweitgrößte Stadt in Georgien. Hm. Und jetzt? Zwar steht an jeder Marshrutka, wohin sie fährt... aber wir konnten (und können) leider keinen einzigen Buchstaben der georgischen Schrift entziffern! Gott sei Dank dauerte es etwa 10 Sekunden, bis wir von jeder Seite Männer „Kutaisi?!“ rufen hörten. Gerettet! Während wir auf die Abfahrt unserer Marshrutka warteten, haben wir uns sehr nett (und vor allem mit Händen und Füßen) mit einer georgischen Frau unterhalten, die allen möglichen Kleinkram verkaufte – einzelne Kaugummis, Zahnbürsten, Garnspulen, Taschentücher, Zigaretten... Die war ganz begeistert von uns zwei Deutschen Mädchen. So begeistert, dass sie kurzerhand ihren Sohn irgendwo aus der Menge zauberte, um ihn uns vorzustellen (bzw. anzupreisen). Wir haben nicht ganz verstanden, ob er gerade vom Frisör kam und deswegen so ausgesprochen gut aussah, oder ob ihm der Frisörsalon um die Ecke gehört... Dann mussten wir aber in unsere Marshrutka klettern und hatten deswegen keine Zeit mehr, das noch herauszufinden. Allerdings redete die Frau dann noch kurz mit dem Mann, der unsere Marshrutka rausgwunken hat – und bevor wir abfahren durften, mussten wir noch unsere Emailadressen für die gute Frau auf einen Zettel schreiben. So knüpft man Kontakte!<o:p></o:p></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZEKHY-DCx9P7LdR1cfX140LPKyD7V_YbaM8-OR5P2R7ZHWZS_hyh08KDQq7GeDhacU7ZIZmc4reyoOumBAXRk30-6WQpXy19DQC-8FnRszaqhsmvwJeLbyKIcuJMeYqx8SH0z9NsPFtEz/s1600/IMG_4053.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZEKHY-DCx9P7LdR1cfX140LPKyD7V_YbaM8-OR5P2R7ZHWZS_hyh08KDQq7GeDhacU7ZIZmc4reyoOumBAXRk30-6WQpXy19DQC-8FnRszaqhsmvwJeLbyKIcuJMeYqx8SH0z9NsPFtEz/s200/IMG_4053.JPG" width="200" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Sind wir nicht hübsch?</span></td></tr>
</tbody></table></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Dann ging die Fahrt los. Und was für eine Fahrt! Diese Marshrutkafahrer sind echt rücksichtslos... Gegenverkehr? Egal, man überholt trotzdem. Die Straße ist ja breit genug. Und gebremst wird nie. Doch, aber nur für die Kühe, die überall am Straßenrand rumstehen und manchmal eben auch mitten auf der Straße. Manchmal liegen sie auch auf der Straße. In dem Fall muss der erboste Marshrutkafahrer sogar anhalten, aussteigen und die Kuh verjagen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">In Kutaisi haben wir dann eine zweite Marshrutka bestiegen, die uns nach </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Orpiri</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> gebracht hat. Orpiri ist das Dorf, in dem unser Workcamp stattfand.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und was für ein Dorf! So habe ich mir immer Dörfer in Märchen vorgestellt. Mit ein bisschen Ost-Touch. Kein Internet, überall sitzen irgendwelche Leute in Grüppchen im Schatten zusammen und spielen Backgammon, alle Männer rauchen ununterbrochen. Es gibt drei kleine Läden, die alle das gleiche verkaufen. Mehl, Reis, Brot, Tomaten, Käse, Bier. (Den </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Chacha</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> gabs woanders. Das ist der schwarzgebrannte georgische Schnaps... mit bis zu 70% Alkohol... Huuuuuui!)</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber wir hatten trotzdem einen Lieblingsladen – denn nur in dem einen Laden sprach die Frau russisch. Und das ging dann doch noch mal besser als georgisch....<o:p></o:p></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibZU4MQEdLapuEOb8Za-516niJVe5zZLpEedkOhNb0PKjffMp7b4aEvWiCK1zpsdXSPrnqAsO6kzONj7B0q4u0QlwFqSckqa4NyVPzPOg8nh_1JNkrUH_eGV0HpTr1815eCENlRGZHJ2Hi/s1600/IMG_4551.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibZU4MQEdLapuEOb8Za-516niJVe5zZLpEedkOhNb0PKjffMp7b4aEvWiCK1zpsdXSPrnqAsO6kzONj7B0q4u0QlwFqSckqa4NyVPzPOg8nh_1JNkrUH_eGV0HpTr1815eCENlRGZHJ2Hi/s320/IMG_4551.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Einer der Läden. Und rauchende Männer.</span><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: 13px;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></span></span></span></td></tr>
</tbody></table></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Gegenüber von dem Haus, in dem wir gewohnt haben, wohnt ein altes Ehepaar. Die beiden sitzen den ganzen Tag in ihrem Hauseingang, gucken Fernsehen und keifen irgendwas (für uns unverständliches) über die Straße. Die beiden sind aber total nett, sie klingen nur nicht so. Aber die Frau hat uns immer irgendwas selbst Gebackenes oder Gekochtes vorbei gebracht und einmal war sie auch mit ihrer Kuh zu Besuch. Da lag Antonia gerade auf der Wiese und hat geschlafen, und als sie die Augen aufgemacht hat, stand da eine Kuh und hat sie angeglotzt. Ein schöner Anblick zum Aufwachen! Ich hingegen habe meine Liebe zu Schweinen entdeckt. Die sind ja so süß, wenn sie grunzen! Und dann laufen sie da einfach so nett bei einem am Grundstück vorbei. Und manchmal haben sie so niedliche schwarze Stiefelchen an, wenn sie gerade in einer Matschpfütze rumgestapft sind. Ich will jedenfalls mal ein Schwein haben.<o:p></o:p></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBTyRPb7-reVQdZ9t-5m7ummo10Pr3gw9BQl8DLlxBnvbV1aOznCsHWuOk8Y-Qh9chwkVik566nrlR9QwIahcCnIM3SMNE60s1a2ojmxYsZP_kkyiGcTNOi56Xnq0Ns7oyqbUfqzFvKbQD/s1600/IMG_4496.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBTyRPb7-reVQdZ9t-5m7ummo10Pr3gw9BQl8DLlxBnvbV1aOznCsHWuOk8Y-Qh9chwkVik566nrlR9QwIahcCnIM3SMNE60s1a2ojmxYsZP_kkyiGcTNOi56Xnq0Ns7oyqbUfqzFvKbQD/s200/IMG_4496.JPG" width="200" /></span></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Da waren wir nun jedenfalls in unserem Workcamp. Die Teilnehemer waren weniger gemischt, als erwartet (und in den Camps davor und danach war es wohl auch anders) – eine tschechische Campleiterin, Jana, drei georgische Jungs , Beka, Iveri und Giorgi, und drei deutsche Mädchen – Eva, Antonia und ich. Und Roman, ein Tscheche, der eigentlich nur zu Besuch da war und dann doch bis zum Ende geblieben ist.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Diese Mischung sollte sich noch als sehr... spannungsreich entpuppen. Denn scheinbar nehmen es die orthodoxen Georgier sehr genau, wenn es um kein-Sex-vor-der-Ehe geht. (Was nicht heißt, dass sie sich nicht hübsch anziehen... die armen Jungs, überall hübsche Frauen, aber sie dürfen nicht ran...) Und – wahrscheinlich nicht zuletzt dank MTV, Lady Gaga und und und – hatten unsere Jungs die Idee, dass „Frauen aus dem Westen“ das ganze nicht nur lockerer sehen, sondern dass es eher so die Regel ist, mit jedem ins Bett zu gehen und dass das ja eh nichts weiter zu bedeuten hat. Die hatten also irgendwie im Hinterkopf, in diesem Camp dürften sie nun endlich mal ran. Als sich dann rausstellte, dass das nicht ganz so klappte, wie erwartet, waren sie doch recht enttäuscht. Und dazu kamen die unterschiedlichen Rollenbilder an sich. „Was? Klo putzen? Wir?? Habt ihr gesehen, das wir das waren, die im Suff daneben gepinkelt haben? Nein? Wie könnt ihr dann sicher sein, dass wir das waren? Hier gehen auch andere Leute aufs Klo...“<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber nach vielen kleineren (und größeren) Streitereien und einer Einführung ins Tisch decken und abräumen, hat dann alles irgendwie funktioniert und sich eingespielt. Auch mit der Arbeit war es irgendwie anders, als wir erwartet haben. So richtig viel körperliche und sinnvolle Arbeit, das war unsere Vorstellung. Im Endeffekt haben wir nicht so besonders viel gearbeitet, und so richtig sinnvoll war das Meiste auch nicht. Wir haben in der Schule in Orpiri einen Graben gebuddelt und die (noch recht ansehnlichen) Fußböden gestrichen. (Wir Mädchen haben vor allem gestrichen, buddeln wollte der sehr fürsorgliche Hausmeister uns nicht zumuten.) Und dann haben wir den Zaun um unseren Garten neu gestrichen. Und vorher abgeschliffen, weil da noch so viel alte blättrige Farbe dran war. Abschleifen hieß aber hier, dass wir jeder ein Stück Schleifpapier in die Hand gedrückt bekommen haben und damit ein bisschen am Zaun rumgerubbelt haben. Aber so lernt man auch, mal ein bisschen über diesen deutschen Perfektionismus hinwegzukommen. Naja, dann streicht man halt bald nochmal... Wozu der Aufwand jetzt... und eine Schleifmaschine gibt’s in Orpiri eh nicht.<o:p></o:p></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFVEHTPegYgIIoaYeXx3Z8JffyidFKiy0P5yEWTMtU147leBbUGPFmz1sReQbFkqUhyphenhyphencU2fQmy3Nm_slt362XJ4y-xwpak6GOjhbS2n05nrL1IJvr3gxzFM8h5q5KVW51cQXzE1kfQNjIw/s1600/IMG_4066.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFVEHTPegYgIIoaYeXx3Z8JffyidFKiy0P5yEWTMtU147leBbUGPFmz1sReQbFkqUhyphenhyphencU2fQmy3Nm_slt362XJ4y-xwpak6GOjhbS2n05nrL1IJvr3gxzFM8h5q5KVW51cQXzE1kfQNjIw/s320/IMG_4066.JPG" width="320" /></span></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Dafür aber einen Spielplatz. Und auf diesem Spielplatz jede Menge Müll. Und damit kommen wir zur gelungensten Aktion unseres Workcamps. Jana hatte die Idee, für die Kids im Dorf einen Spiel-und-Spaß-Nachmittag zu organisieren, mit verschiedenen kleinen Spielen. Und zwar genau auf diesem Spielplatz. Also haben wir uns aufgemacht und einen Vormittag lang die leeren Bierflaschen, Chipstüten, Kippen, Plastikkrempel, Spielkarten und was da noch so alles lag einzusammeln. (Der Pickup, der hinterher die Mülltüten abgeholt hat, war bis oben hin vollgepackt....). Und nachmittags haben wir dann die</span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">„Orpiri Kids’ Olympic Games“</span></b></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> veranstaltet (für die wir am Tag vorher schon mit fantastischen selbstgemalten Plakaten geworben hatten!)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ein voller Erfolg. Die Kinder aus Orpiri waren glaube ich vollzählig versammelt, und zwar von 6 bis 26 Jahren... Aber in Orpiri ist in der Ferienzeit auch sonst NICHTS los. Es war also DAS Event. Und die „Kinder“ hatten Spaß – bei Twister, Partner-Wettrennen (mit zusammengebundenen Beinen), Sachen-auf-die-Markierung-Werfen (das </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">„Throwing-Up-Game“</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">... :D ) und so weiter und so fort.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Wir auch. Aber vor allem habe ich noch nie so viele Liebeserklärungen an einem Tag bekommen.... Und ich bin auch noch nie so oft am Stück gefragt worden, ob ich mich nicht mal mit jemandem fotografieren lassen will. Die spinnen, die georgischen Jungs! Außerdem haben sie den halben Fliederbusch ausgerissen, um uns Blumen zu schenken. Sehr süß. (Der arme Flieder.)<o:p></o:p></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNTpXwxD7LHWlbVXHeDCYy_coriCTi3m-7X6yra5gTHm-1Pj9xt_7Nhgmci7aWNVgtB1gKdPom-599U3qC7uKyzrVvarqAo1lcAin0qA5dVhwovrD1I_WafALSrdA7FWuF_aqPnTrQHrvy/s1600/IMG_4161.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNTpXwxD7LHWlbVXHeDCYy_coriCTi3m-7X6yra5gTHm-1Pj9xt_7Nhgmci7aWNVgtB1gKdPom-599U3qC7uKyzrVvarqAo1lcAin0qA5dVhwovrD1I_WafALSrdA7FWuF_aqPnTrQHrvy/s320/IMG_4161.JPG" width="240" /></span></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl3UHAf6ln4Azf5eJMIMEJnLsUdM7jA6sXMTZG4y6KCNQk19S0wVBNIjmD6GxX4Il-zZmKHt3hiqbCsIogWpDsG5vtuFaOUiZ0zgHlG5ZNsiJO6laZDjlEzF9Dpcr3PTP1rwq7221esFrc/s1600/DSC_0620.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl3UHAf6ln4Azf5eJMIMEJnLsUdM7jA6sXMTZG4y6KCNQk19S0wVBNIjmD6GxX4Il-zZmKHt3hiqbCsIogWpDsG5vtuFaOUiZ0zgHlG5ZNsiJO6laZDjlEzF9Dpcr3PTP1rwq7221esFrc/s320/DSC_0620.JPG" width="320" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">So viel zu unserer Arbeit. Am Wochenende haben wir tolle Ausflüge gemacht – Klöster angucken, sehr beeindruckende Tropfsteinhölen durchwandern (und zwar mit vor Staunen runterhängender Kinnlade), Kutaisi, Nationalpark, Strand... Dieses Land hat eine so beeindruckende Natur... Es ist nur etwa so groß wie Bayern, aber ich hatte dauernd das Gefühl, dass da genau deswegen unheimlich viel Landschaft und Natur auf kleine Fläche zusammen“geschoben“ ist... So dicht, so grün, so super intensiv! Überall grün, überall Berge, überall... alles! Und wenn Richtung Küste fährt, guckt man rechts aus dem Bus und sieht Meer. Und dann guckt man links aus dem Bus und sieht... mehr! Berge! Bäume! Flüsse! Wahnsinn. Guckt euch die Bilder an... Aber wie das immer so ist, das Atemberaubende, das Wahre kann so ein Foto gar nicht transportieren... Also fahrt lieber hin! (Und nehmt mich mit!!)<o:p></o:p></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiCp-3W_49LexnSmAZdGUVj81mkHsMCWSn3FimrwnML9wsFRRqtGaD3aOO6_bE2lYNJcGRIajm2WMf0FwCEh7mnWJwSDsH3T8eb2V_2RTkQVgZtOBTkCq1_HqKeszVtU0vQOkr__Mdmy4t/s1600/IMG_4255.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiCp-3W_49LexnSmAZdGUVj81mkHsMCWSn3FimrwnML9wsFRRqtGaD3aOO6_bE2lYNJcGRIajm2WMf0FwCEh7mnWJwSDsH3T8eb2V_2RTkQVgZtOBTkCq1_HqKeszVtU0vQOkr__Mdmy4t/s320/IMG_4255.JPG" width="320" /></span></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpiMLj0NaHFSn6v7syG17a9IbeP-dHCXLUkXNZDRDPA7dAvkRJSAEqWK_2t0USMX_L81mc5JwZusOUnaQ2FoUEE7QamsvlLTiLBvDk9DZSXunLOcdteQE5Hu5RN-VvCCwQFHGsqXhqsk05/s1600/IMG_4309.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpiMLj0NaHFSn6v7syG17a9IbeP-dHCXLUkXNZDRDPA7dAvkRJSAEqWK_2t0USMX_L81mc5JwZusOUnaQ2FoUEE7QamsvlLTiLBvDk9DZSXunLOcdteQE5Hu5RN-VvCCwQFHGsqXhqsk05/s320/IMG_4309.JPG" width="320" /></span></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRgvgFoBjc8WBQBMBuMozNNJ5bZkA0GlPTY5VSx8zzVnxbaaNGE-WbaeiksGfOukHHG2iAF7YIg4tg-fYy6wAsnLtWciR09U5IpbjE7443YcPrFhPIDnyLURYhL9iC6jlufEzd3gvuFFA7/s1600/IMG_4291.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRgvgFoBjc8WBQBMBuMozNNJ5bZkA0GlPTY5VSx8zzVnxbaaNGE-WbaeiksGfOukHHG2iAF7YIg4tg-fYy6wAsnLtWciR09U5IpbjE7443YcPrFhPIDnyLURYhL9iC6jlufEzd3gvuFFA7/s320/IMG_4291.JPG" width="320" /></span></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizFA9nHTt0rQTEKVQTi5yC0drG_ix0Bp9ndKXT1OIUQFHBC3rl4Leu0WZpLDqemKMrge5-SZ2eIUTYLYwyNfwoOirQ2H903ciq8rd-8izW5DBzm5GXXkA9NDeFEzjcmbPeBGJM61-wlwGC/s1600/IMG_4347.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizFA9nHTt0rQTEKVQTi5yC0drG_ix0Bp9ndKXT1OIUQFHBC3rl4Leu0WZpLDqemKMrge5-SZ2eIUTYLYwyNfwoOirQ2H903ciq8rd-8izW5DBzm5GXXkA9NDeFEzjcmbPeBGJM61-wlwGC/s320/IMG_4347.JPG" width="320" /></span></a></div></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Nachdem das Workcamp vorbei war, sind Antonia und ich also aufgebrochen Richtung Türkei. Dafür sind wir erst mal nach Batumi gefahren, einer georgischen Stadt am Schwarzen Meer, nicht weit von der türkischen Grenze. Dort haben wir noch einen Tag am Strand gelegen. Dann ging es los: Auf nach Sarpi, dem letzten Ort auf der georgischen Seite, dann zu Fuß über die Grenze, wieder in einen Minibus nach Hopa, dem ersten türkischen Ort, und von da mit einem grooooßen und sehr modernen Bus nach Istanbul. Immer an der Schwarzmeerküste entlang, und das ganze in nur 20 Stunden! Reiner Luxus.... (schon nach den ersten 5 Stunden hat sich mein Hintern sehr plattgesessen angefühlt....)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und dann, viel viel später, kamen wir in </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Istanbul</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> an. Das heißt, wir fuhren nach Istanbul rein – am Busbahnhof kamen wir erst Stunden später an. Diese Stadt ist so riesig... Gar kein Ende! Egal wohin man guckt, überall Häuser... Und das nach 2 Wochen so viel Natur!<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber Istanbul ist toll. Wir waren zwar nur 2 Tage da, und da mussten wir auch wieder erst mal ein bisschen ausruhen und alles ganz langsam angehen, aber die Stadt hat sowohl Antonia als auch mich schwer beeindruckt. Und jetzt freue ich mich erst recht, im Februar wieder hinzufahren und dann auch die Nicht-Touri-Ecken zu erkunden... Der Gewürzbasar zB ist zwar sehr schön, aber eben einfach nur für Touristen, alles ist sündhaft überteuert und so voll mit Touris... Aber ich werde schon die „echten“ Basare finden, jippie!<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Wir haben dann doch auch so ein bisschen das Standard-Programm abgespult... Hagia Sofia, Blaue Moschee, Bootsfahrt auf dem Bosporus.. Und ununterbrochen </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Çay</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> (türkischen Tee) trinken und Backgammon spielen. Und wir haben </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Ivo</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> getroffen! Ivo ist der Sohn meines Cousins, und wie das in unserer Familie so ist, bekommen wir es eigentlich NIE hin, uns zu treffen. Dabei sind er und seine Geschwister noch die, die wenigstens in Deutschland wohnen. Und siehe da, was passiert, wenn man mal ganz weit weg ist von zuhause? Da verrät einem Facebook, dass Ivo auch da ist. Diese Welt....<o:p></o:p></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJHhvEIRtL8QaY72AzwWqZtXGlaV8YH3nS_i8gLn45-bnSsWabOxTlZcdRle7PCl3ZT6ygGnEgykRJuJ4N429lZbAz95oTwC-hhG8qN7KTqmGCfh9VSIFZm4blZqzT1o-jolBv1d6yTSb1/s1600/IMG_4639.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJHhvEIRtL8QaY72AzwWqZtXGlaV8YH3nS_i8gLn45-bnSsWabOxTlZcdRle7PCl3ZT6ygGnEgykRJuJ4N429lZbAz95oTwC-hhG8qN7KTqmGCfh9VSIFZm4blZqzT1o-jolBv1d6yTSb1/s320/IMG_4639.JPG" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">I can see Turkey!</span><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: 13px;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></span></span></span></td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4i5mP0swWPIXaVy4pIe2ITIm6agzyiseNT2_xfHSfwWigNn4rxsfyneYEan-SsbCufTRlrSmOIW804kMK8FoB-xGm-QyCsaw_1EQntBFqAw-voXNzghTCawSGw6D_Xyjyk5cMnB-hBNpS/s1600/IMG_4787.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4i5mP0swWPIXaVy4pIe2ITIm6agzyiseNT2_xfHSfwWigNn4rxsfyneYEan-SsbCufTRlrSmOIW804kMK8FoB-xGm-QyCsaw_1EQntBFqAw-voXNzghTCawSGw6D_Xyjyk5cMnB-hBNpS/s320/IMG_4787.JPG" width="240" /></span></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4qLydw474489IjyFj_oe-bDruEetjlqv3XMKrVcZX5Z5xLQAgVvFRdsGBzSLZDWmiYRm6CsRKEb1IzL9b5Q4Rq-d-dbYjuIOVGOoqH160UOwigzlK-TtMrC-sCHw5UYex7GpRzsVpgyLZ/s1600/IMG_4816.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4qLydw474489IjyFj_oe-bDruEetjlqv3XMKrVcZX5Z5xLQAgVvFRdsGBzSLZDWmiYRm6CsRKEb1IzL9b5Q4Rq-d-dbYjuIOVGOoqH160UOwigzlK-TtMrC-sCHw5UYex7GpRzsVpgyLZ/s320/IMG_4816.JPG" width="320" /></span></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Von Istanbul sind wir dann mit einem Nachtzug weitergefahren nach </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Sofia</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">. Und Sofia war zwar nett, aber nicht besonders aufregend. Am zweiten Tag sind wir ein bisschen rumgebummelt, wussten dann aber irgendwann auch nicht mehr so recht, was wir mit unserer Zeit anstellen sollen. (Wir waren aber auch müde und nicht so besonders kreativ.) Aber als wir eigentlich mit Magenknurren auf der Suche nach Mittagessen waren, haben wir einen ganz begeisterten Russen getroffen, der sich mit seinen 7,5 Litern Bier im Arm und auf seinen Zug nach Moskau wartend dringend noch mit uns unterhalten wollte. Sprachbarriere? Ist doch schnuppe! (Zumindest "</span><span class="Apple-style-span" style="color: #333333;"><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">красивые девушки" , </span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">"schöne Mädchen" hab ich verstanden...) </span></span><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und wir haben zielsicher den Hippie-Kram-Laden gefunden, der einem Deutschen gehört, der nach langem in-der-Welt-unterwegs-sein einen Laden in Sofia aufgemacht hat und aber die meiste Zeit irgendwo im Nichts rumhängt und eine Art „Camp“ in der Natur für lauter spirituelles Zeug und Zusammenleben aufbaut. Witzig. Und er hat geredet ooooohne Ende...</span></div><div class="MsoNormal"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgO7208pfuFH3GlrjOUve9YQlN-INGTgS2sZzBgOIYDNlGW9CLKoFFwilk3B9mye5_Vj9oZQa93X9_UX-Yndic5lPvE3gFg-twBEF03etm1PdpoRjFz2H99QIHNYg-GRIikKbdjmUCacFDL/s1600/IMG_4831.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgO7208pfuFH3GlrjOUve9YQlN-INGTgS2sZzBgOIYDNlGW9CLKoFFwilk3B9mye5_Vj9oZQa93X9_UX-Yndic5lPvE3gFg-twBEF03etm1PdpoRjFz2H99QIHNYg-GRIikKbdjmUCacFDL/s320/IMG_4831.JPG" width="240" /></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Am nächsten Abend ging es dann weiter Richtung </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Belgrad</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">. Auch wieder Zug, diesmal kamen wir aber morgens früh um 5 an... Und wollten abends wieder weiter. Deshalb wollten wir unser Gepäck einfach am Bahnhof einschließen. Denkste, in Belgrad am Bahnhof gibt’s keine Schließfächer! (Haben abends festgestellt, dass es doch sowas in der Art gibt. Aber nicht sehr vertrauenserweckend, und auch nicht morgens um 5...) Also was nun? Ich hatte zum Glück die Adressen mehrerer Hostels direkt am Bahnhof aufgeschrieben, falls wir doch eine Nacht in Belgrad hätten bleiben wollen. Und nach einigem von-Hostel-zu-Hostel-Geschlurfe, einem kurzen Nickerchen auf einer Couch und dem Steckenbleiben in einem engen, aus den Untiefen der Sowjetzeit stammenden Fahrstuhl hatten wir unsere Rucksäcke tatsächlich in einem Hostel abgestellt und waren auf dem Weg in die Innenstadt, um etwas zum Frühstücken zu finden.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Derart gestärkt schlurften wir kurze Zeit später weiter, um uns Belgrad anzugucken. Und die Stadt ist echt toll! Schade, dass wir nur so wenig Zeit hatten. Es gibt eine ganz nette Bummel-Ecke, mit toll bemalten Häsuern und einem niedlichen Café neben dem anderen. Da kann man sich gar nicht entscheiden, in welchem man seinen Kaffee trinken soll! (Ja, ich weiß, mein Papa hätte sich einfach mit seinem Buch erst in das eine, dann in das nächste und immer so weiter gesetzt.) Aber auch, wenn man diese Ecke der Stadt verlässt und zwischen den weniger hübschen Häusern Belgrads rumläuft, sieht man überall plötzlich nette Cafés auftauchen. Und sowas hebt die Atmosphäre in einer Stadt doch gewaltig. Leider waren wir wirklich SEHR müde. Unser Tag bestand also im Groben aus Rumliegen vor der Belgrader Festung (wo wir auch die beiden Interrailer aus Frankreich, mit denen wir im Zug saßen, beim Aufwachen getroffen haben), Rumsitzen beim Mittagessen, Rumliegen in dem Park, wo die ganzen „jungen Leute“ sich rumtreiben (Mittagsschlaf für Antonia), Rumsitzen im Café und Backgammon spielen, größte orthodoxe Kirche Serbiens angucken (Platz für 10000 Leute, eine der größten der Welt, eine Grundfläche von 3500 m² zu 7570 m², sie bauen seit 1935 und sind immer noch nicht fertig.), dann davor rumsitzen und dann zum Zug und schlaaaafen.....<o:p></o:p></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhH15KrrmdhRx63mHCUFh-v-4BBzxZMzVNWyQphNxyxPAY2PnoK1pTwyzHCl34OLt6Clx1AAjzi80Sp_jLCIWCGMPobN2KsvnW5ZlSEAd3jrhdCP6RZJjM-L-umg322c-NYfy2ES6BOPxFP/s1600/IMG_4867.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhH15KrrmdhRx63mHCUFh-v-4BBzxZMzVNWyQphNxyxPAY2PnoK1pTwyzHCl34OLt6Clx1AAjzi80Sp_jLCIWCGMPobN2KsvnW5ZlSEAd3jrhdCP6RZJjM-L-umg322c-NYfy2ES6BOPxFP/s320/IMG_4867.JPG" width="240" /></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcGNkHH4zi-IP0Qp0TFoNXxeZkXcLYpqXZyFlVP7FRO4PiAEk0tYZ9bFFJDbkbu74Goet783NVAZN8eB41uBDBuGEFuP34UAGHl4n9rlbE4d5Cir3Byl5-z3X_0uuVDQvqlnHXgaT6NVyl/s1600/IMG_4924.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcGNkHH4zi-IP0Qp0TFoNXxeZkXcLYpqXZyFlVP7FRO4PiAEk0tYZ9bFFJDbkbu74Goet783NVAZN8eB41uBDBuGEFuP34UAGHl4n9rlbE4d5Cir3Byl5-z3X_0uuVDQvqlnHXgaT6NVyl/s320/IMG_4924.JPG" width="240" /></a></div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxHpbaRMUWz0-LljegUGI7cwsuKeKF144XY_t9LuOUSKCKOKWJLrzeVqMAByM_SqtuMX-E46FILrLlJS4X3Uxov7jnd7rKakAkL1ZZ6HRuLLC-J-mGqmX7lf3Jj4XSjTWDujIYyzWflIw-/s1600/IMG_4992.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxHpbaRMUWz0-LljegUGI7cwsuKeKF144XY_t9LuOUSKCKOKWJLrzeVqMAByM_SqtuMX-E46FILrLlJS4X3Uxov7jnd7rKakAkL1ZZ6HRuLLC-J-mGqmX7lf3Jj4XSjTWDujIYyzWflIw-/s320/IMG_4992.JPG" width="320" /></a></div><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Als wir am nächsten Morgen in </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Budapest</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> ankamen, waren wir immer noch ganz schön platt. Und es war schon wieder halb 6 am Morgen... Was macht man um so eine Zeit? Außerdem wurde uns während dieser Reise so langsam klar, dass wir uns wohl ein bisschen übernommen hatten. Hätten wir insgesamt so drei Tage mehr gehabt, wäre wahrscheinlich alles super gewesen. Dann hätte man hier und da mal eine Nacht länger bleiben können, hätte auch mehr Zeit gehabt, das Ganze geistig mehr zu verarbeiten... So hatte ich zumindest echt das Gefühl, von einem Ort zum anderen zu hetzen, ohne die Sachen richtig ablegen und sortieren zu können. Außerdem war ich noch dazu ganz schon groggy wegen einer fiesen Magengeschichte, die in unserem Workcamp um sich gegriffen hat und mich genau bei der Abreise aus dem Camp erwischt hat. Und so haben wir beschlossen, nicht noch nur des Durchhaltens willen einen Tag in Budapest „totzuschlagen“ (obwohl Budapest ja sehr schön ist), sondern gleich morgens weiter nach Hause zu fahren. Und da ich jetzt echt noch ein bisschen echter Erholen brauchte, habe ich beschlossen, noch ein ganz entspanntes Eltern-Wochenende in </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Alsfeld</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> dranzuhängen. Welch herrliches Nichtstun! So genossen habe ich Alsfeld glaube ich noch nie. Im Garten sitzen und lesen, Kaffee trinken mit meinem Papa, Kaffee trinken und Kuchen essen gehen mit meinem Papa, weiter im Garten sitzen, ins Freibad gehen, mit Mama und Malka spazieren (ok, das war der abenteuerlichste Teil des Wochenendes – Spazieren mit dem schönsten Jungdrachen der Welt!), mit meinen Eltern ins Kino gehen und das weltbeste Popcorn essen (Die drei Muske(l)tiere – schicke Männer mit Hüten! Und Orlando Bloom als Bösewicht, na sowas!)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Jetzt bin ich wieder in </span><b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Berlin</span></b><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">, aber mein Kopf ist hier immer noch nicht angekommen. Und ich glaube, ich will auch noch gar nicht ankommen. Diese Reise war so beeindruckend. So viele neue Eindrücke, so viele neue Gedanken. Und so viel, was mir noch nachhängt, über das ich noch nachdenken muss.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Außerdem habe ich gemerkt, dass mir aus meinem Freiwilligenjahr echt etwas fehlt. Und zwar der Kontakt zu jungen Leuten von überall auf der Welt. Klar waren diese EVS Seminare immer irgendwie nervig. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">„Was bedeutet die EU für mich?“ „Was habe mir von meinem EVS erwartet?“ „Was habe ich während meines EVS gelernt?“<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber trotzdem hat man ständig spannende neue Leute aus anderen Ländern getroffen, Freunde gefunden, ganz neue Perspektiven entdeckt und die Welt ein bisschen besser kennen gelernt. Und ich mag dieses </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">„Seminar-und-Camp-Feeling“</span></i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> eigentlich. Da trifft man Leute, die man noch nie vorher gesehen hat. Man kennt sich überhaupt nicht. Und doch verbringt man so viel Zeit auf so engem Raum miteinander, dass es sich nach nur wenigen Tagen so anfühlt, als würde man sich schon ewig und ganz genau kennen. Und man lernt sich ja auch ganz anders kennen. Man weiß so viel über die Leute, was man sonst nur von engen Bekannten weiß. Wie sieht derjenige morgens direkt nach dem Aufstehen aus? Morgenmuffel? Frühstücker? Schnarcht er? Wenn ja, laut und grollend, oder ist es eher so ein Luftpumpen-Pfeifen? Was isst der andere gerne? Schmatzt er? Und das alles, ohne die Dinge zu wissen, die man normalerweise eher früher kennen lernt. Hat der andere Geschwister? Wo und wie wohnt er? Wie benimmt er sich so in der Öffentlichkeit? Man lernt sich auf einer viel privateren Ebene kennen, und der „Smalltalk“ fällt irgendwie (zumindest in einem gewissen Maße) raus.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und dadurch werden diese Sachen so super intensiv. Echt „Einschübe“ ins normale Leben. Man ist für 2 Wochen irgendwo, hat keinen Kontakt zu seinem normalen Alltag, dafür diesen superintensiven. Und wenn man dann nach Hause fährt, fühlt sich das so unecht an, wie eine Reise zurück in eine lange zurückgelassene Wirklichkeit. (Werde ich jetzt kitschig?) Deswegen sind die Abschiede auch immer so traurig. Weil man wirklich etwas zurücklässt. Jeder kehrt in sein Leben zurück, und schon nach kurzer Zeit überlagert der diese 2 Wochen, man denkt nicht mehr so viel daran, und meistens flauen dann auch diese Kontakte schnell wieder ab. Nicht, dass sie verloren gehen. Aber sie verlieren doch diese besondere Intensität.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber jetzt habe ich gerade ganz viel Lust, wieder in solche Geschichten einzusteigen. Vielleicht selber ein Workcamp leiten? Mal bei EVS und anderen solchen Vereinen nachfragen, wie das mit so Teamer-Geschichten aussieht? Seminare leiten? Jedenfalls irgendwie wieder in diesen Freiwilligen- und Internationale-Begegnungen-Kram einsteigen...<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Auch toll war die Atmosphäre beim Reisen. Überall trifft man andere Backpacker, die Züge sind voller Interrailer und man macht sich gar nichts draus, dass man dreckig ist und stinkt – die anderen sind auch nicht besser, und die Züge erst recht nicht. Erst, als ich in diesem geschniegelten österreichischen Zug saß, habe ich mich unwohl gefühlt... Sowohl Zug als auch Leute um mich herum waren so ordentlich und geleckt und steril! Das gilt ja schon für den Aufbau des Zuges... Während man in deutschen (und österreichischen) Zügen immer in Zweierreihen hintereinander sitzt und stumpf vor sich hin starrt, saßen wir überall unterwegs in staubigen Plüsch-Sechser-Abteilen, in denen man irgendwie viel zwangloser und automatischer ins Gespräch kommt. Alles viel weniger luxuriös, dafür viel natürlicher und kommunikativer.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und wieder einmal typisch Dinah: Ich habe aus diesem Urlaub jede Menge zu Denken mitgebracht. (Als ob mein Kopf nicht schon so genug am Rattern wäre...)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Allem voran hat mich tatsächlich dieses Georgische-Jungs-Deutsche-Mädchen-Ding beschäftigt. Und die Frage nach der Gültigkeit verschiedener Werte.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Wir sind in einer Gesellschaft großgeworden, in der es für uns selbstverständlich ist, dass wir als Frauen auch unsere Rechte haben, dass Frauen nicht alleine fürs Putzen und Kochen zuständig sind und dass wir über unser Leben selber bestimmen. Das sind ja auch gute Werte, die ich gar nicht in Frage stellen will.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber jetzt kommen wir in ein Land, in dem das Gesellschaftsbild nun mal ein bisschen anders ist. In dem der Konsens über das Rollenbild und das Rollenverhältnis nicht der gleiche ist, wie bei uns. Und in so einem Workcamp trifft das nun mal auf einander. Zum Beispiel bei der Frage, wer die supereklige Toilette putzt. Und ich meine ja nicht, dass wir uns nun den Vorstellungen der Jungs, das sei nun mal Frauensache, unterwerfen sollen. Ich denke nur, man muss dabei mehrere Sachen im Hinterkopf haben.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Erstens ist das nichts, was die Jungs „böse gemeint“ haben oder was gegen uns gerichtet war. So sind die aufgewachsen, das kennen sie so. Ich glaube, Iveri und Beka zumindest haben in ihrem Leben noch nie einen Spülschwamm in der Hand gehalten (sonst wäre Iveri sicher nicht auf die Idee gekommen, das Geschirr mit </span><u><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Chlor</span></u><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"> zu spülen...)<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Und wie kommen wir, die wir immer von Toleranz und Respekt anderen Kulturen gegenüber reden eigentlich dazu, in so ein Camp zu kommen und zu erwarten, dass unsere Wert automatisch die für alle gültigen sein sollen? Klar sollen wir unsere Werte nicht einfach verwerfen. Aber wir sollten mal überlegen, was wir eigentlich von den anderen verlangen, und ob wir ihnen dafür auch etwas anbieten. Sie sollen gefälligst unsere Werte und unsere Gesellschaft akzeptieren und uns repsektieren – aber tun wir das mit ihnen auch?`Versuchen wir überhaupt, zu verstehen, was sie warum tun und wie das in ihrer Gesellschaft für gewöhnlich so aussieht? Oder nehmen wir das ganze sofort als persönlichen Angriff, als gegen uns als Person gerichtet auf? Als Beleidigung?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Der springende Punkt ist denke ich, zu verstehen, dass es nicht um gut und böse geht. Und dass hier zwar zwei sehr gegensätzliche Anschauungen aufeinandertreffen, dass aber keine der beiden Seiten von vorn herein die „richtige“ oder die „allgemein gültige“ ist. Man muss halt miteinander reden. Sich seine Standpunkte erklären. Der eine erzählt, wie es bei ihm ist, und der andere genau so. Und dann kann man im Dialog einen Weg finden, wie man miteinander umgeht. Aber den eigenen Weg jemand anderem aufzwingen oder vorsetzen? Das ist in meinen Augen nicht nur der falsche Weg, das wird mit Sicherheit auch nicht funktionieren. Damit programmiert man den Widerstand ja geradezu vor.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Alles Dinge, die sich gut im Kopf denken lassen und die in der Umsetzung dann doch so schwer sind... Wenn man dann diese Jungs vor sich hat, eigentlich soll gerade das ganze Camp vor der Abreise aufgeräumt und geputzt werden, und die Drei sitzen in der Hängematte und drehen Däumchen... Ruuuhig, durchatmen, nicht explodieren... „Ihr Idioten!!!“<br />
Aber wie sagt schon dieses jugoslawische Sprichwort: </span><i><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">„Der Mensch lernt, solange er lebt, und stirbt doch unwissend.“ </span></i><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">(danke, Google!)</span></span><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;">Aber so lange er sich Mühe gibt, wird das Unwissen vielleicht doch immer noch ein bisschen kleiner...</span><o:p></o:p><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><b><u>Und wer noch mehr sehen will:</u></b></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Trebuchet MS', sans-serif;"><br />
</span></div><table style="width: 194px;"><tbody>
<tr><td align="center" style="background: url(https://picasaweb.google.com/s/c/transparent_album_background.gif) no-repeat left; height: 194px;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/Summer2011GeorgiaButNotOnly?authuser=0&feat=embedwebsite"><img height="160" src="https://lh4.googleusercontent.com/-qIPCULg4Hyo/TmifWxCZ3xE/AAAAAAAACRI/jK5Qd1pxrgw/s160-c/Summer2011GeorgiaButNotOnly.jpg" style="margin: 1px 0 0 4px;" width="160" /></a></td></tr>
<tr><td style="font-family: arial,sans-serif; font-size: 11px; text-align: center;"><a href="https://picasaweb.google.com/108716675140490381027/Summer2011GeorgiaButNotOnly?authuser=0&feat=embedwebsite" style="color: #4d4d4d; font-weight: bold; text-decoration: none;">Summer 2011 - Georgia, but not only</a></td></tr>
</tbody></table>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-73760247807530166272011-08-08T00:00:00.003+02:002012-01-22T18:15:40.497+01:00Sommer? Sommer.Was ist das nur dieses Jahr.<br />
Die einen beschweren sich über den fehlenden Sommer. Die anderen beschweren sich darüber, dass sich alle über den fehlenden Sommer beschweren. So hat also jeder was zu meckern. Also könnten ja auch eigentlich alle zufrieden sein. (Dann gäbs aber wieder nix zu meckern, also geht das auch nicht.)<br />
Aber ich sollte nicht so über die Meckerer herziehen, ich mecker ja selber. So ein Scheiß. Das ist doch kein Sommer. Regen, Regen, Regen. Und da fährt man mal weg, will sich schöne und nicht-so-schöne, große und nicht-so-große, bekannte und nicht-so-bekannte polnische Städte angucken... Und was passiert? Am ersten Tag regnet es ununterbrochen. Am zweiten Tag regnet es ununterbrochen. Am dritten Tag... Naja, ihr könnt es euch denken. Jeden Tag ein neuer Ort, manchmal auch zwei. Jeden Tag eine neue Stadtführung. (Manchmal auch zwei). Und das alles unter einem Meer aus Regenschirmen, mit nassen Füßen, nassen Hosen und nassen Nasen. Na danke.<br />
Und doch gibt es auch in dieser tristen, regentriefenden Geschichte einen Wendepunkt. Im wahrsten Sinne des Wortes einen Hoffnungsschimmer. Dieser wurde mir sogar von Ania prophezeit.<br />
Bei Ania habe ich damals in Warschau gewohnt. Genau genommen bei Ania und Ania. Und eine der bedien Anias war eine Woche, bevor ich mich jetzt eine Woche lang auf die Spur der ehemaligen ostpolnischen Shtetl begeben habe, bei mir in Berlin zu besuch. Und wir haben - wie sollte es anders sein - über das Wetter, den fehlenden Sommer und den im Übermaß vorhandenen Regen geschimpft. Und dann meinte Ania, in Polen sei das genau so. Aber dafür wäre in Polen normalerweise der August der schönste Monat. Und was soll ich sagen?<br />
Ende Juli fahre ich nach Polen. Regen, Regen, Regen. Dann fängt der August an. Und prompt erstrahlt Polen in sommerlichem Sonnenschein, plötzlich kann man voll Seelenfrieden an der Weichselpromenade spazieren. Bei der Stadtführung in Warschau muss man sich sogar einen Schal um die Schultern wickeln, um nicht so rot wie ein Feuerwehrauto zu werden. Und dann sitzt man am letzten Abend mit einem Bierchen im netten Hinterhof-Café auf der Ulica Chmielna mitten im Zentrum Warschaus und wartet darauf, dass es Zeit ist, den Koffer in Richtung Hauptbahnhof (hässlich!) zu rollen. Das ganze mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht. Und einem neu aufkommenden Bewusstsein dafür, wie gespalten das eigene Verhältnis zu dieser Stadt ist. Eine hässliche Stadt. Eine unstrukturierte Stadt. Eine hektische Stadt. Eine Stadt ohne Zeit, ohne "einfach genießen". Eine Stadt, in der man sich selber und den Menschen um sich herum irgendwie immer fremd ist (und bleibt). Aber auch eine sonnige Stadt. Eine vertraute Stadt. Eine ganz eigene Stadt. Eine Stadt mit verborgenen sehr charmanten Ecken und Winkeln. Wenn man ihnen denn die Chance gibt, sich von einem entdecken zu lassen. In der Sonne. Eigentlich kann die Seele bestimmt überall baumeln. Wenn man sie lässt.<br />
<br />
Aber trotzdem. Regen doof. Sommer bisweilen dieses Jahr auch sehr doof. Seht selbst:<br />
<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRo9svrppgba35jOMBeAxTScWssyUbJA7QDfc45Mb-YhD8eQrkAWyXk4WljjuWvY_Yg73CM2n7dxnhUBAfZ4aysSVA8Tld9_nQdRrrFhCTyOD0T8tx0utpcv4Jb7n6RaxnubCLCa0S2ORJ/s1600/2ZamoscIMG_3594.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRo9svrppgba35jOMBeAxTScWssyUbJA7QDfc45Mb-YhD8eQrkAWyXk4WljjuWvY_Yg73CM2n7dxnhUBAfZ4aysSVA8Tld9_nQdRrrFhCTyOD0T8tx0utpcv4Jb7n6RaxnubCLCa0S2ORJ/s320/2ZamoscIMG_3594.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Regen in Zamość.</td></tr>
</tbody></table><br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRo9svrppgba35jOMBeAxTScWssyUbJA7QDfc45Mb-YhD8eQrkAWyXk4WljjuWvY_Yg73CM2n7dxnhUBAfZ4aysSVA8Tld9_nQdRrrFhCTyOD0T8tx0utpcv4Jb7n6RaxnubCLCa0S2ORJ/s1600/2ZamoscIMG_3594.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"></a><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRo9svrppgba35jOMBeAxTScWssyUbJA7QDfc45Mb-YhD8eQrkAWyXk4WljjuWvY_Yg73CM2n7dxnhUBAfZ4aysSVA8Tld9_nQdRrrFhCTyOD0T8tx0utpcv4Jb7n6RaxnubCLCa0S2ORJ/s1600/2ZamoscIMG_3594.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"></a><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="-webkit-text-decorations-in-effect: none; color: black; margin-bottom: 0.5em; margin-left: auto; margin-right: auto; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioCh3M2a6PEXxzbyeWZHYgfVE5Qqk6CYfKaFC27iuPNvHK9Yy5WecLiX4iff7w8xxXNqolZemjIZdZHTjaaewonTau_XLphU8HHaSYEO0FMnxO-4jXsi1DPdLXSW9K8S4MCrLOHfY9M-Q8/s1600/2ZamoscIMG_3595.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioCh3M2a6PEXxzbyeWZHYgfVE5Qqk6CYfKaFC27iuPNvHK9Yy5WecLiX4iff7w8xxXNqolZemjIZdZHTjaaewonTau_XLphU8HHaSYEO0FMnxO-4jXsi1DPdLXSW9K8S4MCrLOHfY9M-Q8/s320/2ZamoscIMG_3595.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 13px; padding-top: 4px; text-align: center;">Rathaus in Zamość unter Wasser</td></tr>
</tbody></table><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-bottom: 0.5em; margin-left: auto; margin-right: auto; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4FQo9d62CzwAQEmDJj2TEh0JOLZR6hNEr5f6UHzIpnr2iT9ZxqKNP_ekDSayLqiRt0I6CVqFwFE_A5OeRGHtL0VD4fwf9IDeZQaU0LZmEtJvvbh4R5B1Iv8iwKkumDFwVR2oIQfRvmQss/s1600/3PiaskiIMG_3642.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4FQo9d62CzwAQEmDJj2TEh0JOLZR6hNEr5f6UHzIpnr2iT9ZxqKNP_ekDSayLqiRt0I6CVqFwFE_A5OeRGHtL0VD4fwf9IDeZQaU0LZmEtJvvbh4R5B1Iv8iwKkumDFwVR2oIQfRvmQss/s320/3PiaskiIMG_3642.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 13px; padding-top: 4px; text-align: center;">Regen bei Eliza in Piaski.</td></tr>
</tbody></table><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3i8fFI5QX8tOMZRusPIm6eL6czLgt8GR2GjJzQes88L2A-5HsRD6QdtY5ltnkjOoiJQoLp4oNCuhV_8bV6hyphenhyphen_zOBYo7HItCnkryZZLOVdqZaw38vFA99vPj8t4II1L41a0A5eaumt0yQg/s1600/3PiaskiIMG_3643.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3i8fFI5QX8tOMZRusPIm6eL6czLgt8GR2GjJzQes88L2A-5HsRD6QdtY5ltnkjOoiJQoLp4oNCuhV_8bV6hyphenhyphen_zOBYo7HItCnkryZZLOVdqZaw38vFA99vPj8t4II1L41a0A5eaumt0yQg/s320/3PiaskiIMG_3643.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Viel davon</td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0Icl5NhL7YBkCscLL1hujETG4vLpDC-hTvffQRxnoO0oHKJNqIEkZIWleKJOaG_z-Gbfbl7il8l9RmgqHdPdSdOGP0VLLcRdgjcN8vTUXfoiRCr3vxDy9TgXfXEaAZfnf4fIQEqbEUcxf/s1600/4LublinIMG_3676.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0Icl5NhL7YBkCscLL1hujETG4vLpDC-hTvffQRxnoO0oHKJNqIEkZIWleKJOaG_z-Gbfbl7il8l9RmgqHdPdSdOGP0VLLcRdgjcN8vTUXfoiRCr3vxDy9TgXfXEaAZfnf4fIQEqbEUcxf/s320/4LublinIMG_3676.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Regen in Lublin.</td></tr>
</tbody></table><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhH4-FYqE8r-7uioLVNkAOWBaW3Znd3k9g_Rh853WHh4PrM8nQWXIWoXxONwSB3ck6srb9ocUtKuig3c1vZ2jCExmJecR4KFp6oc5NJm9H9csW75Px_PoDdPMIV3y317i8Adi8SJsclRwXQ/s1600/6KazDolIMG_3721.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhH4-FYqE8r-7uioLVNkAOWBaW3Znd3k9g_Rh853WHh4PrM8nQWXIWoXxONwSB3ck6srb9ocUtKuig3c1vZ2jCExmJecR4KFp6oc5NJm9H9csW75Px_PoDdPMIV3y317i8Adi8SJsclRwXQ/s320/6KazDolIMG_3721.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Aber dann: Sonnenschein in Kazimierz Dolny.</td></tr>
</tbody></table><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhR66vUrzxlSZkw4AYZB3zGnZnsB1mXI139GCJaU8zT-GFIDOvTQ5iKbPxnq_YIAflSLg2eaoqdVyv8uXYJyYgXJ6hgKh6DA6cDO8hGoYm6N33-q7m7Modii-XPDZqj9T3d78etY7RV6SQF/s1600/6KazDolIMG_3722.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhR66vUrzxlSZkw4AYZB3zGnZnsB1mXI139GCJaU8zT-GFIDOvTQ5iKbPxnq_YIAflSLg2eaoqdVyv8uXYJyYgXJ6hgKh6DA6cDO8hGoYm6N33-q7m7Modii-XPDZqj9T3d78etY7RV6SQF/s320/6KazDolIMG_3722.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Und Liebende, die das (und sich) fotografisch festhalten</td></tr>
</tbody></table><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4wjB-kfsw2oLxQ1CufmGpKdhWWhk1HOsZHjiNqcq5Il4eXoG5vjBrwV5DRqQe33dy4m6IFkHiE08DtDWL1Uj_PZmSgx14mK7fvHFJl03KR1Z9MkXsg0vZCCUXoGiGvVTHFmZOVY2b-tOf/s1600/7LublinIMG_3736.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4wjB-kfsw2oLxQ1CufmGpKdhWWhk1HOsZHjiNqcq5Il4eXoG5vjBrwV5DRqQe33dy4m6IFkHiE08DtDWL1Uj_PZmSgx14mK7fvHFJl03KR1Z9MkXsg0vZCCUXoGiGvVTHFmZOVY2b-tOf/s320/7LublinIMG_3736.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Und noch mehr Sonne und Liebende, hier in Lublin. Schön.</td></tr>
</tbody></table><div style="text-align: left;"><br />
</div><div style="text-align: left;"><br />
</div><div style="text-align: left;">Gute Nacht. Auf dass morgen die Sonne scheint und die Liebe durch die Lüfte weht wie ein Sommersonnenstrahl.</div><div style="text-align: left;">Ähm...</div><div style="text-align: left;">Naja.</div><div style="text-align: left;">Auf dass morgen die Sonne scheint!</div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-3113569193572358202011-07-04T00:56:00.005+02:002011-11-05T11:39:19.387+01:00Miez miez miez<div class="MsoNormal">Schon wieder dieses Regenwetter. Nass, kalt, eklig. Nicht mal einen Hund würde man bei dem Wetter vor die Tür jagen. Vor allem, weil das im Normalfall ja heißen würde, dass man mit nach draußen muss. Welcher Hund führt sich heutzutage schon alleine Gassi. Also, Hund und Herrchen bleiben schön in der Wohnung. Wie die Frau, so der Wauwau.<o:p></o:p></div><div class="MsoNormal">Statt dessen sitzt Herrchen am Fenster und guckt zu, wie draußen die Regentropfen fallen. Unaufhörlich. Herrchen versucht zu zählen, aber sie sind einfach überall. Viel zu viele. Eine Invasion von Tropfen. Bestimmt die nächste Sintflut. Zumindest denkt sich das bestimmt der Rucola draußen auf dem Balkon. Dem steht das Wasser jetzt bis zum Hals. Herrchen guckt zerknittert. Den ganzen Tag sitzt Herrchen nun schon drinnen, nicht einmal hat Herrchen die Wohnung verlassen. So wie der Hund. Beide sitzen sie am Fenster und haben schlechte Laune. Beiden fällt die Decke auf den Kopf. Naja, Herrchen zuerst, Herrchens Kopf ist weiter oben als Hunds. Die Regentropfen sind echt ganz schön dreist. Nicht nur, dass sie draußen in Schaaren runterfallen. Nein, sie springen auch ans Fenster, springen Herrchen und Hund geradezu an. Als ob sie die Zunge rausstrecken würden, feixen und sagen „Bäääh, wir sind draußen und ihr drinnen, ääätsch!“ Draußen hopsen Kinder mit Regenjacken und Gummistiefeln von Pfütze zu Pfütze. Die eine Regenjacke ist ganz bunt, mit lauter grinsenden Bienen darauf. Und dazu gelbe Gummistiefel. Die hat das Kind bestimmt von dem anderen Kind geklaut. Dessen Regenjacke ist nämlich genau so gelb, wie die Gummistiefel. Aber wessen Gummistiefel hat dieses Kind dann an? Seine sind blau. Bestimmt sitzt irgendwo ein Kind weinend im Flur, mit seiner blauen Regenjacke. Es will auch im Regen spielen, aber es kann seine Gummistiefel nicht finden. Herrchen starrt aus dem Fenster. Auf die Kinder und die Pfützen und die Regenjacken? Bestimmt denkt Herrchen auch über das Rätsel mit den Gummistiefeln nach. Höchst knifflig. Eigentlich sind die dreisten Regentropfen ganz nett. Oder sie wären es, wenn man ein Dachfenster hätte. Dann würden sie klopfen, dropp dropp dropp.... droppdropp...dropppppp... Herrchen in den Schlaf tropfen. Dann hätte Herrchen auch nicht so eine strenge Falte auf der Stirn, sondern ein ganz entspanntes Lächeln auf dem Gesicht. Vielleicht braucht Herrchen auch bloß Gummistiefel und eine Regenjacke. Aber nicht in blau. Auch nicht in Gelb. Grün. Grün wäre sicher gut. Grün ist so eine schöne frische Farbe. Da bekommt man richtig Lust, rauszugehen. Sogar bei Regenwetter. Sogar mit Hund. <o:p></o:p></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-39442503266136958292011-06-23T00:33:00.001+02:002011-09-08T13:36:47.638+02:00Bleib lieber drinnen....Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1974654720847639141.post-44065944978180026362011-06-08T14:47:00.001+02:002011-09-08T13:37:13.251+02:00Der Grüne MutterdaumenIch werde ganz sentimental, wenn ich meinen Balkon angucke. Stolz schwellt sich mir die Brust, wenn ich in meine Blumenkästen gucke. Noch erstreckt sich zwar vor meiner Balkontür kein üppiges Paradis, noch fühlt man sich nicht in das beeindruckende Naturschauspiel tropischer Regenwälder versetzt - aber es geht mit rasanten Gefühlen darauf zu.<br />
<div><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdwmw7XvLVkcCl_nFxCUGeW-hqZ3s8ewz9E8mWUMLZy2pk95jZBdIiXFpAHJAJi6vBWe5Cu2VSYGbFxpVdKmrU07FqBQ0flhrzBKwyqiEW9CEQPthB_Km40tBYkrLD7Fb06AZIMYwqoWgR/s1600/IMG_3384.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdwmw7XvLVkcCl_nFxCUGeW-hqZ3s8ewz9E8mWUMLZy2pk95jZBdIiXFpAHJAJi6vBWe5Cu2VSYGbFxpVdKmrU07FqBQ0flhrzBKwyqiEW9CEQPthB_Km40tBYkrLD7Fb06AZIMYwqoWgR/s320/IMG_3384.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wartet nur, bis diese Kapuzinerkresse mal 3m hoch ist.</td></tr>
</tbody></table><div><br />
<div>Man kann quasi zusehen, wie meine kleinen Lieblinge immer größer werden. Meine Babys. Jeden Tag ein Stück. Zuerst hat man nur einen kleinen Grünschimmer erahnen können, dann trauten sich langsam kleine grüne Spitzen aus der Erde hervor. Und jetzt werden sie immer mehr, immer größer und immer grüner. Wie schön. So muss man sich als stolze Mutter fühlen. Und nicht nur die kleinen Sprösslinge da draußen wachsen rasant. Auch mein Selbstbewusstsein schießt jedes Mal, wenn ich mir das Schauspiel ansehe, enorm in die Höhe. ICH habe etwas gepflanzt, und es ist nicht nur tatsächlich etwas gewachsen, nein. Noch viel besser: Es ist auch bisher noch nicht gestorben!</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br />
</div><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcl_ryanbZPs2gTxbChsOdLVYH-v7_7xQEDu7uD3VV3Bonjq_KMlpMoJf_WcFOyR6G_JXNG2MHdVBab0U3orVLOpW-1WLJDP1N4UAnv_Ojgepjtw7BqXTLsA1-PwsmCHfRyKVnKJzEyMcM/s1600/IMG_3394.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcl_ryanbZPs2gTxbChsOdLVYH-v7_7xQEDu7uD3VV3Bonjq_KMlpMoJf_WcFOyR6G_JXNG2MHdVBab0U3orVLOpW-1WLJDP1N4UAnv_Ojgepjtw7BqXTLsA1-PwsmCHfRyKVnKJzEyMcM/s320/IMG_3394.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Meine Babys...</td></tr>
</tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br />
</div><br />
<div><br />
</div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEip7jicQtwoYfa1sRhmbWru3ma50BAx9i3cwEkf44pMXwwEfNGJpQpe-N7dZSMobvDoHtf8dHNPgLeZj2s3uMT4wzLyhXKUThnteyddxo6IlwZq0fK9WlXJObuzeFg6TBBbZQZgiXJ1SCyF/s1600/IMG_3400.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEip7jicQtwoYfa1sRhmbWru3ma50BAx9i3cwEkf44pMXwwEfNGJpQpe-N7dZSMobvDoHtf8dHNPgLeZj2s3uMT4wzLyhXKUThnteyddxo6IlwZq0fK9WlXJObuzeFg6TBBbZQZgiXJ1SCyF/s320/IMG_3400.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">... sind sie nicht schön?</td></tr>
</tbody></table><div><br />
</div><div>Aber jetzt dieses Unwetter... Als ich Montag Abend das erste mal von Kopf bis Fuß durchweicht wurde, als der Donner über meinem Kopf grollte und die Blitze zuckten, da war mein erster Gedanke "Oh nein, meine Pflanzen!" Beinahe hätte ich meine Mitbewohnerin angerufen, um sie zu bitten, sich doch in das Getöse auf dem Balkon zu wagen und all die Blumentöpfe reinzuholen. Kurz dachte ich auch daran, sie zu fragen, ob sie nicht einen Regenschirm über ihnen aufspannen könnte.</div><div>Ich habe es dann doch gelassen. Aber mit schwerem Herzen.</div><div>Aber vielleicht lese ich ihnen heute Abend eine Geschichte vor, damit sie sich nicht so vor dem Gewitter fürchten.</div></div></div>Dinah Riesehttp://www.blogger.com/profile/12345891438546170837noreply@blogger.com0